Elberfelder Übersetzung Edition CSV
Versliste
Es war ein Mann im Land Uz {Viell. südöstlich von Israel im Nordwesten der arabischen Wüste (vgl. Jer 25,20).}, sein Name war Hiob; und dieser Mann war vollkommen und rechtschaffen und gottesfürchtig und das Böse meidend.
Und es wurden ihm sieben Söhne und drei Töchter geboren.
Und sein Besitz bestand aus 7000 Schafen {Eig. Stück Kleinvieh.} und 3000 Kamelen und 500 Joch Rindern und 500 Eselinnen und sehr großer Dienerschaft. Und dieser Mann war größer als alle Söhne des Ostens.
Und seine Söhne gingen hin und machten im Haus eines jeden ein Gastmahl an seinem Tag; und sie sandten hin und luden ihre drei Schwestern ein, um mit ihnen zu essen und zu trinken.
Und es geschah, wenn die Tage des Gastmahls vorüber waren, so sandte Hiob hin {D. h., er ließ sie holen.} und heiligte sie; und er stand am Morgen früh auf und opferte Brandopfer nach ihrer aller Zahl; denn Hiob sprach: Vielleicht haben meine Kinder gesündigt und sich in ihrem Herzen von Gott losgesagt {W. in ihrem Herzen Gott gesegnet (beschönigender Ausdruck).}. So tat Hiob allezeit.
Und es geschah eines Tages, da kamen die Söhne Gottes, um sich vor den HERRN zu stellen; und auch der Satan kam in ihrer Mitte.
Und der HERR sprach zum Satan: Woher kommst du? Und der Satan antwortete dem HERRN und sprach: Vom Durchstreifen der Erde und vom Umherwandeln auf ihr.
Und der HERR sprach zum Satan: Hast du achtgehabt auf meinen Knecht Hiob? Denn seinesgleichen ist kein Mann auf der Erde, vollkommen und rechtschaffen, gottesfürchtig und das Böse meidend.
Und der Satan antwortete dem HERRN und sprach: Ist es umsonst, dass Hiob Gott fürchtet?
Hast nicht du selbst ihn und sein Haus und alles, was er hat, ringsum eingezäunt? Du hast das Werk seiner Hände gesegnet, und sein Besitz hat sich im Land ausgebreitet.
Aber strecke einmal deine Hand aus und taste alles an, was er hat, ob er sich nicht offen von dir lossagen {W. dich nicht ins Angesicht segnen (beschönigender Ausdruck).} wird.
Da sprach der HERR zum Satan: Siehe, alles, was er hat, ist in deiner Hand; nur nach ihm strecke deine Hand nicht aus. Und der Satan ging vom Angesicht des HERRN weg.
Und es geschah eines Tages, als seine Söhne und seine Töchter im Haus ihres erstgeborenen Bruders aßen und Wein tranken,
da kam ein Bote zu Hiob und sprach: Die Rinder pflügten, und die Eselinnen weideten neben ihnen,
da fielen Sabäer {Hebr. Scheba.} ein und nahmen sie weg und erschlugen die Knechte {O. Knaben (so auch später).} mit der Schärfe des Schwertes; und ich bin entkommen, nur ich allein, um es dir zu berichten.
Dieser redete noch, da kam ein anderer und sprach: Feuer Gottes ist vom Himmel gefallen und hat das Kleinvieh und die Knechte verbrannt und sie verzehrt; und ich bin entkommen, nur ich allein, um es dir zu berichten.
Dieser redete noch, da kam ein anderer und sprach: Die Chaldäer haben drei Abteilungen gebildet und sind über die Kamele hergefallen und haben sie weggenommen, und die Knechte haben sie mit der Schärfe des Schwertes erschlagen; und ich bin entkommen, nur ich allein, um es dir zu berichten.
Während dieser noch redete, da kam ein anderer und sprach: Deine Söhne und deine Töchter aßen und tranken Wein im Haus ihres erstgeborenen Bruders;
und siehe, ein starker Wind kam von jenseits der Wüste her und stieß an die vier Ecken des Hauses, und es fiel auf die jungen Leute, und sie starben; und ich bin entkommen, nur ich allein, um es dir zu berichten.
Da stand Hiob auf und zerriss sein Gewand und schor sein Haupt; und er fiel zur Erde nieder und betete an.
Und er sprach: Nackt bin ich aus meiner Mutter Leib gekommen, und nackt werde ich dahin zurückkehren {Vgl. Prediger 5,14.}; der HERR hat gegeben, und der HERR hat genommen, der Name des HERRN sei gepriesen!
Bei all diesem sündigte Hiob nicht und schrieb Gott nichts Ungereimtes zu.
Und es geschah eines Tages, da kamen die Söhne Gottes, um sich vor den HERRN zu stellen; und auch der Satan kam in ihrer Mitte, um sich vor den HERRN zu stellen.
Und der HERR sprach zum Satan: Woher {Eig. Von woher.} kommst du? Und der Satan antwortete dem HERRN und sprach: Vom Durchstreifen der Erde und vom Umherwandeln auf ihr.
Und der HERR sprach zum Satan: Hast du achtgehabt auf meinen Knecht Hiob? Denn seinesgleichen ist kein Mann auf der Erde, vollkommen und rechtschaffen, gottesfürchtig und das Böse meidend; und noch hält er fest an seiner Vollkommenheit, obwohl du mich gegen ihn gereizt hast, ihn ohne Ursache zu verschlingen.
Und der Satan antwortete dem HERRN und sprach: Haut um Haut, ja, alles, was der Mensch hat, gibt er für sein Leben.
Aber strecke einmal deine Hand aus und taste sein Gebein und sein Fleisch an, ob er sich nicht offen von dir lossagen {W. dich nicht ins Angesicht segnen (beschönigender Ausdruck).} wird.
Und der HERR sprach zum Satan: Siehe, er ist in deiner Hand; nur verschone sein Leben.
Und der Satan ging vom Angesicht des HERRN weg, und er schlug Hiob mit bösen Geschwüren {O. bösartigen Beulen.}, von seiner Fußsohle bis zu seinem Scheitel.
Und er nahm eine Tonscherbe, um sich damit zu schaben; und er saß mitten in der Asche.
Da sprach seine Frau zu ihm: Hältst du noch fest an deiner Vollkommenheit? Sage dich los von Gott {W. segne Gott (beschönigend).} und stirb!
Und er sprach zu ihr: Du redest, wie eine der Törinnen {O. Ruchlosen (vgl. 1. Samuel 25,25).} redet. Wir sollten das Gute von Gott annehmen, und das Böse sollten wir nicht auch annehmen? Bei all diesem sündigte Hiob nicht mit seinen Lippen.
Und die drei Freunde Hiobs hörten all dieses Unglück, das über ihn gekommen war; und sie kamen, jeder aus seinem Ort: Eliphas, der Temaniter, und Bildad, der Schuchiter {D. h. von Schuach.}, und Zophar, der Naamatiter; und sie verabredeten sich miteinander, zu kommen, um ihm ihr Beileid zu bezeugen und ihn zu trösten.
Und sie erhoben ihre Augen von fern und erkannten ihn nicht; da erhoben sie ihre Stimme und weinten, und sie zerrissen jeder sein Gewand und streuten Staub auf ihre Häupter himmelwärts.
Und sie saßen mit ihm auf der Erde sieben Tage und sieben Nächte; und keiner redete ein Wort zu ihm, denn sie sahen, dass der Schmerz sehr groß war.
Es war nun nötig, dass die Abbilder der Dinge in den Himmeln hierdurch gereinigt wurden, die himmlischen Dinge selbst aber durch bessere Schlachtopfer als diese.
Denn unser Kampf ist nicht gegen Fleisch und Blut {Eig. Blut und Fleisch.}, sondern gegen die Fürstentümer, gegen die Gewalten, gegen die Weltbeherrscher dieser Finsternis, gegen die geistlichen Mächte der Bosheit in den himmlischen Örtern.
Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird der HERR heimsuchen die Heerschar der Höhe in der Höhe und die Könige der Erde auf der Erde.