Elberfelder Übersetzung Edition CSV
Versliste
Und er wird einen festen Bund mit den Vielen {D. h. mit der Masse des jüdischen Volkes.} schließen für eine Woche; und zur Hälfte der Woche wird er Schlachtopfer und Speisopfer aufhören lassen. Und wegen der Beschirmung der Gräuel {Viell. der Gräuelgötzen, o. über den Beschirmer (w. Flügel) der Gräuel.} wird ein Verwüster kommen, und zwar bis Vernichtung und Festbeschlossenes {Vgl. Jesaja 10,23; 28,22.} über das Verwüstete {A.ü. den Verwüster.} ausgegossen werden.
Und die Verständigen des Volkes werden die Vielen {D. h. die Masse des jüdischen Volkes.} unterweisen, aber sie werden fallen durch Schwert und Flamme, durch Gefangenschaft und Raub, eine Zeit lang.
Und die Verständigen werden leuchten wie der Glanz der Himmelsfeste {Eig. Ausdehnung.}, und die, welche die Vielen {D. h. die Masse des jüdischen Volkes.} zur Gerechtigkeit weisen, wie die Sterne, immer und ewig.
Und die Verständigen des Volkes werden die Vielen {D. h. die Masse des jüdischen Volkes.} unterweisen, aber sie werden fallen durch Schwert und Flamme, durch Gefangenschaft und Raub, eine Zeit lang.
Und sie werden den Philistern auf die Schultern fliegen nach Westen {W. meerwärts.}, werden miteinander plündern die Söhne des Ostens; an Edom und Moab werden sie ihre Hand legen, und die Kinder Ammon werden ihnen gehorsam sein.
Wehe, denn groß ist jener Tag, ohnegleichen, und es ist eine Zeit der Drangsal für Jakob! Doch er wird aus ihr gerettet werden.
Und Jesus trat hinaus und ging von dem Tempel weg; und seine Jünger traten herzu, um ihm die Gebäude des Tempels zu zeigen.
Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Seht ihr nicht dies alles? Wahrlich, ich sage euch: Hier wird nicht ein Stein auf dem anderen {W. Stein auf Stein.} gelassen werden, der nicht abgebrochen werden wird.
Als er aber auf dem Ölberg saß, traten die Jünger für sich allein zu ihm und sagten: Sage uns, wann wird das sein, und was ist das Zeichen deiner Ankunft und der Vollendung des Zeitalters?
Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Gebt acht, dass euch niemand verführe!
Denn viele werden unter meinem Namen {W. aufgrund meines Namens.} kommen und sagen: „Ich bin der Christus!“, und sie werden viele verführen.
Ihr werdet aber von Kriegen und Kriegsgerüchten hören. Gebt acht, erschreckt nicht; denn dies muss geschehen, aber es ist noch nicht das Ende.
Denn Nation wird sich gegen Nation erheben und Königreich gegen Königreich, und Hungersnöte und Seuchen und Erdbeben werden an verschiedenen Orten sein.
Dies alles aber ist der Anfang der Wehen.
Dann werden sie euch der Drangsal überliefern und euch töten; und ihr werdet von allen Nationen gehasst werden um meines Namens willen.
Und dann werden viele zu Fall kommen {O. Anstoß nehmen.} und werden einander überliefern und einander hassen;
und viele falsche Propheten werden aufstehen und werden viele verführen;
und weil die Gesetzlosigkeit überhandnimmt, wird die Liebe der Vielen {D.i. der Masse der Bekenner (vgl. Daniel 9,27).} erkalten.
Wer aber ausharrt bis ans Ende, der wird errettet werden.
Und dieses Evangelium des Reiches wird auf dem ganzen Erdkreis gepredigt werden, allen Nationen zum Zeugnis, und dann wird das Ende kommen.
Wenn ihr nun den Gräuel der Verwüstung, von dem durch Daniel, den Propheten, geredet ist, stehen seht an heiligem Ort – wer es liest, beachte {O. verstehe.} es –,
dann sollen die, die in Judäa sind, in die Berge fliehen;
wer auf dem Dach ist, steige nicht hinab, um die Sachen aus seinem Haus zu holen;
und wer auf dem Feld ist, kehre nicht zurück, um sein Oberkleid zu holen.
Wehe aber den Schwangeren und den Stillenden in jenen Tagen!
Betet aber, dass eure Flucht nicht im Winter stattfinde noch am Sabbat;
denn dann wird große Drangsal sein, wie sie seit Anfang der Welt bis jetzt nicht gewesen ist und auch nicht wieder sein wird.
Und wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch errettet werden; aber um der Auserwählten willen werden jene Tage verkürzt werden.
Dann, wenn jemand zu euch sagt: „Siehe, hier ist der Christus!“, oder: „Hier!“, so glaubt es nicht.
Denn es werden falsche Christi und falsche Propheten aufstehen und werden große Zeichen und Wunder tun {W. geben.}, um so, wenn möglich, auch die Auserwählten zu verführen.
Siehe, ich habe es euch vorhergesagt.
Wenn sie nun zu euch sagen: „Siehe, er ist in der Wüste!“, so geht nicht hinaus. „Siehe, in den Gemächern!“, so glaubt es nicht.
Denn ebenso wie der Blitz ausfährt vom Osten und leuchtet bis zum Westen, so wird die Ankunft des Sohnes des Menschen sein.
Wo irgend das Aas {O. der Leichnam.} ist, da werden sich die Adler {O. Geier.} versammeln.
Sogleich aber nach der Drangsal jener Tage wird die Sonne sich verfinstern und der Mond seinen Schein nicht geben, und die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte der Himmel werden erschüttert werden.
Und dann wird das Zeichen des Sohnes des Menschen am Himmel erscheinen; und dann werden alle Stämme des Landes {O. der Erde.} wehklagen, und sie werden den Sohn des Menschen kommen sehen auf den Wolken des Himmels mit Macht und großer Herrlichkeit {O. mit großer Macht und Herrlichkeit.}.
Und er wird seine Engel aussenden mit starkem Posaunenschall {O. mit großer Posaune.}, und sie werden seine Auserwählten versammeln von den vier Winden her, von dem einen Ende der Himmel bis zu ihrem anderen Ende {W. von den Enden der Himmel bis zu ihren Enden.}.
Von dem Feigenbaum aber lernt das Gleichnis: Wenn sein Zweig schon weich wird und die Blätter hervortreibt, so erkennt ihr, dass der Sommer nahe ist.
Ebenso auch ihr, wenn ihr dies alles seht, so erkennt, dass es {O. er.} nahe an der Tür ist.
Wahrlich, ich sage euch: Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis dies alles geschehen ist.
Der Himmel und die Erde werden vergehen, meine Worte aber werden nicht vergehen.
Von jenem Tag aber und jener Stunde weiß niemand, auch nicht die Engel der Himmel, {A.f.h. auch nicht der Sohn.} sondern der Vater allein.
Denn wie die Tage Noahs waren, so wird die Ankunft des Sohnes des Menschen sein.
Denn wie sie in jenen Tagen vor der Flut waren: Sie aßen und tranken, sie heirateten und verheirateten – bis zu dem Tag, als Noah in die Arche ging
und sie es nicht erkannten – bis die Flut kam und alle wegraffte, so wird auch die Ankunft des Sohnes des Menschen sein.
Dann werden zwei auf dem Feld sein, einer wird genommen und einer gelassen;
zwei Frauen werden am Mühlstein mahlen, eine wird genommen und eine gelassen.
Wacht also, denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt.
Das aber erkennt: Wenn der Hausherr gewusst hätte, in welcher Wache der Dieb kommen würde, so hätte er wohl gewacht und nicht erlaubt, dass sein Haus durchgraben würde.
Deshalb auch ihr, seid bereit! Denn in einer Stunde, in der ihr es nicht meint, kommt der Sohn des Menschen.
Wer ist nun der treue und kluge Knecht, den sein {W. der.} Herr über seine Dienerschaft gesetzt hat, ihnen die Nahrung zu geben zur rechten Zeit?
Glückselig jener Knecht, den sein Herr, wenn er kommt, damit beschäftigt finden wird!
Wahrlich, ich sage euch, er wird ihn über seine ganze Habe setzen.
Wenn aber jener böse Knecht in seinem Herzen sagt: Mein Herr bleibt noch aus,
und anfängt, seine Mitknechte zu schlagen, und isst und trinkt mit den Betrunkenen,
so wird der Herr jenes Knechtes kommen an einem Tag, an dem er es nicht erwartet, und in einer Stunde, die er nicht weiß,
und wird ihn entzweischneiden und ihm sein Teil geben mit den Heuchlern: Dort wird das Weinen und das Zähneknirschen sein.
Im dritten Jahr der Regierung des Königs Belsazar erschien mir, Daniel, ein Gesicht, nach demjenigen, das mir im Anfang erschienen war.
Und ich sah im Gesicht: Und es geschah, als ich sah, da war ich in der Burg {O. Hauptstadt.} Susan, die in der Landschaft Elam ist; und ich sah im Gesicht, und ich war am Fluss Ulai.
Und ich erhob meine Augen und sah: Und siehe, vor dem Fluss stand ein Widder, der zwei Hörner hatte; und die zwei Hörner waren hoch, und das eine war höher als das andere, und das höhere stieg zuletzt empor.
Ich sah den Widder nach Westen und nach Norden und nach Süden stoßen, und kein Tier konnte vor ihm bestehen, und niemand rettete aus seiner Hand; und er handelte nach seinem Gutdünken und wurde groß.
Und während ich achtgab, siehe, da kam ein Ziegenbock von Westen her über die ganze Erde, und er berührte die Erde nicht; und der Bock hatte ein ansehnliches Horn zwischen seinen Augen.
Und er kam bis zu dem Widder mit den zwei Hörnern, den ich vor dem Fluss hatte stehen sehen; und er rannte ihn an im Grimm seiner Kraft.
Und ich sah, wie er zu dem Widder gelangte. Und er erbitterte sich gegen ihn, und er stieß den Widder und zerbrach seine zwei Hörner; und in dem Widder war keine Kraft, um vor ihm zu bestehen. Und er warf ihn zu Boden und zertrat ihn, und niemand rettete den Widder aus seiner Hand.
Und der Ziegenbock wurde über die Maßen groß. Und als er stark geworden war, zerbrach das große Horn, und vier ansehnliche Hörner wuchsen an seiner statt nach den vier Winden des Himmels hin.
Und aus dem einen von ihnen kam ein kleines Horn {Eig. ein Horn aus kleinem Anfang.} hervor; und es wurde ausnehmend groß gegen Süden und gegen Osten und gegen die Zierde {D.i. das Land Israel (vgl. Kap. 11,16.41.45).}.
Und es wurde groß bis zum Heer des Himmels, und es warf vom Heer und von den Sternen zur Erde nieder und zertrat sie.
(Auch bis zum Fürsten des Heeres tat er {D.i. die durch das kleine Horn dargestellte Person.} groß; und er nahm ihm das beständige Opfer weg, und die Stätte seines Heiligtums wurde niedergeworfen.
Und eine Zeit der Mühsal {O. Und ein Dienst.} wurde dem beständigen Opfer auferlegt, um des Frevels {O. Abfall(s).} willen {A.ü. ein Heer wurde in frevelhafter Weise über (o. gegen) das beständige Opfer gestellt, o. ein frevelhafter Opferdienst wurde gegen das beständige Opfer eingesetzt.}.) Und es {D.i. das kleine Horn.} warf die Wahrheit zu Boden und handelte und hatte Gelingen.
Und ich hörte einen Heiligen reden; und ein Heiliger sprach zu jenem, der redete: Bis wann geht das Gesicht vom beständigen Opfer und vom verwüstenden Frevel {O. Abfall(s).}, dass sowohl das Heiligtum als auch das Heer zur Zertretung hingegeben ist?
Und er sprach zu mir: Bis zu 2300 Abenden und Morgen {W. Abend-Morgen.}; dann wird das Heiligtum gerechtfertigt werden.
Und es geschah, als ich, Daniel, das Gesicht sah, da suchte ich Verständnis darüber; und siehe, da stand etwas vor mir wie die Gestalt eines Mannes.
Und ich hörte eine Stimme eines Menschen zwischen den Ufern des Ulai, und er rief und sprach: Gabriel, gib diesem das Gesicht zu verstehen!
Und er trat an den Ort, wo ich stand; und als er herzutrat, erschrak ich und fiel nieder auf mein Angesicht. Und er sprach zu mir: Hör zu, Menschensohn, denn das Gesicht ist für die Zeit des Endes!
Und als er mit mir redete, sank ich betäubt auf mein Angesicht zur Erde. Er aber rührte mich an und stellte mich auf meinen früheren Standort.
Und er sprach: Siehe, ich will dir kundtun, was in der letzten Zeit des Zorns geschehen wird; denn es geht auf die bestimmte Zeit des Endes.
Der Widder mit den zwei Hörnern, den du gesehen hast, das sind die Könige von Medien und Persien.
Und der zottige Ziegenbock ist der König von Griechenland {Hebr. Jawan.}; und das große Horn, das zwischen seinen Augen war, ist der erste König.
Und dass es zerbrach und vier an seiner statt aufkamen: Vier Königreiche werden aus dieser Nation aufstehen, aber nicht mit seiner Macht.
Und am Ende ihres Königtums, wenn die Frevler {Eig. die Abtrünnigen.} das Maß voll gemacht haben werden, wird ein König aufstehen mit frechem Angesicht und ränkekundig.
Und seine Macht wird stark sein, aber nicht durch seine eigene Macht; und er wird erstaunliches Verderben anrichten und Gelingen haben und handeln; und er wird Starke und das Volk der Heiligen verderben.
Und durch seine Klugheit wird der Trug in seiner Hand gelingen; und er wird in seinem Herzen großtun und unversehens viele verderben. Und gegen den Fürsten der Fürsten wird er sich auflehnen, aber ohne Menschenhand zerschmettert werden.
Und das Gesicht von den Abenden und von den Morgen {Siehe V. 14.}, wovon gesprochen worden ist, ist Wahrheit; und du, verschließe das Gesicht, denn es sind noch viele Tage bis dahin {W. es ist auf viele Tage hin.}.
Und ich, Daniel, war erschöpft und war einige Tage krank. Dann stand ich auf und verrichtete die Geschäfte des Königs. Und ich war entsetzt über das Gesicht, und niemand verstand {O. erklärte.} es.
Im ersten Jahr Belsazars, des Königs von Babel, sah Daniel einen Traum und Gesichte seines Hauptes auf seinem Lager. Dann schrieb er den Traum auf, die Summe der Sache berichtete er.
Daniel hob an und sprach: Ich schaute in meinem Gesicht in der Nacht: Und siehe, die vier Winde des Himmels brachen los auf das große Meer.
Und vier große Tiere stiegen aus dem Meer herauf, eins verschieden vom anderen.
Das erste war gleich einem Löwen und hatte Adlerflügel; ich schaute, bis seine Flügel ausgerissen wurden und es von der Erde aufgehoben und wie ein Mensch auf seine Füße gestellt und ihm ein Menschenherz gegeben wurde.
Und siehe, ein anderes, zweites Tier, glich einem Bären; und es richtete sich auf einer Seite auf, und es hatte drei Rippen in seinem Maul zwischen seinen Zähnen; und man sprach zu ihm so: Steh auf, friss viel Fleisch!
Nach diesem schaute ich, und siehe, ein anderes, gleich einem Leoparden; und es hatte vier Vogelflügel auf seinem Rücken; und das Tier hatte vier Köpfe, und Herrschaft wurde ihm gegeben.
Nach diesem schaute ich in Gesichten der Nacht: Und siehe, ein viertes Tier, schrecklich und furchtbar und sehr stark, und es hatte große, eiserne Zähne; es fraß und zermalmte, und das Übriggebliebene zertrat es mit seinen Füßen; und es war verschieden von allen Tieren, die vor ihm gewesen waren, und es hatte zehn Hörner.
Während ich auf die Hörner achtgab, siehe, da stieg ein anderes, kleines Horn zwischen ihnen empor, und drei von den ersten Hörnern wurden vor ihm ausgerissen; und siehe, an diesem Horn waren Augen wie Menschenaugen und ein Mund, der große {D. h. prahlerische(n), o. vermessene(n).} Dinge redete.
Ich schaute, bis Throne aufgestellt wurden und ein Alter an Tagen sich setzte: Sein Gewand war weiß wie Schnee und das Haar seines Hauptes wie reine Wolle, sein Thron Feuerflammen, dessen Räder ein loderndes Feuer.
Ein Strom von Feuer floss und ging von ihm {Eig. von vor ihm.} aus; tausendmal Tausende dienten ihm, und zehntausendmal Zehntausende standen vor ihm. Das Gericht setzte sich, und Bücher wurden geöffnet.
Dann schaute ich wegen der Stimme der großen {D. h. prahlerische(n), o. vermessene(n).} Worte, die das Horn redete: Ich schaute, bis das Tier getötet und sein Leib zerstört und dem Brand des Feuers übergeben wurde.
Und was die übrigen Tiere betrifft: Ihre Herrschaft wurde weggenommen, aber Verlängerung des Lebens wurde ihnen gegeben {O. doch Lebensdauer war ihnen gegeben.} bis auf Zeit und Stunde.
Ich schaute in Gesichten der Nacht: Und siehe, mit den Wolken des Himmels kam einer wie eines Menschen Sohn; und er kam zu dem Alten an Tagen und wurde vor ihn gebracht.
Und ihm wurde Herrschaft und Herrlichkeit und Königtum gegeben, und alle Völker, Völkerschaften und Sprachen dienten ihm; seine Herrschaft ist eine ewige Herrschaft, die nicht vergehen wird, und sein Königtum ein solches, das nie zerstört werden wird.
Mir, Daniel, wurde mein Geist in mir {W. in seiner Scheide.} tief ergriffen, und die Gesichte meines Hauptes ängstigten mich.
Ich trat zu einem der Dastehenden, um von ihm Gewissheit über dies alles zu erbitten. Und er sagte mir, dass er mir die Deutung der Sache kundtun wolle:
Diese großen Tiere, es sind vier: Vier Könige werden von der Erde aufstehen.
Aber die Heiligen der höchsten Örter {A.ü. des Höchsten.} werden das Reich {Eig. Königreich, o. Königtum.} empfangen und werden das Reich {Eig. Königreich, o. Königtum.} besitzen bis in Ewigkeit, ja, bis in die Ewigkeit der Ewigkeiten.
Darauf begehrte ich Gewissheit über das vierte Tier, das von allen anderen verschieden war – sehr schrecklich, dessen Zähne aus Eisen und dessen Klauen aus Erz {O. Kupfer.} waren, das fraß, zermalmte und das Übriggebliebene mit seinen Füßen zertrat –
und über die zehn Hörner auf seinem Kopf und über das andere Horn, das emporstieg und vor dem drei abfielen; und jenes Horn hatte Augen und einen Mund, der große {D. h. prahlerische(n), o. vermessene(n).} Dinge redete, und sein Aussehen war größer als das seiner Genossen.
Ich sah, wie dieses Horn Krieg gegen die Heiligen führte und sie besiegte,
bis der Alte an Tagen kam und das Gericht den Heiligen der höchsten Örter {A.ü. des Höchsten.} gegeben wurde und die Zeit kam, dass die Heiligen das Reich {Eig. Königreich, o. Königtum.} in Besitz nahmen.
Er sprach so: Das vierte Tier: Ein viertes Königreich wird auf der Erde sein, das von allen Königreichen verschieden sein wird; und es wird die ganze Erde verzehren und sie zertreten und sie zermalmen.
Und die zehn Hörner: Aus jenem Königreich werden zehn Könige aufstehen; und ein anderer wird nach ihnen aufstehen, und dieser wird verschieden sein von den vorigen und wird drei Könige erniedrigen.
Und er wird Worte reden gegen den Höchsten und die Heiligen der höchsten Örter {A.ü. des Höchsten.} vernichten; und er wird darauf sinnen, Zeiten und Gesetz zu ändern, und sie werden für eine Zeit und Zeiten und eine halbe Zeit in seine Hand gegeben werden.
Aber das Gericht wird sich setzen; und man wird seine Herrschaft wegnehmen, um sie zu vernichten und zu zerstören bis zum Ende.
Und das Reich {Eig. Königreich, o. Königtum.} und die Herrschaft und die Größe der Königreiche unter dem ganzen Himmel wird dem Volk der Heiligen der höchsten Örter {A.ü. des Höchsten.} gegeben werden. Sein {Siehe V. 14.} Reich {Eig. Königreich, o. Königtum.} ist ein ewiges Reich {Eig. Königreich, o. Königtum.}, und alle Herrschaften werden ihm dienen und gehorchen.
Bis hierher das Ende der Sache. Mich, Daniel, ängstigten meine Gedanken sehr, und meine Gesichtsfarbe veränderte sich an mir; und ich bewahrte die Sache in meinem Herzen.
Denn längst ist eine Gräuelstätte {Hebr. Tophteh, ein von Tophet (2. Könige 23,10) abgeleitetes Wort.} zugerichtet; auch für den König ist sie bereitet. Tief, weit hat er sie gemacht, ihr Holzstoß hat Feuer und Holz in Menge; wie ein Schwefelstrom setzt der Hauch des HERRN ihn in Brand.
Und du zogst mit Öl zum König {And. fassen das hebr. Wort als Namen „Moloch“ auf.} und vermehrtest deine wohlriechenden Salben; und du sandtest deine Boten in die Ferne und erniedrigtest dich bis zum Scheol.
Ein Maskil {D.i. viell. Unterweisung, o. Lehrgedicht.} von Asaph.Gott, warum hast du verworfen für immer, raucht dein Zorn gegen die Herde deiner Weide?
Gedenke deiner Gemeinde, die du erworben hast vor alters, erlöst {O. erkauft.} als dein Erbteil {W. als Stamm deines Erbes.} – des Berges Zion, auf dem du gewohnt hast!
Erhebe deine Tritte zu den immerwährenden Trümmern! Alles im Heiligtum hat der Feind zerstört.
Deine Widersacher brüllen inmitten deiner Versammlungsstätte; sie haben ihre Zeichen {O. Wunder.} als Zeichen {O. Wunder.} gesetzt.
Sie erscheinen wie einer {W. Er (d. h. jeder Einzelne von ihnen) sieht aus wie einer.}, der die Axt emporhebt im Dickicht des Waldes;
und jetzt zerschlagen sie sein Schnitzwerk insgesamt mit Beilen und mit Hämmern.
Sie haben dein Heiligtum in Brand gesteckt, zu Boden entweiht die Wohnung deines Namens.
Sie sprachen in ihrem Herzen: Lasst uns sie niederzwingen allesamt! – Verbrannt haben sie alle Versammlungsstätten Gottes {Hebr. El.} im Land.
Unsere Zeichen {O. Wunder.} sehen wir nicht; kein Prophet ist mehr da, und keiner ist bei uns, der weiß, bis wann.
Bis wann, o Gott, soll der Bedränger höhnen? Soll der Feind deinen Namen immerfort verachten?
Warum ziehst du deine Hand und deine Rechte zurück? Hervor aus deinem Schoß, mach ein Ende {O. vernichte sie.}!
Gott ist ja mein König von alters her, der Rettungen verschafft inmitten des Landes {O. der Erde.}.
Du zerteiltest das Meer durch deine Macht, zerbrachst die Häupter der Wasserungeheuer auf den Wassern.
Du zerschmettertest die Häupter des Leviatans, gabst ihn zur Speise dem Volk, den Bewohnern der Wüste {D. h. den Wüstentieren.}.
Du ließest Quell und Bach hervorbrechen, immer fließende Ströme trocknetest du aus.
Dein ist der Tag, dein auch die Nacht; den Mond {Eig. die Leuchte.} und die Sonne hast du bereitet.
Du hast festgestellt alle Grenzen der Erde; Sommer und Winter, du hast sie gebildet.
Gedenke dessen: Der Feind hat den HERRN verhöhnt, und ein törichtes {O. gemeines, o. gottloses.} Volk hat deinen Namen verachtet.
Gib nicht dem Raubtier hin die Seele deiner Turteltaube; das Leben {O. die Schar (wie Psalm 68,12).} deiner Elenden vergiss nicht für immer!
Schau hin auf den Bund! Denn die finsteren Orte der Erde sind voll von Wohnungen der Gewalttat.
Nicht kehre beschämt zurück der Unterdrückte; lass den Elenden und Armen deinen Namen loben!
Steh auf, o Gott, führe deinen Rechtsstreit! Gedenke, wie du von den Toren {O. den gemeinen (o. gottlosen) Menschen.} den ganzen Tag verhöhnt wirst!
Vergiss nicht die Stimme deiner Widersacher! Das Getöse derer, die sich gegen dich erheben, steigt beständig auf {O. das beständig aufsteigt.}.
Ein Psalm-Lied von Asaph.
Gott, schweige nicht {Eig. sei nicht ruhig (o. untätig).}; verstumme nicht und sei nicht still, o Gott {Hebr. El.}!
Denn siehe, deine Feinde toben, und deine Hasser erheben das Haupt.
Gegen dein Volk entwerfen sie listige Pläne und beraten sich gegen deine Geborgenen {O. Schützlinge.}.
Sie sprechen: Kommt und lasst uns sie vertilgen, damit sie keine Nation mehr seien, damit nicht mehr gedacht werde des Namens Israels!
Denn sie haben sich mit einmütigem Herzen beraten, sie haben einen Bund gegen dich geschlossen:
die Zelte Edoms und die {O. der.} Ismaeliter, Moab und die Hageriter,
Gebal und Ammon und Amalek, Philistäa samt den Bewohnern von Tyrus;
auch Assur hat sich ihnen angeschlossen; sie sind den Söhnen Lots zu einem Arm geworden. – Sela.
Tu ihnen wie Midian, wie Sisera, wie Jabin am Bach Kison,
die vertilgt wurden in En-Dor, die zum Dünger für den Erdboden wurden!
Mache sie, ihre Edlen, wie Oreb und wie Seeb, und wie Sebach und wie Zalmunna alle ihre Herrscher {Eig. Eingesetzte.}!
Weil sie {O. Die.} gesagt haben: Lasst uns in Besitz nehmen die Wohnungen Gottes!
Mein Gott, mache sie wie wirbelnde Blätter, wie Stoppeln vor dem Wind!
Wie Feuer den Wald verbrennt und wie eine Flamme die Berge entzündet,
so verfolge sie mit deinem Wetter, und mit deinem Sturmwind schrecke sie weg!
Fülle ihr Angesicht mit Schande, damit sie deinen Namen suchen, o HERR!
Lass sie beschämt und weggeschreckt werden für immer und mit Scham bedeckt werden und umkommen
und erkennen {O. damit sie erkennen.}, dass du allein, dessen Name HERR ist, der Höchste bist über die ganze Erde!