Mein Kind, merke auf meine Weisheit; neige dein Ohr zu meiner Lehre,
dass du bewahrest guten Rat und dein Mund wisse Unterschied zu halten.
Denn die Lippen der Hure sind süß wie Honigseim, und ihre Kehle ist glätter als Öl,
aber hernach bitter wie Wermut und scharf wie ein zweischneidiges Schwert.
Ihre Füße laufen zum Tod hinunter; ihre Gänge führen ins Grab.
Sie geht nicht stracks auf dem Wege des Lebens; unstet sind ihre Tritte, dass sie nicht weiß, wo sie geht.
So gehorchet mir nun, meine Kinder, und weichet nicht von der Rede meines Mundes.
Lass deine Wege ferne von ihr sein, und nahe nicht zur Tür ihres Hauses,
dass du nicht den Fremden gebest deine Ehre und deine Jahre dem Grausamen;
dass sich nicht Fremde von deinem Vermögen sättigen und deine Arbeit nicht sei in eines anderen Haus,
und müssest hernach seufzen, wenn du Leib und Gut verzehrt hast,
und sprechen: „Ach, wie habe ich die Zucht gehasst und wie hat mein Herz die Strafe verschmäht!
wie habe ich nicht gehorcht der Stimme meiner Lehrer und mein Ohr nicht geneigt zu denen, die mich lehrten!
Ich bin schier {bedeutet: bald, fast} in alles Unglück gekommen vor allen Leuten und allem Volk.“
Trink Wasser aus deiner Grube und Flüsse aus deinem Brunnen.
Lass deine Brunnen herausfließen und die Wasserbäche auf die Gassen.
Habe du aber sie allein, und kein Fremder mit dir.
Dein Born sei gesegnet, und freue dich des Weibes deiner Jugend.
Sie ist lieblich wie eine Hinde und holdselig wie ein Reh. Lass dich ihre Liebe allezeit sättigen und ergötze dich allewege in ihrer Liebe.
Mein Kind, warum willst du dich an der Fremden ergötzen und herzest eine andere?
Denn jedermanns Wege sind offen vor dem HErrn, und er misst alle ihre Gänge.
Die Missetat des Gottlosen wird ihn fangen, und er wird mit dem Strick seiner Sünde gehalten werden.
Er wird sterben, darum dass er sich nicht will ziehen lassen; und um seiner großen Torheit willen wird’s ihm nicht wohl gehen.
Querverweise zu Sprüche 5,2 Spr 5,2
Des Gerechten Lippen weiden viele; aber die Narren werden an ihrer Torheit sterben.
Der Weisen Zunge macht die Lehre lieblich; der Narren Mund speit eitel Narrheit.
Der Weisen Mund streut guten Rat; aber der Narren Herz ist nicht richtig.
Ein weises Herz redet klug und lehrt wohl.
Es gibt Gold und viele Perlen; aber ein vernünftiger Mund ist ein edles Kleinod.
3 Du bist der Schönste unter den Menschenkindern, holdselig sind deine Lippen; darum segnet dich Gott ewiglich.
Mein Mund soll verkündigen deine Gerechtigkeit, täglich deine Wohltaten, die ich nicht alle zählen kann.
Ich will mit meinen Lippen erzählen alle Rechte deines Mundes.
Deine Lippen, meine Braut, sind wie triefender Honigseim; Honig und Milch ist unter deiner Zunge, und deiner Kleider Geruch ist wie der Geruch des Libanon.
Das Gesetz der Wahrheit war in seinem Munde, und ward kein Böses in seinen Lippen gefunden. Er wandelte vor mir friedsam und aufrichtig und bekehrte viele von Sünden.
Denn des Priesters Lippen sollen die Lehre bewahren, dass man aus seinem Munde das Gesetz suche; denn er ist ein Engel des HErrn Zebaoth.