Jede Seele sei den obrigkeitlichen Gewalten untertan; denn es gibt keine Obrigkeit, außer von Gott, diejenigen aber, die bestehen, sind von Gott eingesetzt.
Wer sich daher der Obrigkeit widersetzt, widersteht der Anordnung Gottes; die aber widerstehen, werden ein Urteil {O. (Straf-)Gericht.} über sich bringen {W. empfangen.}.
Denn die Regenten sind nicht ein Schrecken für das gute Werk, sondern für das böse. Willst du dich aber vor der Obrigkeit nicht fürchten? So übe das Gute aus, und du wirst Lob von ihr haben;
denn sie ist Gottes Dienerin, dir zum Guten. Wenn du aber Böses verübst, so fürchte dich, denn sie trägt das Schwert nicht umsonst; denn sie ist Gottes Dienerin, eine Rächerin zur Strafe {W. zum Zorn.} für den, der das Böse tut.
Darum ist es notwendig, untertan zu sein, nicht allein der Strafe {W. des Zorns.} wegen, sondern auch des Gewissens wegen.
Denn deswegen entrichtet ihr auch Steuern; denn es sind Gottes Beamte, die eben hierzu unablässig tätig sind.
Gebt allen, was ihnen gebührt: die Steuer, dem die Steuer, den Zoll, dem der Zoll, die Furcht, dem die Furcht, die Ehre, dem die Ehre gebührt.
Seid niemand irgendetwas schuldig, als nur, einander zu lieben; denn wer den anderen liebt, hat das Gesetz erfüllt.
Denn das: „Du sollst nicht ehebrechen, du sollst nicht töten, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht begehren“, und wenn es irgendein anderes Gebot gibt, ist in diesem Wort zusammengefasst: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ {2. Mose 20,13-17; 3. Mose 19,18.}
Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses. So ist nun die Liebe die Summe {Eig. die Fülle, o. die Erfüllung.} des Gesetzes.
Und dieses noch, da wir die Zeit erkennen, dass die Stunde schon da ist, dass wir aus dem Schlaf aufwachen sollen {A. l. ihr … sollt.}; denn jetzt ist unsere Errettung {O. uns die Errettung.} näher als damals, als wir gläubig wurden:
Die Nacht ist weit vorgerückt, und der Tag ist nahe. Lasst uns nun die Werke der Finsternis ablegen, die Waffen des Lichts aber anziehen.
Lasst uns anständig wandeln wie am Tag; nicht in Schwelgereien und Trinkgelagen, nicht in Unzuchthandlungen und Ausschweifungen, nicht in Streit und Neid {O. Eifersucht.};
sondern zieht den Herrn Jesus Christus an, und treibt nicht Vorsorge für das Fleisch zur Befriedigung seiner Begierden {W. für das Fleisch zu Begierden.}.
Querverweise zu Römer 13,10 Röm 13,10
Die Liebe ist langmütig, ist gütig; die Liebe neidet nicht {O. ist nicht eifersüchtig.}, die Liebe tut nicht groß, sie bläht sich nicht auf,
sie gebärdet sich nicht unanständig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu {O. denkt nichts Böses.},
sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sondern sie freut sich mit der Wahrheit,
sie erträgt alles {O. deckt alles zu.}, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie erduldet alles.
Seid niemand irgendetwas schuldig, als nur, einander zu lieben; denn wer den anderen liebt, hat das Gesetz erfüllt.
An diesen zwei Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.