Denn ich stand ihm auch bei im ersten Jahr des Darius, des Meders, dass ich ihm hülfe und ihn stärkte.
Und nun will ich dir anzeigen, was gewiss geschehen soll. Siehe, es werden noch drei Könige in Persien aufstehen; der vierte aber wird größeren Reichtum haben denn alle anderen; und wenn er in seinem Reichtum am mächtigsten ist, wird er alles wider das Königreich in Griechenland erregen. {Die drei Könige nach dem jetzt regierenden Kores sind: Darius Hystaspis, Xerxes I., Artaxerxes I. Dieser ist der vierte, vgl. Esra 4, 5-7.}
Darnach wird ein mächtiger König aufstehen und mit großer Macht herrschen, und was er will, wird er ausrichten.
Und wenn er aufs Höchste gekommen ist, wird sein Reich zerbrechen und sich in die vier Winde des Himmels zerteilen, nicht auf seine Nachkommen, auch nicht mit solcher Macht, wie seine gewesen ist; denn sein Reich wird ausgerottet und Fremden zuteil werden. {Dies bezieht sich auf Alexander den Großen (gest. 323 v. Chr.).}
Und der König gegen Mittag, welcher ist seiner Fürsten einer, wird mächtig werden; aber gegen ihn wird einer auch mächtig sein und herrschen, dessen Herrschaft wird groß sein. {„Der König gegen Mittag (Ägypten) wird mächtig sein. Doch einer seiner Hauptleute (Seleukus) wird mächtiger sein als er und die Herrschaft gewinnen.“ – Von Alexanders vier Nachfolgereichen werden hier nur Ägypten und Syrien erwähnt, während Kap. 8 Vers 22 korrekt vier Reiche nennt. Palästina, das in der Mitte zwischen beiden Reichen lag, war nun lange der Zankapfel zwischen den Ptolemäern, den Königen Ägyptens (meist Könige gegen Mittag genannt) und den Seleukiden, den Königen Syriens (meist die Könige gegen Mitternacht genannt).}
Nach etlichen Jahren aber werden sie sich miteinander befreunden; und die Tochter des Königs gegen Mittag wird kommen zum König gegen Mitternacht, Einigkeit zu machen. Aber ihr wird die Macht des Arms nicht bleiben, dazu wird er und sein Arm auch nicht bestehen bleiben; sondern sie wird übergeben werden samt denen, die sie gebracht haben, und mit dem, der sie erzeugt hat, und dem, der sie eine Weile mächtig gemacht hatte. {Im Jahr 248 v. Chr. sollte zwischen den beiden Reichen der Friede vermittelt werden durch die Heirat des Antiochus II. von Syrien mit Berenice, der Tochter des Ptolemäus II. von Ägypten. Aber Antiochus, Berenice und ihr Söhnchen wurden ermordet. Aus Gram darüber starb Ptolemäus.}
Es wird aber der Zweige einer von ihrem Stamm aufkommen; der wird kommen mit Heereskraft und dem König gegen Mitternacht in seine Feste fallen und wird’s ausrichten und siegen.
Auch wird er ihre Götter und Bilder samt den köstlichen Kleinoden, silbernen und goldenen, wegführen nach Ägypten und etliche Jahre vor dem König gegen Mitternacht wohl stehen bleiben. {Der Bruder der Berenice, Ptolemäus III., unternahm einen Rachezug gegen Syrien, eroberte es, konnte es aber nicht behaupten, brachte jedoch reiche Beute nach Ägypten.}
Und dieser wird ziehen in das Reich des Königs gegen Mittag, aber wieder in sein Land umkehren. {Seleukus II. fing nun 240 v. Chr. einen Krieg mit Ägypten an, der aber mit seiner völligen Niederlage und eiligen Flucht endete.}
Aber seine Söhne werden zornig werden und große Heere zusammenbringen; und der eine wird kommen und wie eine Flut daherfahren und wiederum Krieg führen bis vor seine Feste.
Da wird der König gegen Mittag ergrimmen und ausziehen und mit dem König gegen Mitternacht streiten und wird solchen großen Haufen zusammenbringen, dass ihm jener Haufe wird in seine Hand gegeben,
und wird den Haufen wegführen. Des wird sich sein Herz überheben, dass er so viele Tausende darniedergelegt hat; aber damit wird er sein nicht mächtig werden. {Die Söhne des Seleukus II., Seleukus III. und nach dessen Tod sein jüngerer Sohn Antiochus III. (224-187 v. Chr.), setzten den Krieg fort; aber bei der Grenzfestung Raphia siegte Ptolemäus IV. über Antiochus den Großen, ohne jedoch seinen Sieg recht auszunützen.}
Denn der König gegen Mitternacht wird wiederum einen größeren Haufen zusammenbringen, als der vorige war; und nach etlichen Jahren wird er daherziehen mit großer Heereskraft und mit großem Gut.
Und zur selben Zeit werden sich viele wider den König gegen Mittag setzen; auch werden sich Abtrünnige aus deinem Volk erheben und die Weissagung erfüllen, und werden fallen. {Nach 13 Jahren erneuerte Antiochus den Angriff gegen Ägypten, wo jetzt der minderjährige Ptolemäus V. regierte. In Ägypten entstanden Unruhen wegen der schlechten vormundschaftlichen Regierung und in den eroberten Provinzen kam es zu Aufständen. Die Juden vergaßen die Wohltaten, die ihnen früher die Ptolemäer erwiesen hatten, und warfen sich den Syrern in die Arme – zu ihrem Unheil, zur Erfüllung der Weissagungen Kap. 7-12.}
Also wird der König gegen Mitternacht daherziehen und einen Wall aufschütten und eine feste Stadt gewinnen; und die Mittagsheere werden’s nicht können wehren, und sein bestes Volk wird nicht können widerstehen;
sondern der an ihn kommt, wird seinen Willen schaffen, und niemand wird ihm widerstehen können. Er wird auch in das werte Land kommen und wird’s vollenden durch seine Hand. {Antiochus III. schlug 198 v. Chr. die Ägypter bei Paneas, und als sich ihr Feldherr nach Sidon geworfen hatte, zwang er ihn zur Übergabe der „festen Stadt“. Jetzt ging Palästina („das werte Land“) lange in die Hände der Seleukiden über, von 198-142 v. Chr.}
Und wird sein Angesicht richten, dass er mit der Macht seines ganzen Königreichs komme. Aber er wird sich mit ihm vertragen und wird ihm seine Tochter zum Weibe geben, dass er ihn verderbe; aber es wird ihm nicht geraten und wird nichts daraus werden. {Beim Friedensschluss wurde ausgemacht, dass die junge Kleopatra von Syrien mit dem jungen Ptolemäus V. vermählt werden sollte. Dadurch wollte sich Antiochus Ägyptens versichern: der Plan misslang aber, obwohl 193 v. Chr. die Heirat zustande kam.}
Darnach wird er sich kehren wider die Inseln und deren viele gewinnen. Aber ein Fürst wird ihn lehren aufhören mit Schmähen, dass er ihn nicht mehr schmähe.
Also wird er sich wiederum kehren zu den Festen seines Landes und wird sich stoßen und fallen, dass man ihn nirgend finden wird. {Der Feldzug, den dann Antiochus gegen die „Inseln“, d.h. die Küstenländer Kleinasiens und Griechenlands, unternahm, verwickelte ihn in Krieg mit den Römern. Cornelius Scipio besiegte ihn 190 v. Chr. bei Magnesia und legte ihm eine beträchtliche Kriegssteuer auf. Um diese aufzubringen, zog Antiochus nach Persien und wurde dort 187 v. Chr. samt seiner Mannschaft erschlagen, als er einen Bel-Tempel plündern wollte.}
Und an seiner Statt wird einer aufkommen, der wird einen Schergen {Steuereintreiber} sein herrliches Reich durchziehen lassen; aber nach wenig Tagen wird er zerbrochen werden, doch weder durch Zorn noch durch Streit. {Sein Sohn und Nachfolger Seleukus IV. sandte seinen Schatzmeister Heliodor in „die Zierde seines Königreichs“ (so wörtlich), d.h. nach Palästina, um den Tempelschatz zu plündern (2. Makk. 3,4 ff.), kam aber durch Gift ums Leben.}
An des Statt wird aufkommen ein Ungeachteter, welchem die Ehre des Königreichs nicht zugedacht war; der wird mitten im Frieden kommen und das Königreich mit süßen Worten einnehmen. {Von nun an geht die Weissagung auf den „verachtungswürdigen“ Antiochus Epiphanes über. Es ist Antiochus IV. (175-164 v. Chr.). Er brachte den syrischen Thron mit List an sich; denn der ermordete König (V. 20) hatte einen Sohn als Erben hinterlassen. Sein Ziel war, durch rasche Hellenisierung und Verbreitung der Anbetung des Zeus in seinem weiten Reich alle Bevölkerungsteile zu verschmelzen. So kam es zu blutigen Glaubensverfolgungen im jüdischen Volk.}
Und die Heere, die wie eine Flut daherfahren, werden von ihm wie mit einer Flut überfallen und zerbrochen werden, dazu auch der Fürst, mit dem der Bund gemacht war. {Er besiegte die Ägypter und ließ den Hohenpriester Onias ermorden, den „Fürsten des Bundes“. Onias war schon vorher aus dem hohenpriesterlichen Amte verdrängt worden, war aber als gesetzestreuer Mann und Führer der Frommen den Machthabern immer noch unbequem.}
Denn nachdem er mit ihm befreundet ist, wird er listig gegen ihn handeln und wird heraufziehen und mit geringem Volk ihn überwältigen, {Unter dem Vorwand, für den nun mit ihm verbündeten, noch minderjährigen Ägypterkönig Ptolemäus VI. die Vormundschaft führen zu wollen, bemächtigte sich Antiochus eines großen Teils von Ägypten.}
und es wird ihm gelingen, dass er in die besten Städte des Landes kommen wird; und wird’s also ausrichten, wie es weder seine Väter noch seine Voreltern tun konnten, mit Rauben, Plündern und Ausbeuten; und wird nach den allerfestesten Städten trachten, und das eine Zeitlang. {„mit Rauben“ usw., wörtlich: Raub und Beute und Gut wird er ihnen austeilen, um sich in ihren Herzen und Städten festzusetzen.}
Und er wird seine Macht und sein Herz wider den König gegen Mittag erregen mit großer Heereskraft; Da wird der König gegen Mittag gereizt werden zum Streit mit einer großen, mächtigen Heereskraft; aber er wird nicht bestehen, denn es werden Verrätereien wider ihn gemacht. {V. 25-28 bezieht sich auf den ersten ägyptischen Feldzug 169 v. Chr. Siegreich dringt Antiochus III. in Ägypten vor. Aber das römische Reich lässt ihn seinen Sieg nicht ausnützen. Bei seiner Rückkehr lässt er seine Wut an Jerusalem aus, das geplündert wird (169 v. Chr.).}
Und eben die sein Brot essen, die werden ihn helfen verderben und sein Heer unterdrücken, dass gar viele erschlagen werden. {Vergleiche 1. Makk. 1,17-20.}
Und beider Könige Herz wird denken, wie sie einander Schaden tun, und werden an einem Tische fälschlich miteinander reden. Es wird ihnen aber nicht gelingen; denn das Ende ist noch auf eine andere Zeit bestimmt. {In Ägypten hatte man den jüngeren Bruder Philometors zum König ausgerufen („den König gegen Mittag“, V. 25); jetzt aber verband sich Antiochus mit Philometor gegen diesen jüngeren Bruder, scheinbar um jenem zu seinem Recht zu verhelfen. – Bis hierher wird die Treulosigkeit des Antiochus geschildert; von nun an, V. 28-35, seine Feindschaft wider das heilige Volk.}
Darnach wird er wiederum heimziehen mit großem Gut und sein Herz richten wider den heiligen Bund; da wird er es ausrichten und also heim in sein Land ziehen. {1. Makk. 1, 21-29.}
Darnach wird er zu gelegener Zeit wieder gegen Mittag ziehen; aber es wird ihm zum andernmal nicht geraten wie zum erstenmal. {V. 29-39 bezieht sich auf den zweiten ägyptischen Feldzug 168 v. Chr. und die Bedrängnis der Juden. Die Misserfolge in Ägypten und im Mittelländischen Meer („Chittim“ ist Zypern) reizten Antiochus nur noch mehr, in Palästina seine Hellenisierungs-Politik rücksichtslos durchzuführen. Er konnte sich dabei auf eine starke griechnfreundliche Partei unter den Juden stützen. 168 v. Chr. erreichten die Verfolgungen ihren Höhepunkt.}
Denn es werden Schiffe aus Chittim wider ihn kommen, dass er verzagen wird und umkehren muss. Da wird er wider den heiligen Bund ergrimmen und wird’s ausrichten; und wird sich umsehen und an sich ziehen, die den heiligen Bund verlassen.
Und es werden seine Heere daselbst stehen; die werden das Heiligtum in der Feste entweihen und das tägliche Opfer abtun und einen Gräuel der Verwüstung aufrichten. {Die Ausübung des jüdischen Gottesdienstes wurde verboten, Sabbatheiligung und Vollzug der Beschneidung wurden unter Todesstrafe gestellt. Das Volk sollte zum Essen von unreinem Fleisch gezwungen werden. Der Tempel wurde in ein Heiligtum des griechischen Gottes Zeus umgewandelt. Im Dezember des Jahres 168 v. Chr. wurde „der Greuel der Verwüstung“ (entweder ein kleiner Zeusaltar oder gar ein Standbild des Zeus) auf dem Brandopferaltar aufgerichtet.}
Und er wird heucheln und gute Worte geben den Gottlosen, die den Bund übertreten. Aber die vom Volk, die ihren Gott kennen, werden sich ermannen und es ausrichten. {1. Makk. 2-6}
Und die Verständigen im Volk werden viele andere lehren; darüber werden sie fallen durch Schwert, Feuer, Gefängnis und Raub eine Zeitlang.
Und wenn sie so fallen, wird ihnen eine kleine Hilfe geschehen; aber viele werden sich zu ihnen tun betrüglich. {„eine kleine Hilfe“ deutet wohl die ersten Siege der Makkabäer an. – Manche Griechenfreunde traten bei den Erfolgen der Makkabäer nur äußerlich („betrüglich“) zu ihnen über.}
Und der Verständigen werden etliche fallen, auf dass sie bewährt, rein und lauter werden, bis dass es ein Ende habe; denn es ist noch eine andere Zeit vorhanden. {Vergleiche 1. Makk. 1, 12 ff.; 2, 1 ff.; 3, 5.8. – Wörtlich: „Auch von den Verständigen werden etliche (in der blutigen Verfolgung) umkommen.“ Es ist eine Sichtungs- und Läuterungszeit für das Volk, die übrigens genau abgemessen ist.}
Und der König wird tun, was er will, und wird sich erheben und aufwerfen wider alles, was Gott ist; und wider den Gott aller Götter wird er gräulich reden; und es wird ihm gelingen, bis der Zorn aus sei; denn es muss geschehen, was beschlossen ist.
Und die Götter seiner Väter wird er nicht achten; er wird weder Frauenliebe noch irgendeines Gottes achten; denn er wird sich wider alles aufwerfen. {„Frauenliebe“, gemeint ist die Lieblingsgottheit der Frauen, vielleicht Adonis oder Aphrodite. – „Der Gott der Festungen“ (V. 38), wohl Jupiter Capitolinus, welchem Antiochus in Antiochien einen prächtigen Tempel errichtete.}
Aber anstatt dessen wird er den Gott der Festungen ehren; denn er wird einen Gott, davon seine Väter nichts gewusst haben, ehren mit Gold, Silber, Edelsteinen und Kleinoden
und wird denen, die ihm helfen die Festungen stärken mit dem fremden Gott, den er erwählt hat, große Ehre tun und sie zu Herren machen über große Güter und ihnen das Land zum Lohn austeilen. {Hier ist von des Antiochus Verachtung Gottes und der Götter die Rede. – „bis der Zorn aus sei“ (V. 36), nämlich der Zorn Gottes über sein Volk. – Von V. 40 an richtet sich der Blick des Sehers über das Schicksal der jüdischen Volkes hinweg auf die Endzeit. Was jetzt noch von Antiochus geweissagt wird, hat seine Erfüllung im Verlauf der Geschichte nicht so gefunden, wie das Bisherige. Der grausame König Syriens trägt Züge des Antichrists.}
Und am Ende wird sich der König gegen Mittag mit ihm messen; und der König gegen Mitternacht wird gegen ihn stürmen mit Wagen, Reitern und vielen Schiffen und wird in die Länder fallen und verderben und durchziehen
und wird in das werte Land fallen, und viele werden umkommen. Diese aber werden seiner Hand entrinnen: Edom, Moab und die Vornehmsten der Kinder Ammon.
Und er wird seine Hand ausstrecken nach den Ländern, und Ägypten wird ihm nicht entrinnen;
sondern er wird herrschen über die goldenen und silbernen Schätze und über alle Kleinode Ägyptens; Libyer und Mohren werden in seinem Zuge sein.
Es wird ihn aber ein Geschrei erschrecken von Morgen und Mitternacht; und er wird mit großem Grimm ausziehen, willens, viele zu vertilgen und zu verderben.
Und er wird den Palast seines Gezeltes aufschlagen zwischen zwei Meeren um den werten heiligen Berg, bis es mit ihm ein Ende werde; und niemand wird ihm helfen. {Nun wird das Ende des Antiochus berichtet. Es ist von einem wiederholten Zug nach Ägypten die Rede. Gerüchte von Aufständen im Osten und Norden seines Reiches bewegen ihn zum schleunigen Abzug aus diesem Land. Auf dem Rückweg nach Syrien schlägt er sein Lager auf bei Jerusalem. Bald darauf stirbt er. – Nach den geschichtlichen Quellen ist Antiochus IV. 164 v. Chr. auf dem Rückweg von einem Raubzug nach Elymais gestorben (1. Makk. 6, 1 ff.). Der Tempel in Jerusalem konnte infolge der Siege des Makkabäers Judas im Dezember des Jahres 165 v. Chr. wieder eingeweiht werden. – Im übrigen schaut hier der Prophet den Antiochus als den vorchristlichen Antichrist: seine ganze Streitmacht zieht er zur völligen Vernichtung des Volkes Gottes zusammen. Windschnell eilt er herbei, schlägt vor Jerusalem sein Zelt auf zum Zeichen, dass sein Kriegszug hier sein Ziel erreicht habe, und will die heilige Stadt nun völlig dem Erdboden gleichmachen. Da – greift die Hand des Höchsten ein, und der Feind Gottes geht rettungslos seinem Untergang entgegen (Offenb. 19, 11 ff.; 20, 8 ff.).}
Querverweise zu Daniel 11,41 Dan 11,41
Und er wird den Palast seines Gezeltes aufschlagen zwischen zwei Meeren um den werten heiligen Berg, bis es mit ihm ein Ende werde; und niemand wird ihm helfen. {Nun wird das Ende des Antiochus berichtet. Es ist von einem wiederholten Zug nach Ägypten die Rede. Gerüchte von Aufständen im Osten und Norden seines Reiches bewegen ihn zum schleunigen Abzug aus diesem Land. Auf dem Rückweg nach Syrien schlägt er sein Lager auf bei Jerusalem. Bald darauf stirbt er. – Nach den geschichtlichen Quellen ist Antiochus IV. 164 v. Chr. auf dem Rückweg von einem Raubzug nach Elymais gestorben (1. Makk. 6, 1 ff.). Der Tempel in Jerusalem konnte infolge der Siege des Makkabäers Judas im Dezember des Jahres 165 v. Chr. wieder eingeweiht werden. – Im übrigen schaut hier der Prophet den Antiochus als den vorchristlichen Antichrist: seine ganze Streitmacht zieht er zur völligen Vernichtung des Volkes Gottes zusammen. Windschnell eilt er herbei, schlägt vor Jerusalem sein Zelt auf zum Zeichen, dass sein Kriegszug hier sein Ziel erreicht habe, und will die heilige Stadt nun völlig dem Erdboden gleichmachen. Da – greift die Hand des Höchsten ein, und der Feind Gottes geht rettungslos seinem Untergang entgegen (Offenb. 19, 11 ff.; 20, 8 ff.).}
und der Neid wider Ephraim wird aufhören, und die Feinde Judas werden ausgerottet werden, dass Ephraim nicht neide den Juda und Juda nicht sei wider Ephraim.
Sie werden aber den Philistern auf dem Halse sein gegen Abend und berauben alle die, die gegen Morgen wohnen; Edom und Moab werden ihre Hände gegen sie falten; die Kinder Ammon werden gehorsam sein.
Und der HErr wird verbannen die Zunge des Meeres in Ägypten und wird seine Hand lassen gehen über den Strom mit seinem starken Winde und ihn in sieben Bäche zerschlagen, dass man mit Schuhen dadurchgehen kann.
Nach langer Zeit sollst du heimgesucht werden. Zur letzten Zeit wirst du kommen in das Land, das vom Schwert wiedergebracht und aus vielen Völkern zusammengekommen ist, nämlich auf die Berge Israels, welche lange Zeit wüst gewesen sind; und nun ist es ausgeführt aus den Völkern, und wohnen alle sicher.
Du wirst heraufziehen und daherkommen mit großem Ungestüm; und wirst sein wie eine Wolke, das Land zu bedecken, du und all dein Heer und das große Volk mit dir.
So spricht der Herr HErr: Zu der Zeit wirst du dir solches vornehmen und wirst Böses im Sinn haben
und gedenken: „Ich will das Land ohne Mauern überfallen und über die kommen, die still und sicher wohnen, als die alle ohne Mauern dasitzen und haben weder Riegel noch Tore“,
auf dass du rauben und plündern mögest und dein Hand lassen gehen über die verstörten Örter, die wieder bewohnt sind, und über das Volk, das aus den Heiden zusammengerafft ist und sich in die Nahrung und Güter geschickt hat und mitten auf der Erde wohnt.
Das reiche Arabien, Dedan und die Kaufleute von Tharsis und alle Gewaltigen, die daselbst sind, werden zu dir sagen: Ich meine ja, du seist recht gekommen, zu rauben, und hast deine Haufen versammelt, zu plündern, auf dass du wegnehmest Silber und Gold und sammlest Vieh und Güter, und großen Raub treibest.
25 Ägypten, Juda, Edom, die Kinder Ammon, Moab und alle, die das Haar rundumher abschneiden, die in der Wüste wohnen. Denn alle Heiden haben unbeschnittene Vorhaut; aber das ganze Israel hat ein unbeschnittenes Herz.
Aber in der letzten Zeit will ich das Gefängnis Moabs wenden, spricht der HErr. Das sei gesagt von der Strafe über Moab.
Aber darnach will ich wieder wenden das Gefängnis der Kinder Ammon, spricht der HErr.