Hört dieses Wort, das ich über euch anhebe, ein Klagelied, Haus Israel!
Sie ist gefallen, die Jungfrau Israel, sie wird nicht wieder aufstehen; sie liegt hingeworfen auf ihrem Land, niemand richtet sie auf.
Denn so spricht der Herr, HERR: Die Stadt, die zu tausend auszieht, wird hundert übrig behalten, und die zu hundert auszieht, wird zehn für das Haus Israel übrig behalten.
Denn so spricht der HERR zum Haus Israel: Sucht mich und lebt!
Und sucht nicht Bethel auf und geht nicht nach Gilgal und geht nicht hinüber nach Beerseba; denn Gilgal wird gewiss weggeführt und Bethel zunichtewerden {O. zur Nichtigkeit werden (hebr. Awen: Nichtigkeit; Beth-Awen ist eine ironische Bezeichnung für Bethel; vgl. Hosea 4,15).}.
Sucht den HERRN und lebt, damit er nicht wie ein Feuer in das Haus Josephs eindringe und es verzehre und für Bethel niemand da sei, der es lösche –
sie verwandeln das Recht in Wermut und werfen die Gerechtigkeit zu Boden –;
sucht den, der das Siebengestirn und den Orion gemacht hat und den Todesschatten in Morgen verwandelt und den Tag zur Nacht verfinstert, der die Wasser des Meeres ruft und sie über die Fläche der Erde ausgießt:
HERR ist sein Name; der Verwüstung losbrechen lässt über den Starken, und Verwüstung kommt über die Festung.
Sie hassen den, der im Tor Recht spricht {O. gerecht entscheidet.}, und verabscheuen den, der Unsträflichkeit redet.
(Darum, weil ihr den Geringen niedertretet und Getreideabgaben von ihm nehmt, habt ihr Häuser von behauenen Steinen gebaut und werdet nicht darin wohnen, liebliche Weinberge gepflanzt und werdet deren Wein nicht trinken.
Denn ich weiß, dass eurer Übertretungen viele und eure Sünden zahlreich sind.) Sie bedrängen den Gerechten, nehmen Lösegeld und beugen das Recht der Armen im Tor.
Darum schweigt der Einsichtige in dieser Zeit, denn es ist eine böse Zeit.
Trachtet nach dem Guten und nicht nach dem Bösen, damit ihr lebt; und der HERR, der Gott der Heerscharen, wird so mit euch sein, wie ihr sagt.
Hasst das Böse und liebt das Gute und richtet das Recht auf im Tor; vielleicht wird der HERR, der Gott der Heerscharen, dem Überrest Josephs gnädig sein.
Darum, so spricht der HERR, der Gott der Heerscharen, der Herr: Auf allen Plätzen Wehklage! Und auf allen Gassen wird man sagen: Wehe, wehe! Und man wird den Ackerbauern zur Trauer rufen und die des Klageliedes Kundigen zur Wehklage;
und in allen Weinbergen wird Wehklage sein. Denn ich werde durch deine Mitte ziehen, spricht der HERR.
Wehe denen, die den Tag des HERRN herbeiwünschen! Wozu soll euch der Tag des HERRN sein? Er wird Finsternis sein und nicht Licht:
Wie wenn jemand vor dem Löwen flieht, und es begegnet ihm ein Bär; und er kommt nach Hause und stützt seine Hand an die Mauer, und es beißt ihn eine Schlange.
Wird denn nicht der Tag des HERRN Finsternis sein und nicht Licht, und Dunkelheit und nicht Glanz?
Ich hasse, ich verschmähe eure Feste, und eure Festversammlungen mag ich nicht riechen:
Denn wenn ihr mir Brandopfer und eure Speisopfer opfert, habe ich kein Wohlgefallen daran; und das Friedensopfer von eurem Mastvieh mag ich nicht ansehen.
Tu den Lärm deiner Lieder von mir weg, und das Spiel deiner Harfen mag ich nicht hören.
Aber das Recht wälze sich einher wie Wasser, und die Gerechtigkeit wie ein immer fließender Bach!
Habt ihr mir vierzig Jahre in der Wüste Schlachtopfer und Speisopfer dargebracht, Haus Israel?
Ja, ihr habt den Sikkut, euren König {Hebr. Malkechem (wahrsch. eine Anspielung auf Milkom o. Molech).}, und den Kijun, eure Götzenbilder, getragen, das Sternbild eures Gottes, die ihr euch gemacht hattet {Die Septuaginta liest: Und ihr habt die Hütte des Moloch und den Stern eures Gottes Raiphan, die Bilder, die ihr euch gemacht hattet, getragen.}.
So werde ich euch über Damaskus hinaus wegführen, spricht der HERR, Gott der Heerscharen ist sein Name.
Querverweise zu Amos 5,20 Amos 5,20
Jener Tag sei Finsternis! Nicht frage Gott {Hebr. Eloah (so gewöhnlich im Buch Hiob. In Kap. 1,1.5.6.8.9.16.22; 2,1.3. 9.10; 5,8; 20,29; 28,23; 32,2; 34,9; 38,7 steht Elohim).} nach ihm droben, und nicht erglänze über ihm das Licht!
Finsternis und Todesschatten mögen ihn einlösen, Gewölk sich über ihm lagern, Tagesverfinsterungen ihn schrecken!
Jene Nacht – Dunkel ergreife sie; sie freue sich nicht unter den Tagen des Jahres, in die Zahl der Monate komme sie nicht!
ehe ich hingehe (und nicht wiederkomme) in das Land der Finsternis und des Todesschattens,
in das Land, düster wie das Dunkel, das Land des Todesschattens und der Unordnung und wo das Hellwerden dem Dunkel gleich ist!
Denn die Sterne des Himmels und seine Gestirne {Eig. seine Orione (d. h. der Orion u. die gleich ihm hell strahlenden Sterne).} werden ihr Licht nicht leuchten lassen; die Sonne wird finster sein bei ihrem Aufgang, und der Mond wird sein Licht nicht scheinen lassen.
Wie ein Hirte sich seiner Herde annimmt an dem Tag, da er unter seinen versprengten Schafen ist, so werde ich mich meiner Schafe annehmen und werde sie erretten aus allen Orten, wohin sie zerstreut worden sind am Tag des Gewölks und des Wolkendunkels.
Und mit einer überschwemmenden Flut wird er ihre { D.i. Ninives.} Stätte völlig zerstören, und Finsternis wird {A.ü. in (o. mit) Finsternis wird er.} seine Feinde verfolgen.
Da sprach der König zu den Dienern: Bindet ihm Füße und Hände und werft ihn hinaus in die äußerste Finsternis {O. in die Finsternis draußen.}: Dort wird das Weinen und das Zähneknirschen sein.
wilde Meereswogen, die ihre eigenen Schändlichkeiten ausschäumen; Irrsterne, denen das Dunkel der Finsternis in Ewigkeit aufbewahrt ist.
Und der fünfte goss seine Schale auf den Thron des Tieres aus; und sein Reich wurde verfinstert; und sie zerbissen ihre Zungen wegen der Qual,