Elberfelder Übersetzung Edition CSV
Versliste
Kehre um, kehre um, Sulamith; kehre um, kehre um, dass wir dich anschauen! – Was wollt ihr an der Sulamith schauen? – Wie den Reigen von Machanaim.
Kehre um, kehre um, Sulamith; kehre um, kehre um, dass wir dich anschauen! – Was wollt ihr an der Sulamith schauen? – Wie den Reigen von Machanaim.
Höre, Tochter, und sieh, und neige dein Ohr; und vergiss dein Volk und das Haus deines Vaters!
Und der König wird deine Schönheit begehren, denn er ist dein Herr: So huldige ihm!
Gib mir, mein Sohn, dein Herz, und lass deine Augen Gefallen haben an meinen Wegen {N.a.L. lass deine Augen meine Wege bewahren.}!
und durch ihn alle Dinge mit sich {O. zu ihm hin.} zu versöhnen – indem {O. nachdem.} er Frieden gemacht hat durch das Blut seines Kreuzes –, durch ihn, es seien die Dinge auf der Erde oder die Dinge in den Himmeln.
Kehre um, kehre um, Sulamith; kehre um, kehre um, dass wir dich anschauen! – Was wollt ihr an der Sulamith schauen? – Wie den Reigen von Machanaim.
Wie schön sind deine Tritte in den Schuhen, Fürstentochter! Die Biegungen deiner Hüften sind wie ein Halsgeschmeide, ein Werk von Künstlerhand.
Dein Nabel ist eine runde Schale, in der der Mischwein nicht mangelt; dein Leib ist ein Weizenhaufen, umzäunt mit Lilien.
Deine beiden Brüste sind wie ein Zwillingspaar junger Gazellen.
Dein Hals ist wie ein Turm aus Elfenbein; deine Augen wie die Teiche zu Hesbon am Tor der volkreichen Stadt; deine Nase wie der Libanon-Turm, der nach Damaskus hinschaut.
Siehe, du bist schön, meine Freundin, siehe, du bist schön: Deine Augen sind Tauben hinter deinem Schleier. Dein Haar ist wie eine Herde Ziegen, die an den Abhängen des Gebirges Gilead lagern.
Deine Zähne sind wie eine Herde geschorener Schafe, die aus der Schwemme heraufkommen, die allesamt Zwillinge gebären, und keines unter ihnen ist unfruchtbar.
Deine Lippen sind wie eine Karmesinschnur, und dein Mund ist zierlich. Wie ein Schnittstück eines Granatapfels ist deine Schläfe hinter deinem Schleier.
Dein Hals ist wie der Turm Davids, der in Terrassen {O. zum Aufhängen von Waffen.} gebaut ist: Tausend Schilde hängen daran, alles Schilde der Helden.
Deine beiden Brüste sind wie ein Zwillingspaar junger Gazellen, die unter den Lilien weiden.
Bis der Tag sich kühlt {O. Bis der Tag anbricht (w. Bis der Tag weht).} und die Schatten fliehen, will ich zum Myrrhenberg hingehen und zum Weihrauchhügel.
Ganz schön bist du, meine Freundin, und kein Makel ist an dir.
Mit mir vom Libanon herab, meine Braut, mit mir vom Libanon sollst du kommen; vom Gipfel des Amana {D.i. die Gruppe des Antilibanon, auf der der Amana entspringt (vgl. die Anm. zu 2. Könige 5,12).} herab sollst du schauen, vom Gipfel des Senir und Hermon, von den Lagerstätten der Löwen, von den Bergen der Leoparden.
Du hast mir das Herz geraubt, meine Schwester, meine Braut; du hast mir das Herz geraubt mit einem deiner Blicke, mit einer Kette deines Halsschmucks.
Wie schön ist deine Liebe, meine Schwester, meine Braut; wie viel besser ist deine Liebe als Wein, und der Duft deiner Salben als alle Gewürze!
Honigseim träufeln deine Lippen, meine Braut; Honig und Milch ist unter deiner Zunge, und der Duft deiner Gewänder ist wie der Duft des Libanon.
Ein verschlossener Garten ist meine Schwester, meine Braut, ein verschlossener Born, eine versiegelte Quelle.
Was dir entsprosst, ist ein Lustgarten von Granatbäumen samt edlen Früchten, Zyperblumen samt Narden;
Narde und Safran, Würzrohr und Zimt, samt allerlei Weihrauchgehölz, Myrrhe und Aloe samt allen vortrefflichsten Gewürzen;
eine Gartenquelle, ein Brunnen lebendigen Wassers, und Bäche, die vom Libanon fließen.
Wache auf, Nordwind, und komm, Südwind: Durchwehe meinen Garten, lass träufeln seine Wohlgerüche! Mein Geliebter komme in seinen Garten und esse die ihm köstliche Frucht.
Ich bin in meinen Garten gekommen, meine Schwester, meine Braut, habe meine Myrrhe gepflückt samt meinem Balsam, habe meine Wabe gegessen samt meinem Honig, meinen Wein getrunken samt meiner Milch. Esst, Freunde; trinkt, und trinkt euch fröhlich, Geliebte {A.ü. und berauscht euch an der Liebe.}!
Ich schlief, aber mein Herz wachte. Horch! Mein Geliebter! {W. Stimme meines Geliebten!} Er klopft: Mache mir auf, meine Schwester, meine Freundin, meine Taube, meine Vollkommene! Denn mein Haupt ist voll Tau, meine Locken voll Tropfen der Nacht.
Ich habe mein Kleid {O. meinen Leibrock.} ausgezogen, wie sollte ich es wieder anziehen? Ich habe meine Füße gewaschen, wie sollte ich sie wieder beschmutzen?
Mein Geliebter streckte seine Hand durch die Öffnung, und mein Inneres wurde seinetwegen erregt.
Ich stand auf, um meinem Geliebten zu öffnen, und meine Hände troffen von Myrrhe und meine Finger von fließender {D. h. von selbst ausfließender, kostbarster.} Myrrhe am Griff des Riegels.
Ich öffnete meinem Geliebten; aber mein Geliebter hatte sich umgewandt, war weitergegangen. Ich war außer mir {Eig. Ich war entseelt.}, während er redete. Ich suchte ihn und fand ihn nicht; ich rief ihn, und er antwortete mir nicht.
Es fanden mich die Wächter, die in der Stadt umhergehen: Sie schlugen mich, verwundeten mich; die Wächter der Mauern nahmen mir meinen Schleier {Eig. meinen Überwurf.} weg.
Ich beschwöre euch, Töchter Jerusalems, wenn ihr meinen Geliebten findet, was sollt ihr ihm berichten? Dass ich krank bin vor Liebe.
Was ist dein Geliebter vor einem anderen Geliebten, du Schönste unter den Frauen? Was ist dein Geliebter vor einem anderen Geliebten, dass du uns so beschwörst?
Mein Geliebter ist weiß und rot, ausgezeichnet vor Zehntausenden.
Sein Haupt ist gediegenes, feines Gold, seine Locken sind herabwallend {Eig. hügelig (d. h. gewellt).}, schwarz wie der Rabe;
seine Augen wie Tauben an Wasserbächen, badend in Milch, eingefasste Steine {W. sitzend in ihrer Einfassung.};
seine Wangen wie Beete von Würzkraut, Anhöhen {Eig. Türme.} von duftenden Pflanzen; seine Lippen Lilien, träufelnd von fließender Myrrhe;
seine Hände {Näml. die einzelnen Finger.} goldene Rollen, mit Chrysolithen {A. ü. Türkisen.} besetzt; sein Leib ein Kunstwerk aus Elfenbein, bedeckt mit Saphiren;
seine Schenkel Säulen aus weißem Marmor, gegründet auf Untersätze aus feinem Gold; seine Gestalt wie der Libanon, auserlesen wie die Zedern;
sein Gaumen ist {D. h. seine Worte sind (vgl. Kap. 4,11).} lauter Süßigkeit, und alles an ihm ist lieblich. Das ist mein Geliebter, und das mein Freund, ihr Töchter Jerusalems!