Siehe, mein Knecht, den ich stütze, mein Auserwählter, an dem meine Seele Wohlgefallen hat: Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt, er wird den Nationen das Recht kundtun {Eig. das Recht hinausbringen zu den Nationen.}.
Er wird nicht schreien und nicht rufen {Eig. erheben (seine Stimme).} und seine Stimme nicht hören lassen auf der Straße.
Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen; er wird der Wahrheit gemäß das Recht kundtun {Eig. hinausbringen.}.
Er wird nicht ermatten und nicht niedersinken {Eig. nicht verglimmen und nicht knicken.}, bis er das Recht auf der Erde gegründet hat; und die Inseln werden auf seine Lehre harren.
So spricht Gott {Eig. der Gott (hebr. El).}, der HERR, der die Himmel schuf und sie ausspannte, der die Erde ausbreitete mit ihren Gewächsen, der dem Volk auf ihr den Odem gab {O. gibt.} und den Hauch des Lebens denen, die darauf wandeln:
Ich, der HERR, ich habe dich gerufen in Gerechtigkeit und ergriff dich bei der Hand; und ich werde dich behüten und dich setzen zum Bund des Volkes {Vgl. Kap. 49,8.}, zum Licht der Nationen,
um blinde Augen aufzutun, um Gefangene aus dem Kerker herauszuführen, und aus dem Gefängnis, die in der Finsternis sitzen {Eig. die Bewohner der Finsternis.}.
Ich bin der HERR, das ist mein Name; und meine Ehre gebe ich keinem anderen noch meinen Ruhm den geschnitzten Bildern.
Das Frühere, siehe, es ist eingetroffen, und Neues verkündige ich; ehe es hervorsprosst, lasse ich es euch hören.
Singt dem HERRN ein neues Lied, seinen Ruhm vom Ende der Erde – ihr, die ihr das Meer befahrt, und alles, was es erfüllt, ihr Inseln und ihre Bewohner!
Es mögen ihre Stimme erheben die Wüste und ihre Städte, die Dörfer, die Kedar bewohnt; jubeln mögen die Bewohner von Sela {O. des Felsens (d. h. der felsigen Gegend).}, jauchzen vom Gipfel der Berge her!
Man möge dem HERRN Ehre geben und seinen Ruhm verkündigen auf den Inseln.
Der HERR wird ausziehen wie ein Held, wie ein Kriegsmann den Eifer anfachen; er wird einen Schlachtruf, ja, ein gellendes Kriegsgeschrei erheben, sich als Held erweisen gegen seine Feinde.
Lange Zeit {Eig. Von Ewigkeit.} habe ich geschwiegen, war still, habe an mich gehalten. Wie eine Gebärende will ich tief aufatmen, schnauben und schnaufen zugleich.
Ich will Berge und Hügel öde machen und all ihr Kraut vertrocknen lassen; und ich will Ströme zu Inseln machen und Seen trockenlegen.
Und ich will die Blinden auf einem Weg führen, den sie nicht kennen; auf Pfaden, die sie nicht kennen, will ich sie schreiten lassen; die Finsternis vor ihnen will ich zum Licht machen und das Höckerige zur Ebene. Das sind die Dinge, die ich tun und nicht lassen werde.
Es werden zurückweichen, es werden tief beschämt werden, die auf das geschnitzte Bild vertrauen, die zu dem gegossenen Bild sagen: Du bist unser Gott!
Hört, ihr Tauben, und ihr Blinden, schaut her, um zu sehen!
Wer ist blind als nur mein Knecht, und taub wie mein Bote, den ich sende? Wer ist blind wie der Vertraute {O. Vollkommene (hebr. Meschullam).}, und blind wie der Knecht des HERRN?
Du hast vieles gesehen, aber du beachtest es nicht; bei offenen Ohren hört er nicht.
Dem HERRN gefiel es um seiner Gerechtigkeit willen, das Gesetz groß und herrlich zu machen.
Und doch ist es ein beraubtes und ausgeplündertes Volk; sie sind in Löchern gefesselt und allesamt in Kerkern versteckt; sie sind zur Beute geworden, und kein Erretter ist da, zur Plünderung, und niemand spricht: Gib wieder heraus!
Wer unter euch will dies zu Ohren nehmen, will aufmerksam zuhören und in Zukunft hören?
Wer hat Jakob der Plünderung hingegeben und Israel den Räubern? Nicht der HERR, gegen den wir gesündigt haben? Und sie wollten nicht auf seinen Wegen wandeln und hörten nicht auf sein Gesetz.
Da hat er die Glut seines Zorns {O. in Glut seinen Zorn (wie Kap. 66,15).} und die Gewalt des Krieges über ihn ausgegossen; und diese hat ihn ringsum angezündet, aber er ist nicht zur Erkenntnis gekommen; und sie hat ihn in Brand gesteckt, aber er nahm es nicht zu Herzen.
Querverweise zu Jesaja 42,24 Jes 42,24
Wehe, Assur, Rute meines Zorns! Und der Stock in seiner Hand ist mein Grimm.
Gegen eine ruchlose Nation werde ich ihn senden und ihn gegen das Volk meines Grimmes entbieten, um Raub zu rauben und Beute zu erbeuten und es der Zertretung hinzugeben wie Straßenkot.
Der ich das Licht bilde und die Finsternis schaffe, den Frieden {O. das Wohlergehen.} mache und das Unglück schaffe – ich, der HERR, bin es, der dies alles wirkt.
Ich war ergrimmt über mein Volk, ich entweihte mein Erbteil, und ich gab sie in deine Hand. Du hast ihnen kein Erbarmen erwiesen, auf den Greis legtest du schwer dein Joch;
So spricht der HERR: Wo ist der Scheidebrief eurer Mutter, mit dem ich sie entließ? Oder welchem von meinen Gläubigern habe ich euch verkauft? Siehe, um eurer Ungerechtigkeiten willen seid ihr verkauft, und um eurer Übertretungen willen ist eure Mutter entlassen.
Warum bin ich gekommen, und kein Mensch war da, habe gerufen, und niemand antwortete? Ist meine Hand etwa zu kurz zur Erlösung? Oder ist in mir keine Kraft, um zu erretten? Siehe, durch mein Schelten trockne ich das Meer aus, mache Ströme zu einer Wüste. Ihre Fische stinken, weil kein Wasser da ist, und sie sterben vor Durst.
Siehe, die Hand des HERRN ist nicht zu kurz, um zu retten, und sein Ohr nicht zu schwer, um zu hören;
sondern eure Ungerechtigkeiten haben eine Scheidung gemacht zwischen euch und eurem Gott, und eure Sünden haben sein Angesicht {Eig. das Angesicht (das alles sieht).} vor euch verhüllt, dass er nicht hört.
Sie aber sind widerspenstig gewesen und haben den Geist seiner Heiligkeit betrübt; da wandelte er sich ihnen zum Feind; er selbst kämpfte gegen sie.
Der HERR wird aus der Ferne, vom Ende der Erde her, eine Nation gegen dich herbeiführen, so wie der Adler fliegt, eine Nation, deren Sprache du nicht verstehst;
Wie könnte einer tausend jagen, und zwei zehntausend in die Flucht treiben, wäre es nicht, dass ihr Fels sie verkauft und der HERR sie preisgegeben hätte?
Da entbrannte der Zorn des HERRN gegen Israel, und er gab sie in die Hand von Plünderern, die sie plünderten; und er verkaufte sie in die Hand ihrer Feinde ringsum; und sie vermochten nicht mehr vor ihren Feinden zu bestehen.
Da entbrannte der Zorn des HERRN gegen Israel, und er verkaufte sie in die Hand Kuschan-Rischataims, des Königs von Mesopotamien {Hebr. Aram-Naharaim: Syrien der zwei Flüsse.}; und die Kinder Israel dienten Kuschan-Rischataim acht Jahre.
Da entbrannte der Zorn des HERRN gegen Israel, und er verkaufte sie in die Hand der Philister und in die Hand der Kinder Ammon.
Und es stieß sich Nation an Nation und Stadt an Stadt; denn Gott beunruhigte {O. verwirrte.} sie durch allerlei Bedrängnis.
Und er ließ den König der Chaldäer gegen sie heraufkommen, und der erschlug {A.ü. und erschlug.} ihre Jünglinge mit dem Schwert im Haus ihres Heiligtums: Er verschonte nicht den Jüngling und die Jungfrau, den Alten und den Greis: alle gab er in seine Hand.
Aber sie wurden widerspenstig und empörten sich gegen dich und warfen dein Gesetz hinter ihren Rücken; und sie ermordeten deine Propheten, die gegen sie zeugten {O. warnen, o. ermahnen.}, um sie zu dir zurückzuführen; und sie verübten große Schmähungen.
Da gabst du sie in die Hand ihrer Bedränger, und diese bedrängten sie; und zur Zeit ihrer Bedrängnis schrien sie zu dir, und du hörtest vom Himmel her und gabst ihnen Retter nach deinen großen Erbarmungen, und diese retteten sie aus der Hand ihrer Bedränger.
Da entbrannte der Zorn des HERRN gegen sein Volk, und er verabscheute sein Erbteil;
und er gab sie in die Hand der Nationen, und ihre Hasser herrschten über sie;
und ihre Feinde bedrückten sie, und sie wurden gebeugt unter ihre Hand.
Siehe, ich bringe über euch eine Nation aus der Ferne, Haus Israel, spricht der HERR; es ist eine starke Nation, es ist eine Nation von alters her, eine Nation, deren Sprache du nicht kennst und deren Rede du nicht verstehst.
Darum, so spricht der HERR der Heerscharen: Weil ihr auf meine Worte nicht gehört habt,
siehe, so sende ich hin und hole alle Völkerschaften {Eig. Familien, o. Geschlechter.} des Nordens, spricht der HERR, und sende zu Nebukadrezar, dem König von Babel, meinem Knecht, und bringe sie über dieses Land und über seine Bewohner und über alle diese Nationen ringsum; und ich will sie verbannen und sie zum Entsetzen machen und zum Gezisch und zu ewigen Einöden.
Angeschirrt durch seine Hand ist das Joch meiner Übertretungen; sie haben sich verflochten, sind auf meinen Hals gekommen; er {O. es.} hat meine Kraft gebrochen {Eig. zu Fall gebracht.}. Der Herr hat mich in Hände gegeben, vor denen ich nicht bestehen kann {O. dass ich mich nicht aufrichten kann.}.
Der HERR ist gerecht, denn ich bin widerspenstig gegen seinen Mund gewesen. Hört doch, ihr Völker alle, und seht meinen Schmerz! Meine Jungfrauen und meine Jünglinge sind in die Gefangenschaft gezogen.
Oder wird die Posaune in der Stadt geblasen, und das Volk sollte nicht erschrecken? Oder geschieht ein Unglück in der Stadt, und der HERR hätte es nicht bewirkt?
Der König aber wurde zornig und sandte seine Heere aus, brachte jene Mörder um und setzte ihre Stadt in Brand.