Luther 1912
Versliste
Der Wandel sei ohne Geiz; und lasset euch genügen an dem, was da ist. Denn er hat gesagt: „Ich will dich nicht verlassen noch versäumen“;
also dass wir dürfen sagen: „Der Herr ist mein Helfer, ich will mich nicht fürchten; was sollte mir ein Mensch tun?“
Und du begehrst dir große Dinge? Begehre es nicht! Denn siehe, ich will Unglück kommen lassen über alles Fleisch, spricht der HErr; aber deine Seele will ich dir zur Beute geben, an welchen Ort du ziehest.
Er aber sprach zu ihm: Ist nicht mein Herz mitgegangen, da der Mann umkehrte von seinem Wagen dir entgegen? War das die Zeit, Silber und Kleider zu nehmen, Ölgärten, Weinberge, Schafe, Rinder, Knechte und Mägde?
Wer gestohlen hat der stehle nicht mehr, sondern arbeite und schaffe mit den Händen etwas Gutes, auf dass er habe, zu geben dem Dürftigen.
Der HErr aber wandte sich zu ihm und sprach: Gehe hin in dieser deiner Kraft; du sollst Israel erlösen aus der Midianiter Händen. Siehe, ich habe dich gesandt.
Der Segen des HErrn macht reich ohne Mühe.
Denn die da reich werden wollen, die fallen in Versuchung und Stricke und viel törichte und schädliche Lüste, welche versenken die Menschen ins Verderben und Verdammnis.
Ein jeglicher, liebe Brüder, worin er berufen ist, darin bleibe er bei Gott.
Es ist aber ein großer Gewinn, wer gottselig ist und lässet sich genügen.
Denn wir haben nichts in die Welt gebracht; darum offenbar ist, wir werden auch nichts hinausbringen.
Wenn wir aber Nahrung und Kleider haben, so lasset uns genügen.
Denn die leibliche Übung ist wenig nütz; aber die Gottseligkeit ist zu allen Dingen nütz und hat die Verheißung dieses und des zukünftigen Lebens.
Verlass dich auf den HErrn von ganzem Herzen und verlass dich nicht auf deinen Verstand;
sondern gedenke an ihn in allen deinen Wegen, so wird er dich recht führen.
Dünke dich nicht, weise zu sein, sondern fürchte den HErrn und weiche vom Bösen.
Darum auch ihr, fraget nicht darnach, was ihr essen oder was ihr trinken sollt, und fahret nicht hoch her.
Nach solchem allen trachten die Heiden in der Welt; aber euer Vater weiß wohl, das ihr des bedürfet.
Doch trachtet nach dem Reich Gottes, so wird euch das alles zufallen.
Darum, welche da leiden nach Gottes Willen, die sollen ihm ihre Seelen befehlen als dem treuen Schöpfer in guten Werken.
Ein Psalm Davids. Der HErr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Du sollst dem Dürftigen und Armen seinen Lohn nicht vorenthalten, er sei von deinen Brüdern oder den Fremdlingen, die in deinem Lande und in deinen Toren sind,
sondern sollst ihm seinen Lohn des Tages geben, dass die Sonne nicht darüber untergehe (denn er ist dürftig und erhält seine Seele damit), auf dass er nicht wider dich den HErrn anrufe und es dir Sünde sei.
Sprich nicht zu deinem Nächsten: „Gehe hin und komm wieder; morgen will ich dir geben“, wenn du es doch wohl hast.
So aber jemand nicht gehorsam ist unserem Wort, den zeiget an durch einen Brief, und habt nichts mit ihm zu schaffen, auf dass er schamrot werde;
Der Gottlose borgt und bezahlt nicht; der Gerechte aber ist barmherzig und gibt.
Er ist allezeit barmherzig und leihet gerne, und sein Same wird gesegnet sein.
Wohl dem, der barmherzig ist und gerne leihet und richtet seine Sachen aus, dass er niemand Unrecht tue!
Gib dem, der dich bittet, und wende dich nicht von dem, der dir abborgen will.
Und wenn ihr leihet, von denen ihr hoffet zu nehmen, was für Dank habt ihr davon? Denn die Sünder leihen den Sündern auch, auf dass sie Gleiches wiedernehmen.
Vielmehr liebet eure Feinde; tut wohl und leihet, dass ihr nichts dafür hoffet, so wird euer Lohn groß sein, und ihr werdet Kinder des Allerhöchsten sein; denn er ist gütig über die Undankbaren und Bösen.
Darum seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist.
Denn ihr wisset die Gnade unseres Herrn Jesu Christi, dass, ob er wohl reich ist, ward er doch arm um euretwillen, auf dass ihr durch seine Armut reich würdet.