Ein Psalm Davids, vorzusingen; von der Hinde, die früh gejagt wird. 2 Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Ich heule; aber meine Hilfe ist ferne.
3 Mein Gott, des Tages rufe ich, so antwortest du nicht; und des Nachts schweige ich auch nicht.
4 Aber du bist heilig, der du wohnest unter dem Lobe Israels.
5 Unsere Väter hofften auf dich; und da sie hofften, halfst du ihnen aus.
6 Zu dir schrien sie und wurden errettet; sie hofften auf dich und wurden nicht zu Schanden.
7 Ich aber bin ein Wurm und kein Mensch, ein Spott der Leute und Verachtung des Volks.
8 Alle, die mich sehen, spotten mein, sperren das Maul auf und schütteln den Kopf:
9 „Er klage es dem HErrn; der helfe ihm aus und errette ihn, hat er Lust zu ihm.“
10 Denn du hast mich aus meiner Mutter Leibe gezogen; du warst meine Zuversicht, da ich noch an meiner Mutter Brüsten war.
11 Auf dich bin ich geworfen von Mutterleib an; du bist mein Gott von meiner Mutter Schoß an.
12 Sei nicht ferne von mir, denn Angst ist nahe; denn es ist hier kein Helfer.
13 Große Farren haben mich umgeben, gewaltige Stiere haben mich umringt.
14 Ihren Rachen sperren sie auf gegen mich wie ein brüllender und reißender Löwe.
15 Ich bin ausgeschüttet wie Wasser, alle meine Gebeine haben sich zertrennt; mein Herz ist in meinem Leibe wie zerschmolzen Wachs.
16 Meine Kräfte sind vertrocknet wie eine Scherbe, und meine Zunge klebt an meinem Gaumen, und du legst mich in des Todes Staub.
17 Denn Hunde haben mich umgeben, und der Bösen Rotte hat mich umringt; sie haben meine Hände und Füße durchgraben.
18 Ich kann alle meine Gebeine zählen; sie aber schauen und sehen ihre Lust an mir.
19 Sie teilen meine Kleider unter sich und werfen das Los um mein Gewand.
20 Aber du, HErr, sei nicht ferne; meine Stärke, eile, mir zu helfen!
21 Errette meine Seele vom Schwert, meine einsame von den Hunden!
22 Hilf mir aus dem Rachen des Löwen und errette mich von den Einhörnern!
23 Ich will deinen Namen predigen meinen Brüdern; ich will dich in der Gemeinde rühmen.
24 Rühmet den HErrn, die ihr ihn fürchtet; es ehre ihn aller Same Jakobs, und vor ihm scheue sich aller Same Israels.
25 Denn er hat nicht verachtet noch verschmäht das Elend des Armen und sein Antlitz vor ihm nicht verborgen; und da er zu ihm schrie, hörte er’s.
26 Dich will ich preisen in der großen Gemeinde; ich will meine Gelübde bezahlen vor denen, die ihn fürchten.
27 Die Elenden sollen essen, dass sie satt werden; und die nach dem HErrn fragen, werden ihn preisen; euer Herz soll ewiglich leben.
28 Es werden gedenken und sich zum HErrn bekehren aller Welt Enden und vor ihm anbeten alle Geschlechter der Heiden.
29 Denn des HErrn ist das Reich, und er herrscht unter den Heiden.
30 Alle Fetten auf Erden werden essen und anbeten; vor ihm werden die Knie beugen alle, die im Staub liegen, und die, die kümmerlich leben.
31 Er wird einen Samen haben, der ihm dient; vom HErrn wird man verkündigen zu Kindeskind.
32 Sie werden kommen und seine Gerechtigkeit predigen dem Volk, das geboren wird, dass er’s getan hat.
Querverweise zu Psalm 22,18 Ps 22,18
Da sie ihn aber gekreuzigt hatten, teilten sie seine Kleider und warfen das Los darum, auf dass erfüllet würde, was gesagt ist durch den Propheten: „Sie haben meine Kleider unter sich geteilt, und über mein Gewand haben sie das Los geworfen.“
Und da sie ihn gekreuzigt hatten, teilten sie seine Kleider und warfen das Los darum, wer etwas bekäme.
Jesus aber sprach: Vater, vergib ihnen; denn sie wissen nicht, was sie tun! Und sie teilten seine Kleider und warfen das Los darum.
Die Kriegsknechte aber, da sie Jesum gekreuzigt hatten, nahmen sie seine Kleider und machten vier Teile, einem jeglichen Kriegsknechte ein Teil, dazu auch den Rock. Der Rock aber war ungenäht, von obenan gewirkt durch und durch.
Da sprachen sie untereinander: Lasset uns den nicht zerteilen, sondern darum losen, wes er sein soll. (Auf dass erfüllet würde die Schrift, die da sagt: „Sie haben meine Kleider unter sich geteilt und haben über meinen Rock das Los geworfen.“) Solches taten die Kriegsknechte.