Elberfelder Übersetzung Edition CSV
Versliste
Ruft nicht die Weisheit, und lässt nicht die Einsicht ihre Stimme erschallen?
Oben auf den Erhöhungen am Weg, da, wo Pfade zusammenstoßen, hat sie sich aufgestellt.
Zur Seite der Tore, wo die Stadt sich öffnet {W. am Mund der Stadt.}, am Eingang der Pforten schreit sie:
An euch, ihr Männer, ergeht mein Ruf, und meine Stimme an die Menschenkinder.
Lernt {Eig. gewinnt Einsicht in.} Klugheit, ihr Einfältigen, und ihr Toren, lernt {Eig. gewinnt Einsicht in.} Verstand!
Und sie ergriff ihn und küsste ihn, und mit unverschämtem Angesicht sprach sie zu ihm:
Friedensopfer oblagen mir, heute habe ich meine Gelübde bezahlt;
darum bin ich ausgegangen, dir entgegen, um dein Angesicht zu suchen, und ich habe dich gefunden.
Mit Teppichen habe ich mein Bett bereitet, mit bunten Decken von ägyptischem Garn;
ich habe mein Lager benetzt mit Myrrhe, Aloe und Zimt.
Komm, wir wollen uns in Liebe berauschen bis zum Morgen, an Liebkosungen uns ergötzen.
Denn der Mann ist nicht zu Hause, er ist auf eine weite Reise gegangen;
er hat den Geldbeutel mit sich genommen, am Tag des Vollmonds wird er heimkehren.
Sie verleitete ihn durch ihr vieles Zureden, riss ihn fort durch die Glätte ihrer Lippen.
Auf einmal ging er ihr nach, wie ein Ochse {O. Rind.} zur Schlachtbank geht und wie Fußfesseln zur Züchtigung des Narren dienen,
bis ein Pfeil seine Leber zerspaltet; wie ein Vogel zur Schlinge eilt und nicht weiß, dass es sein Leben gilt.
Die Weisheit schreit draußen, sie lässt auf den Straßen ihre Stimme erschallen.
Sie ruft an der Ecke lärmender Plätze; an den Eingängen der Tore, in der Stadt redet sie ihre Worte:
Bis wann, ihr Einfältigen, wollt ihr Einfältigkeit lieben und werden Spötter ihre Lust an Spott haben und Toren Erkenntnis hassen?
Mein Sohn, bewahre meine Worte, und birg bei dir meine Gebote;
bewahre meine Gebote und lebe, und meine Belehrung wie deinen Augapfel.
Binde sie um deine Finger, schreibe sie auf die Tafel deines Herzens.
Sprich zur Weisheit: „Du bist meine Schwester!“, und nenne den Verstand deinen Verwandten,
damit sie dich vor der fremden Frau bewahre, vor der Fremden {Eig. Ausländerin.}, die ihre Worte glättet.
Denn am Fenster meines Hauses schaute ich durch mein Gitter hinaus;
und ich sah unter den Einfältigen, bemerkte unter den Söhnen einen unverständigen {Eig. ohne Verstand.} Jüngling,
der auf der Straße hin und her ging, neben ihrer Ecke, und den Weg zu ihrem Haus schritt,
in der Dämmerung, am Abend des Tages, in der Mitte der Nacht und in der Dunkelheit.
Und siehe, eine Frau kam ihm entgegen in Hurenkleidung und mit verstecktem Herzen. –
Sie ist leidenschaftlich {O. lärmend.} und unbändig, ihre Füße bleiben nicht in ihrem Haus;
bald ist sie draußen, bald auf den Straßen, und neben jeder Ecke lauert sie. –
Und sie ergriff ihn und küsste ihn, und mit unverschämtem Angesicht sprach sie zu ihm:
Friedensopfer oblagen mir, heute habe ich meine Gelübde bezahlt;
darum bin ich ausgegangen, dir entgegen, um dein Angesicht zu suchen, und ich habe dich gefunden.
Mit Teppichen habe ich mein Bett bereitet, mit bunten Decken von ägyptischem Garn;
ich habe mein Lager benetzt mit Myrrhe, Aloe und Zimt.
Komm, wir wollen uns in Liebe berauschen bis zum Morgen, an Liebkosungen uns ergötzen.
Denn der Mann ist nicht zu Hause, er ist auf eine weite Reise gegangen;
er hat den Geldbeutel mit sich genommen, am Tag des Vollmonds wird er heimkehren.
Sie verleitete ihn durch ihr vieles Zureden, riss ihn fort durch die Glätte ihrer Lippen.
Auf einmal ging er ihr nach, wie ein Ochse {O. Rind.} zur Schlachtbank geht und wie Fußfesseln zur Züchtigung des Narren dienen,
bis ein Pfeil seine Leber zerspaltet; wie ein Vogel zur Schlinge eilt und nicht weiß, dass es sein Leben gilt.
Nun denn, ihr Söhne, hört auf mich, und horcht auf die Worte meines Mundes!
Dein Herz wende sich nicht ab nach ihren Wegen, und verirre dich nicht auf ihre Pfade!
Denn viele Erschlagene hat sie niedergestreckt, und zahlreich sind alle ihre Ermordeten.
Ihr Haus sind Wege zum Scheol, die hinabführen zu den Kammern des Todes.
Und er sprach zu ihnen: Geht hin in die ganze Welt und predigt der ganzen Schöpfung das Evangelium.