Elberfelder Übersetzung Edition CSV
Versliste
Der Herr, HERR, hat mir eine Zunge der Belehrten {D. h. solche(r), die durch eine göttliche Offenbarung unterwiesen, belehrt werden; dasselbe Wort wie „gelehrt“ (Kap. 54,13) und „Jünger“ (Kap. 8,16).} gegeben, damit ich wisse, den Müden durch ein Wort aufzurichten {Eig. dem Müden durch ein Wort beizustehen.}. Er weckt jeden Morgen, er weckt mir das Ohr, damit ich höre wie solche, die belehrt {D. h. solche(r), die durch eine göttliche Offenbarung unterwiesen, belehrt werden; dasselbe Wort wie „gelehrt“ (Kap. 54,13) und „Jünger“ (Kap. 8,16).} werden.
Der Herr, HERR, hat mir das Ohr geöffnet, und ich bin nicht widerspenstig gewesen, bin nicht zurückgewichen.
Ich bot meinen Rücken den Schlagenden und meine Wangen den Raufenden, mein Angesicht verbarg ich nicht vor Schmach {Eig. Beschimpfungen.} und Speichel.
Aber der Herr, HERR, hilft mir; darum bin ich nicht zuschanden geworden, darum machte ich mein Angesicht wie einen Kieselstein und wusste, dass ich nicht würde beschämt werden.
Siehe, mein Knecht, den ich stütze, mein Auserwählter, an dem meine Seele Wohlgefallen hat: Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt, er wird den Nationen das Recht kundtun {Eig. das Recht hinausbringen zu den Nationen.}.
Er wird nicht schreien und nicht rufen {Eig. erheben (seine Stimme).} und seine Stimme nicht hören lassen auf der Straße.
Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen; er wird der Wahrheit gemäß das Recht kundtun {Eig. hinausbringen.}.
Er wird nicht ermatten und nicht niedersinken {Eig. nicht verglimmen und nicht knicken.}, bis er das Recht auf der Erde gegründet hat; und die Inseln werden auf seine Lehre harren.
So spricht Gott {Eig. der Gott (hebr. El).}, der HERR, der die Himmel schuf und sie ausspannte, der die Erde ausbreitete mit ihren Gewächsen, der dem Volk auf ihr den Odem gab {O. gibt.} und den Hauch des Lebens denen, die darauf wandeln:
Ich, der HERR, ich habe dich gerufen in Gerechtigkeit und ergriff dich bei der Hand; und ich werde dich behüten und dich setzen zum Bund des Volkes {Vgl. Kap. 49,8.}, zum Licht der Nationen,
um blinde Augen aufzutun, um Gefangene aus dem Kerker herauszuführen, und aus dem Gefängnis, die in der Finsternis sitzen {Eig. die Bewohner der Finsternis.}.
Ich bin der HERR, das ist mein Name; und meine Ehre gebe ich keinem anderen noch meinen Ruhm den geschnitzten Bildern.
Das Frühere, siehe, es ist eingetroffen, und Neues verkündige ich; ehe es hervorsprosst, lasse ich es euch hören.
Singt dem HERRN ein neues Lied, seinen Ruhm vom Ende der Erde – ihr, die ihr das Meer befahrt, und alles, was es erfüllt, ihr Inseln und ihre Bewohner!
Es mögen ihre Stimme erheben die Wüste und ihre Städte, die Dörfer, die Kedar bewohnt; jubeln mögen die Bewohner von Sela {O. des Felsens (d. h. der felsigen Gegend).}, jauchzen vom Gipfel der Berge her!
Man möge dem HERRN Ehre geben und seinen Ruhm verkündigen auf den Inseln.
Der HERR wird ausziehen wie ein Held, wie ein Kriegsmann den Eifer anfachen; er wird einen Schlachtruf, ja, ein gellendes Kriegsgeschrei erheben, sich als Held erweisen gegen seine Feinde.
Lange Zeit {Eig. Von Ewigkeit.} habe ich geschwiegen, war still, habe an mich gehalten. Wie eine Gebärende will ich tief aufatmen, schnauben und schnaufen zugleich.
Ich will Berge und Hügel öde machen und all ihr Kraut vertrocknen lassen; und ich will Ströme zu Inseln machen und Seen trockenlegen.
Und ich will die Blinden auf einem Weg führen, den sie nicht kennen; auf Pfaden, die sie nicht kennen, will ich sie schreiten lassen; die Finsternis vor ihnen will ich zum Licht machen und das Höckerige zur Ebene. Das sind die Dinge, die ich tun und nicht lassen werde.
Es werden zurückweichen, es werden tief beschämt werden, die auf das geschnitzte Bild vertrauen, die zu dem gegossenen Bild sagen: Du bist unser Gott!
Hört, ihr Tauben, und ihr Blinden, schaut her, um zu sehen!
Wer ist blind als nur mein Knecht, und taub wie mein Bote, den ich sende? Wer ist blind wie der Vertraute {O. Vollkommene (hebr. Meschullam).}, und blind wie der Knecht des HERRN?
Du hast vieles gesehen, aber du beachtest es nicht; bei offenen Ohren hört er nicht.
Dem HERRN gefiel es um seiner Gerechtigkeit willen, das Gesetz groß und herrlich zu machen.
Und doch ist es ein beraubtes und ausgeplündertes Volk; sie sind in Löchern gefesselt und allesamt in Kerkern versteckt; sie sind zur Beute geworden, und kein Erretter ist da, zur Plünderung, und niemand spricht: Gib wieder heraus!
Wer unter euch will dies zu Ohren nehmen, will aufmerksam zuhören und in Zukunft hören?
Wer hat Jakob der Plünderung hingegeben und Israel den Räubern? Nicht der HERR, gegen den wir gesündigt haben? Und sie wollten nicht auf seinen Wegen wandeln und hörten nicht auf sein Gesetz.
Da hat er die Glut seines Zorns {O. in Glut seinen Zorn (wie Kap. 66,15).} und die Gewalt des Krieges über ihn ausgegossen; und diese hat ihn ringsum angezündet, aber er ist nicht zur Erkenntnis gekommen; und sie hat ihn in Brand gesteckt, aber er nahm es nicht zu Herzen.
Hört auf mich, ihr Inseln, und hört zu, ihr Völkerschaften in der Ferne! Der HERR hat mich berufen von Mutterleib an, hat von meiner Mutter Schoß an meinen Namen erwähnt.
Und er machte meinen Mund wie ein scharfes Schwert, hat mich versteckt im Schatten seiner Hand; und er machte mich zu einem geglätteten Pfeil, hat mich verborgen in seinem Köcher.
Und er sprach zu mir: Du bist mein Knecht, Israel, an dem ich mich verherrlichen werde.
Ich aber sprach: Umsonst habe ich mich abgemüht, vergeblich {Eig. für eine Öde.} und für nichts meine Kraft verzehrt; doch mein Recht ist bei dem HERRN und mein Lohn bei meinem Gott.
Und nun spricht der HERR, der mich von Mutterleib an zu seinem Knecht gebildet hat, um Jakob zu ihm zurückzubringen – und Israel ist nicht gesammelt worden; aber {N.a.L. zurückzubringen und damit Israel zu ihm gesammelt werde – und …} ich bin geehrt in den Augen des HERRN, und mein Gott ist meine Stärke geworden –,
ja, er spricht: Es ist zu gering, dass du mein Knecht seist, um die Stämme Jakobs aufzurichten und die Bewahrten von Israel zurückzubringen. Ich habe dich auch zum Licht der Nationen gesetzt {O. und ich werde dich … setzen.}, um meine Rettung zu sein bis an das Ende der Erde.
So spricht der HERR, der Erlöser Israels, sein Heiliger, zu dem von jedermann {Eig. von jeder Seele.} Verachteten, zum Abscheu der Nation, zum Knecht der Herrscher: Könige werden es sehen und aufstehen, Fürsten, und sie werden sich niederwerfen um des HERRN willen, der treu ist, des Heiligen Israels, der dich {O. dass er dich.} erwählt hat.
So spricht der HERR: Zur Zeit der Annehmung {O. der Huld (eig. der Taten des Wohlgefallens).} habe ich dich erhört, und am Tag der Rettung habe ich dir geholfen. Und ich werde dich behüten und dich setzen zum Bund des Volkes {Vgl. Kap. 42,6.}, um das Land aufzurichten, um die verwüsteten Erbteile auszuteilen,
um den Gefangenen zu sagen: Geht hinaus!, zu denen, die in Finsternis sind: Zeigt euch! Sie werden an den Wegen weiden, und auf allen kahlen Höhen wird ihre Weide sein;
sie werden nicht hungern und nicht dürsten, und weder Luftspiegelung {Eig. Gluthitze.} noch Sonne wird sie treffen. Denn ihr Erbarmer wird sie führen und wird sie zu Wasserquellen leiten.
Und alle meine Berge will ich zum Weg machen, und meine Straßen {Eig. hohe, aufgeworfene Wege.} werden erhöht werden.
Siehe, diese werden von fern her kommen, und siehe, diese von Norden und von Westen, und diese aus dem Land der Siniter {O. Land Sinim (d. i. viell. China).}.
Jubelt, ihr Himmel, und frohlocke, du Erde; und ihr Berge, brecht in Jubel aus! Denn der HERR hat sein Volk getröstet, und seiner Elenden erbarmt er sich.
Und Zion sprach: Der HERR hat mich verlassen, und der Herr hat mich vergessen.
Könnte auch eine Frau ihren Säugling vergessen, dass sie sich nicht erbarmte über den Sohn ihres Leibes? Sollten sogar diese vergessen, ich werde dich nicht vergessen.
Siehe, in meine beiden Handflächen habe ich dich eingezeichnet; deine Mauern sind beständig vor mir.
Deine Kinder eilen herbei, deine Zerstörer und deine Verwüster ziehen aus dir weg.
Erhebe ringsum deine Augen und sieh: Sie alle versammeln sich, kommen zu dir. So wahr ich lebe, spricht der HERR, du wirst sie alle wie ein Geschmeide anlegen und dich damit gürten wie eine Braut.
Denn deine Trümmer und deine Wüsteneien und dein zerstörtes Land – ja, nun wirst du zu eng werden für die Bewohner; und die dich verschlingen, werden fern sein.
Die Kinder deiner Kinderlosigkeit {Eig. deiner Kinderberaubung (d. h. die Kinder, deren du beraubt warst).} werden noch vor deinen Ohren sagen: Der Raum ist mir zu eng; mach mir Platz, dass ich wohnen kann.
Und du wirst in deinem Herzen sprechen: Wer hat mir diese geboren, da ich doch der Kinder beraubt und unfruchtbar war, verbannt und umherirrend {Eig. weit weggegangen.}? Und diese, wer hat sie großgezogen? Siehe, ich war ja allein übrig geblieben. Diese, wo waren sie?
So spricht der Herr, HERR: Siehe, ich werde meine Hand zu den Nationen hin erheben und zu den Völkern hin mein Banner aufrichten; und sie werden deine Söhne in ihrem Schoß bringen, und deine Töchter werden auf der Schulter getragen werden.
Und Könige werden deine Wärter sein, und ihre Fürstinnen deine Ammen; sie werden sich vor dir niederwerfen mit dem Gesicht zur Erde und den Staub deiner Füße lecken. Und du wirst erkennen, dass ich der HERR bin: Die auf mich harren, werden nicht beschämt werden {Eig. dass ich der HERR bin, ich, dessen Hoffende nicht beschämt werden.}.
Sollte wohl einem Helden die Beute entrissen werden? Oder sollten rechtmäßig Gefangene entkommen?
Ja, so spricht der HERR: Auch die Gefangenen des Helden werden ihm entrissen werden, und die Beute des Gewaltigen wird entkommen. Und ich werde den bekämpfen, der dich bekämpft; und ich werde deine Kinder retten.
Und ich werde deine Bedrücker speisen mit ihrem eigenen Fleisch, und von ihrem Blut sollen sie trunken werden wie von Most. Und alles Fleisch wird erkennen, dass ich, der HERR, dein Erretter bin, und ich, der Mächtige Jakobs, dein Erlöser.
sondern sich selbst zu nichts machte {W. sich selbst entäußerte (o. entleerte).} und Knechtsgestalt annahm, indem er in Gleichheit der Menschen geworden ist, und, in seiner Gestalt {O. Haltung, o. äußeren Erscheinung (im Griech. ein anderes Wort als in V. 6).} wie ein Mensch erfunden,
sich selbst erniedrigte, indem er gehorsam wurde bis zum Tod, ja, zum Tod am Kreuz.
Und Jesus nahm zu an Weisheit und an Größe {O. Gestalt (das Wort kann sowohl Körpergröße als auch Lebensalter bezeichnen).} und an Gunst {O. Gnade.} bei Gott und Menschen.
Da antwortete ihnen Jesus und sprach: Meine Lehre ist nicht mein, sondern dessen, der mich gesandt hat.
Da sprach Jesus zu ihnen: Wenn ihr den Sohn des Menschen erhöht habt, dann werdet ihr erkennen, dass ich es bin und dass ich nichts von mir selbst aus tue, sondern wie der Vater mich gelehrt hat, das rede ich.
Ich rede, was ich bei meinem {A.l. dem.} Vater gesehen habe, und ihr nun tut, was ihr von eurem {A.l. dem.} Vater gehört habt.
Denn ich habe nicht aus mir selbst geredet, sondern der Vater, der mich gesandt hat, er hat mir ein Gebot gegeben, was ich sagen und was ich reden soll;
Glaubst du nicht, dass ich in dem Vater bin und der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch rede, rede ich nicht von mir selbst aus; der Vater aber, der in mir bleibt {O. wohnt.}, er tut die Werke {A.l. der in mir bleibt, tut seine Werke.}.
Wer mich nicht liebt, hält meine Worte nicht; und das Wort, das ihr hört, ist nicht mein, sondern des Vaters, der mich gesandt hat.
Und alle gaben ihm Zeugnis und verwunderten sich über die Worte der Gnade, die aus seinem Mund hervorgingen; und sie sprachen: Ist dieser nicht der Sohn Josephs?
Kommt her zu mir, alle ihr Mühseligen {O. alle, die ihr euch abmüht.} und Beladenen, und ich werde euch Ruhe geben {O. zur Ruhe bringen.}.
Und frühmorgens, als es noch sehr dunkel war, stand er auf und ging hinaus; und er ging hin an einen öden Ort und betete dort.
Für meine Liebe feindeten sie mich an; ich aber bin stets im Gebet.
Und der mich gesandt hat, ist mit mir; er hat mich nicht allein gelassen, weil ich allezeit das ihm Wohlgefällige tue.
Deshalb beeifern wir uns auch, ob einheimisch oder ausheimisch, ihm wohlgefällig zu sein.
Vielfach hast du deine Wundertaten und deine Gedanken gegen uns erwiesen, HERR, mein Gott; nicht kann man sie dir der Reihe nach vorstellen {O. nichts ist dir zu vergleichen.}. Wollte ich davon berichten und reden, sie sind zu zahlreich, um sie aufzuzählen.
Darum, als er in die Welt kommt, spricht er: „Schlachtopfer und Speisopfer hast du nicht gewollt, einen Leib aber hast du mir bereitet;
Wenn aber der Knecht etwa sagt: Ich liebe meinen Herrn, meine Frau und meine Kinder, ich will nicht frei ausgehen,
so soll sein Herr ihn vor die Richter {Hebr. Elohim: Gott, o. Götter (vgl. Psalm 82,1.6; Johannes 10,34.35).} bringen und ihn an die Tür oder an den Pfosten stellen, und sein Herr soll ihm das Ohr mit einem Pfriem durchbohren; und er soll ihm dienen auf ewig.
Glückselig jene Knechte, die der Herr, wenn er kommt, wachend finden wird! Wahrlich, ich sage euch: Er wird sich umgürten und sie sich zu Tisch legen lassen und wird hinzutreten und sie bedienen.
Dann spien sie ihm ins Angesicht und schlugen ihn mit Fäusten; einige aber schlugen ihm ins Angesicht
Und sie spien ihn an, nahmen den Rohrstab und schlugen ihm auf das Haupt.
Und sie schlugen ihn mit einem Rohrstab auf das Haupt und spien ihn an, und sie beugten die Knie und huldigten ihm.
Und die Männer, die ihn festhielten, verspotteten und schlugen ihn.
Es geschah aber, als sich die Tage seiner Aufnahme erfüllten, dass er sein {A.l. das.} Angesicht feststellte {D. h., er war fest entschlossen.}, nach Jerusalem zu gehen.
Und nun, so spricht der HERR, der dich geschaffen hat, Jakob, und der dich gebildet hat, Israel: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein.
Wenn du durchs Wasser gehst, ich bin bei dir, und durch Ströme, sie werden dich nicht überfluten; wenn du durchs Feuer gehst, wirst du nicht versengt werden, und die Flamme wird dich nicht verbrennen.
Denn ich bin der HERR, dein Gott, ich, der Heilige Israels, dein Erretter; ich gebe als dein Lösegeld Ägypten hin, Äthiopien und Seba {D.i. Nubien.} an deiner statt.
Weil du teuer, wertvoll bist in meinen Augen und ich dich lieb habe, so werde ich Menschen hingeben an deiner statt und Völkerschaften anstatt deines Lebens.
Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir; vom Aufgang {O. Osten.} her werde ich deine Nachkommen bringen, und vom Niedergang {O. Westen.} her werde ich dich sammeln.
Ich werde zum Norden sagen: Gib heraus!, und zum Süden: Halte nicht zurück! Bring meine Söhne von fern her und meine Töchter vom Ende der Erde,
jeden, der mit meinem Namen genannt ist und den ich zu meiner Ehre geschaffen, den ich gebildet und gemacht habe!
Führe heraus das blinde Volk, das doch Augen hat, und die Tauben, die doch Ohren haben!
Alle Nationen mögen sich miteinander versammeln, und die Völkerschaften mögen zusammenkommen! Wer unter ihnen kann dies verkünden? So mögen sie uns Früheres {D. h. früher Geweissagtes, das in Erfüllung gegangen ist.} hören lassen! Mögen sie ihre Zeugen stellen und gerechtfertigt werden, dass man es höre und sage: Es ist wahr!
Ihr seid meine Zeugen, spricht der HERR, und mein Knecht, den ich erwählt habe: damit ihr erkennt und mir glaubt und einseht, dass ich derselbe {W. er (o. der da ist); d. h. der unveränderlich in sich selbst Bestehende (vgl. Kap. 46,4).} bin. Vor mir wurde kein Gott {Hebr. El.} gebildet, und nach mir wird keiner sein.
Ich, ich bin der HERR, und außer mir ist kein Erretter.
Ich habe verkündigt und gerettet und vernehmen lassen, und kein fremder Gott war unter euch; und ihr seid meine Zeugen, spricht der HERR, und ich bin Gott {Hebr. El.}.
Ja, von jeher {O. Auch von heute ab.} bin ich derselbe {W. er (o. der da ist); d. h. der unveränderlich in sich selbst Bestehende (vgl. Kap. 46,4).}; und da ist niemand, der aus meiner Hand errettet. Ich wirke, und wer kann es abwenden {O. rückgängig machen.}?
So spricht der HERR, euer Erlöser, der Heilige Israels: Um euretwillen habe ich nach Babel gesandt; und ich werde sie alle als Flüchtlinge hinabtreiben, und auch die Chaldäer, auf den Schiffen ihres Jubels {D. h. auf den Schiffen, die ihren Stolz ausmachen.}.
Ich, der HERR, bin euer Heiliger, ich, der Schöpfer Israels, euer König.
So spricht der HERR, der einen Weg gibt im Meer und einen Pfad in mächtigen Wassern;
der ausziehen lässt Wagen und Pferd, Heer und Held – zusammen liegen sie da, stehen nicht wieder auf; sie sind erloschen, verglommen wie ein Docht:
Erinnert euch nicht an das Frühere, und über die Dinge der Vorzeit sinnt nicht nach!
Siehe, ich wirke Neues; jetzt sprosst es auf; erkennt ihr es nicht? Ja, ich mache durch die Wüste einen Weg, Ströme durch die Einöde.
Die Tiere des Feldes werden mich preisen {Eig. mir Ehre geben.}, Schakale und Strauße; denn ich werde Wasser geben in der Wüste, Ströme in der Einöde, um mein Volk zu tränken, mein auserwähltes.
Dieses Volk, das ich mir gebildet habe, sie sollen meinen Ruhm erzählen.
Doch nicht mich hast du angerufen, Jakob, dass du dich um mich bemüht hättest, Israel!
Du hast mir die Schafe deiner Brandopfer nicht gebracht, und mit deinen Schlachtopfern hast du mich nicht geehrt; ich habe dir nicht mit Speisopfern zu schaffen gemacht {Eig. dich (mich) … geknechtet.} und dich nicht mit Weihrauch ermüdet;
du hast mir nicht für Geld Würzrohr gekauft und mich mit dem Fett deiner Schlachtopfer nicht gelabt. Aber du hast mir zu schaffen gemacht {Eig. dich (mich) … geknechtet.} mit deinen Sünden, du hast mich ermüdet mit deinen Ungerechtigkeiten.
Ich, ich bin es {W. er (o. der da ist); d. h. der unveränderlich in sich selbst Bestehende (vgl. auch Kap. 46,4).}, der deine Übertretungen tilgt um meinetwillen; und deiner Sünden will ich nicht mehr gedenken.
Rufe es mir ins Gedächtnis, wir wollen miteinander rechten; erzähle doch, damit du gerechtfertigt wirst!
Dein erster Vater hat gesündigt, und deine Mittler {Eig. Dolmetscher, o. Ausleger (d. h. die Priester u. die Propheten).} sind von mir abgefallen.
Und ich habe die Fürsten des Heiligtums entweiht und Jakob dem Bann und Israel den Schmähungen hingegeben.
Das Wort, das Jesaja, der Sohn des Amoz, über Juda und Jerusalem geschaut hat.
Und {Vgl. Micha 4,1-3.} es wird geschehen am Ende der Tage, da wird der Berg des Hauses des HERRN feststehen auf dem Gipfel der Berge {D. h. hoch über allen Bergen.} und erhaben sein über die Hügel. Und alle Nationen werden zu ihm strömen;
und viele Völker werden hingehen und sagen: Kommt und lasst uns hinaufziehen zum Berg des HERRN, zum Haus des Gottes Jakobs! Und er wird uns belehren aus seinen Wegen, und wir wollen wandeln auf seinen Pfaden. Denn von Zion wird das Gesetz {O. die Lehre, o. die Unterweisung.} ausgehen, und das Wort des HERRN von Jerusalem;
und er wird richten zwischen den Nationen und Recht sprechen vielen Völkern. Und sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen {O. Spaten.} schmieden und ihre Speere zu Winzermessern; nicht wird Nation gegen Nation das Schwert erheben, und sie werden den Krieg nicht mehr lernen.
Kommt, Haus Jakob, und lasst uns wandeln im Licht des HERRN!
Denn du hast dein Volk, das Haus Jakob, verstoßen; denn sie sind voll von dem, was vom Osten kommt, und sind Zauberer wie die Philister und schlagen ein mit den Kindern der Fremden.
Und sein Land ist voller Silber und Gold, und seiner Schätze ist kein Ende; und sein Land ist voller Pferde, und seiner Wagen ist kein Ende.
Und sein Land ist voller Götzen; sie werfen sich nieder vor dem Werk ihrer Hände, vor dem, was ihre Finger gemacht haben.
Und der Mensch wird gebeugt und der Mann erniedrigt werden; und du wirst ihnen nicht vergeben.
Verkrieche dich in die Felsen und verbirg dich im Staub vor dem Schrecken des HERRN und vor der Pracht seiner Majestät!
Die hochmütigen Augen des Menschen werden erniedrigt, und die Überheblichkeit der Männer wird gebeugt werden; und der HERR wird hoch erhaben sein, er allein, an jenem Tag.
Denn der HERR der Heerscharen hat einen Tag über alles Stolze {O. Emporragende.} und Hohe und über alles Erhabene, und es wird erniedrigt werden;
und über alle Zedern des Libanon, die hohen und erhabenen, und über alle Eichen Basans;
und über alle hohen Berge und über alle erhabenen Hügel;
und über jeden hohen Turm und über jede feste Mauer;
und über alle Tarsis-Schiffe und über alle kostbaren Schauwerke.
Und der Hochmut des Menschen wird gebeugt und die Überheblichkeit der Männer erniedrigt werden; und der HERR wird hoch erhaben sein, er allein, an jenem Tag.
Und die Götzen werden ganz und gar verschwinden.
Und man wird sich in Felsenhöhlen und in Erdlöcher verkriechen vor dem Schrecken des HERRN und vor der Pracht seiner Majestät, wenn er sich aufmacht, um die Erde zu schrecken.
An jenem Tag wird der Mensch seine Götzen aus Silber und seine Götzen aus Gold, die man ihm zum Anbeten gemacht hat, den Maulwürfen und den Fledermäusen hinwerfen,
um sich in Felsspalten und in Steinklüfte zu verkriechen vor dem Schrecken des HERRN und vor der Pracht seiner Majestät, wenn er sich aufmacht, um die Erde zu schrecken.
Lasst ab vom Menschen, in dessen Nase nur ein Odem ist! Denn wofür ist er zu achten?
Nun will ich singen von meinem Geliebten, ein Lied meines Lieben von seinem Weinberg: Mein Geliebter hatte einen Weinberg auf einem fruchtbaren Hügel {W. auf einem Horn (d. h. einem freistehenden Hügel), einem Sohn des Fettes.}.
Und er grub ihn um und säuberte ihn von Steinen und bepflanzte ihn mit Edelreben; und er baute einen Turm in seine Mitte und hieb auch eine Kelter {Eig. einen Keltertrog.} darin aus; und er erwartete, dass er Trauben brächte, aber er brachte schlechte Beeren.
Nun denn, Bewohner von Jerusalem und Männer von Juda, richtet doch zwischen mir und meinem Weinberg!
Was war noch an meinem Weinberg zu tun, das ich nicht an ihm getan habe? Warum habe ich erwartet, dass er Trauben brächte, und er brachte schlechte Beeren?
Und nun, so will ich euch denn kundtun, was ich meinem Weinberg tun will: seinen Zaun wegnehmen, dass er abgeweidet wird, seine Mauer niederreißen, dass er zertreten wird.
Und ich werde ihn zugrunde richten; er soll weder beschnitten noch behackt werden, und Dornen und Disteln sollen in ihm aufschießen {Eig. und er soll in Dornen und Disteln aufgehen.}; und ich will den Wolken gebieten, dass sie keinen Regen auf ihn fallen lassen.
Denn der Weinberg des HERRN der Heerscharen ist das Haus Israel, und die Männer von Juda sind die Pflanzung seines Ergötzens; und er wartete auf Recht, und siehe da: Blutvergießen {O. gewaltsames Wegraffen.}, auf Gerechtigkeit, und siehe da: Wehgeschrei.
Wehe denen, die Haus an Haus reihen, Feld an Feld rücken, bis gar kein Raum mehr ist und ihr allein sesshaft seid inmitten des Landes!
Vor meinen {Eig. In meine.} Ohren hat der HERR der Heerscharen gesprochen: Wenn nicht die vielen Häuser zur Wüste werden, die großen und schönen ohne Bewohner!
Denn zehn Joch {Ein Joch ist hier die Ackerfläche, die mit einem Ochsengespann an einem Tag bearbeitet werden kann.} Weinberge werden ein Bat bringen, und ein Homer Samen wird ein Epha bringen.
Wehe denen, die sich am Morgen früh aufmachen, um starkem Getränk nachzulaufen, bis spät am Abend bleiben – der Wein erhitzt sie!
Und Laute und Harfe, Tamburin und Flöte und Wein sind bei ihrem Gelage; aber auf das Tun des HERRN schauen sie nicht, und das Werk seiner Hände sehen sie nicht.
Darum wird mein Volk weggeführt aus Mangel an Erkenntnis, und seine Edlen verhungern {W. sind Männer des Hungers (viell. ist zu lesen: sind ausgezehrt durch Hunger).}, und seine Menge lechzt vor Durst.
Darum sperrt der Scheol seinen Schlund weit auf und reißt seinen Rachen auf ohne Maß; und hinab fährt seine {D. h. wahrsch.: Jerusalems.} Pracht und sein Getümmel und sein Getöse und der, der darin frohlockt.
Und der Mensch wird gebeugt und der Mann erniedrigt, und die Augen der Hochmütigen werden erniedrigt.
Und der HERR der Heerscharen wird im Gericht erhaben sein, und Gott {Hebr. El.}, der Heilige, sich heilig erweisen in Gerechtigkeit.
Und Schafe werden dort grasen wie auf ihrer Weide, und Fremde {A.ü. Ziegen.} in den Trümmerstätten {O. Einöden.} der Fetten {O. Fettschafe, o. Wohlgenährten (in Psalm 66,15: Mastvieh).} sich nähren.
Wehe denen, die die Ungerechtigkeit herbeiziehen mit Stricken der Falschheit und die Sünde wie mit Wagenseilen,
die da sprechen: Er beeile, er beschleunige sein Werk, damit wir es sehen; und der Ratschluss des Heiligen Israels möge herannahen und kommen, damit wir ihn erfahren!
Wehe denen, die das Böse gut nennen und das Gute böse; die Finsternis zu Licht machen und Licht zu Finsternis; die Bitteres zu Süßem machen und Süßes zu Bitterem!
Wehe denen, die in ihren Augen weise und bei sich selbst verständig sind!
Wehe denen, die Helden sind, um Wein zu trinken, und tapfere Männer, um starkes Getränk zu mischen;
die den Gottlosen für ein Geschenk gerecht sprechen und die Gerechtigkeit {O. das Recht.} der Gerechten ihnen {Eig. jedem.} entziehen!
Darum, wie die Zunge des Feuers die Stoppeln verzehrt und dürres Gras in der Flamme zusammensinkt, so wird ihre Wurzel wie Moder werden und ihre Blüte auffliegen wie Staub; denn sie haben das Gesetz des HERRN der Heerscharen verworfen und das Wort des Heiligen Israels verschmäht.
Darum ist der Zorn des HERRN gegen sein Volk entbrannt, und er hat seine Hand gegen es ausgestreckt und es geschlagen; und die Berge erbebten, und ihre Leichname wurden wie Kehricht inmitten der Straßen. – Bei all dem wendet sich sein Zorn nicht ab, und noch ist seine Hand ausgestreckt.
Und er wird den fernen Nationen ein Banner erheben, und eine {Eig. sie (d. h. die später beschriebene Nation).} wird er herbeizischen vom Ende der Erde; und siehe, eilends, schnell wird sie kommen.
Bei ihr ist kein Müder und kein Strauchelnder, keiner schlummert oder schläft; auch ist der Gürtel ihrer {Eig. seiner (d. h. jedes Einzelnen von ihnen).} Lenden nicht gelöst noch der Riemen ihrer {Eig. seiner (d. h. jedes Einzelnen von ihnen).} Schuhe zerrissen.
Ihre Pfeile sind geschärft, und alle ihre Bogen gespannt; die Hufe ihrer Pferde sind Kieseln gleichzuachten und ihre Räder dem Wirbelwind.
Ihr Gebrüll ist wie das einer Löwin, sie brüllt wie die jungen Löwen; und sie knurrt und packt die Beute und bringt sie in Sicherheit, und kein Erretter ist da.
Und sie knurrt über ihr an jenem Tag wie das Rauschen des Meeres. Und man blickt zur Erde, und siehe, Finsternis, Drangsal; und das Licht ist verfinstert durch ihr {D. h. der Erde.} Gewölk.
So spricht der HERR, der dich gemacht und dich von Mutterleib an gebildet hat, der dir hilft: Fürchte dich nicht, mein Knecht Jakob, und du, Jeschurun {D.i. der Gerade, o. Rechtschaffene (dichterische Bezeichnung für Israel).}, den ich erwählt habe.
So spricht der HERR zu seinem Gesalbten, zu Kores {D.i. Cyrus, o. Kyros (persischer König).}, den ich bei seiner rechten Hand ergriffen habe, um Nationen vor ihm niederzuwerfen, und damit ich die Lenden der Könige entgürte, um Pforten vor ihm zu öffnen, und damit Tore nicht verschlossen bleiben.
Ich bin der HERR, und sonst ist keiner, außer mir ist kein Gott; ich gürtete dich, und du kanntest mich nicht: –
und befestigten die Seelen der Jünger und ermahnten sie, im Glauben zu verharren, und dass wir durch viele Trübsale {O. Drangsale.} in das Reich Gottes eingehen müssen.
sondern insoweit ihr der Leiden des Christus teilhaftig seid, freut euch, damit ihr auch in der Offenbarung seiner Herrlichkeit mit Frohlocken euch freut.
Wenn ihr im Namen Christi geschmäht werdet, glückselig seid ihr! Denn der Geist der Herrlichkeit und der Geist Gottes {O. der Geist der Herrlichkeit und Gottes.} ruht auf euch. {Mehrere spätere Handschriften fügen hinzu: Bei ihnen freilich wird er verlästert, bei euch aber wird er verherrlicht.}
hinschauend auf Jesus {Eig. wegschauend (von allem anderen) auf Jesus hin.}, den Anfänger {Zugleich: Urheber, o. Anführer (d. h. einer, der in einer Sache den ersten Schritt tut und anderen vorangeht).} und Vollender des Glaubens, der, die Schande nicht achtend, für die vor ihm liegende Freude das Kreuz erduldete und sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones Gottes.