Das Wort des HERRN, das an Micha, den Moraschtiter {D. h. von Moreschet (bei Gat) in Juda (siehe Jeremia 26,18).}, erging in den Tagen Jothams, Ahas’ und Jehiskias, der Könige von Juda, das er schaute über Samaria und Jerusalem.
Hört, ihr Völker alle, höre zu, du Erde und ihre Fülle! Und der Herr, HERR, sei zum Zeugen gegen euch, der Herr aus seinem heiligen Palast!
Denn siehe, der HERR geht aus von seiner Stätte und kommt herab und schreitet einher auf den Höhen der Erde.
Und die Berge zerschmelzen unter ihm, und die Täler spalten sich wie das Wachs vor dem Feuer, wie Wasser, ausgegossen am Abhang.
Das alles wegen der Übertretung {O. des Abfalls.} Jakobs und wegen der Sünden des Hauses Israel. Von wem geht die Übertretung Jakobs aus? Ist es nicht Samaria? Und von wem die Höhen {Eig. Wer ist die Übertretung Jakobs? … Und wer die Höhen …} Judas? Ist es nicht Jerusalem?
So werde ich Samaria zu einem Steinhaufen des Feldes, zu Weinbergpflanzungen machen, und ich werde ihre Steine ins Tal hinabstürzen und ihre Grundfesten entblößen.
Und alle ihre geschnitzten Bilder werden zerschlagen und alle ihre Hurengeschenke mit Feuer verbrannt werden, und ich werde alle ihre Götzenbilder zur Wüste machen; denn sie hat sie durch Hurenlohn gesammelt, und zum Hurenlohn sollen sie wieder werden.
Darum will ich klagen und heulen, will entblößt {Eig. beraubt, o. geplündert.} und nackt {D. h. ohne Oberkleid.} umhergehen; ich will eine Wehklage halten wie die Schakale und eine Trauer wie die Strauße.
Denn ihre Schläge sind tödlich; denn es kommt bis Juda, es reicht bis an das Tor meines Volkes, bis an Jerusalem.
Berichtet es nicht in Gat, weint nur nicht! In Beth-Leaphra wälze ich mich {Die Septuaginta liest: wälzt euch.} im Staub.
Zieh hin {O. vorüber.}, Bewohnerin von Schaphir, in schimpflicher Blöße; die Bewohnerin von Zaanan ist nicht ausgezogen; die Wehklage Beth-Ezels wird dessen Rastort von euch wegnehmen {D. h. es euch unmöglich machen, dort zu rasten (o. das Unglück wird nicht bei Beth-Ezel stehen bleiben).}.
Denn die Bewohnerin von Marot zittert wegen ihrer Habe; denn vonseiten des HERRN ist Unglück zum Tor Jerusalems herabgekommen.
Spanne die Renner an den Wagen, Bewohnerin von Lachis! Der Anfang der Sünde war es {Näml. Lachis.} für die Tochter Zion; denn in dir sind die Übertretungen Israels gefunden worden.
Darum wirst du Moreschet-Gat ein Entlassungsgeschenk geben {D. h. auf Moreschet-Gat verzichten müssen.}. Die Häuser von Achsib werden zu einem trügerischen Bach für die Könige von Israel.
Noch werde ich den Besitznehmer dir bringen, Bewohnerin von Marescha. {In den Versen 10 bis 15 bilden die meisten Städtenamen ein Wortspiel: Beth-Leaphra: Staubheim; Schaphir: Schönstadt; Zaanan: Auszug; Marot: Bitterkeiten; Moreschet: Besitztum; Achsib: Trug; Marescha: Besitz.} Bis Adullam wird die Herrlichkeit Israels kommen.
Mache dich kahl und schere dich um der Kinder deiner Wonne willen, mache deine Glatze breit wie die des Geiers; denn sie sind von dir weggeführt.
Querverweise zu Micha 1,10 Mich 1,10
Berichtet es nicht in Gat, verkündet die Botschaft nicht in den Straßen Askalons, dass sich nicht freuen die Töchter der Philister, dass nicht frohlocken die Töchter der Unbeschnittenen!
und Awim und Para und Ophra
Und er nahm eine Tonscherbe, um sich damit zu schaben; und er saß mitten in der Asche.
Darum schweigt der Einsichtige in dieser Zeit, denn es ist eine böse Zeit.
Tochter meines Volkes, gürte dir Sacktuch um und wälze dich in der Asche, trauere wie um den einzigen Sohn, führe bittere Klage! Denn plötzlich wird der Verwüster über uns kommen.
Und hebt einen der Gestorbenen sein Onkel {D.i. sein naher Verwandter.} und sein Bestatter {Eig. sein Verbrenner (weil die Toten so zahlreich sein werden, dass man sie verbrennen muss).} auf, um die Gebeine aus dem Haus hinauszuschaffen, und spricht zu dem, der im Innern des Hauses ist: „Ist noch jemand bei dir?“, und dieser sagt: „Niemand!“, so wird er sagen: „Still, denn der Name des HERRN darf nicht erwähnt werden!“
Er lege seinen Mund in den Staub: Vielleicht gibt es Hoffnung.