Und das Wort des HERRN erging an mich, indem er sprach:
Menschensohn, richte dein Angesicht nach Süden und rede {Eig. träufle deine Worte.} gegen Mittag hin und weissage über den Wald des Gebietes im Süden {Hebr. Negev (Bezeichnung für den Süden des Landes Israel).}
und sprich zum Wald des Südens {Hebr. Negev (Bezeichnung für den Süden des Landes Israel).}: Höre das Wort des HERRN! So spricht der Herr, HERR: Siehe, ich will in dir ein Feuer anzünden, das jeden grünen Baum und jeden dürren Baum in dir verzehren wird; die lodernde Flamme wird nicht erlöschen, und vom Süden {Hebr. Negev.} bis zum Norden werden alle Angesichter dadurch versengt werden.
Und alles Fleisch soll sehen, dass ich, der HERR, es angezündet habe; es wird nicht erlöschen.
Und ich sprach: Ach, Herr, HERR, sie sagen von mir: Redet er nicht in Gleichnissen?
Und das Wort des HERRN erging an mich, indem er sprach:
Menschensohn, richte dein Angesicht gegen Jerusalem und rede {Eig. träufle deine Worte.} über die Heiligtümer und weissage über das Land Israel;
und sprich zum Land Israel: So spricht der HERR: Siehe, ich will an dich und will mein Schwert aus seiner Scheide ziehen; und ich will aus dir ausrotten den Gerechten und den Gottlosen!
Darum, weil ich aus dir den Gerechten und den Gottlosen ausrotten will, darum soll mein Schwert aus seiner Scheide fahren gegen alles Fleisch vom Süden {Hebr. Negev.} bis zum Norden.
Und alles Fleisch wird wissen, dass ich, der HERR, mein Schwert aus seiner Scheide gezogen habe; es soll nicht wieder zurückkehren.
Und du, Menschensohn, seufze, dass die Lenden brechen {Eig. mit Brechen der Lenden (d. h. mit einem Schmerz, als ob die Lende gebrochen sei).}, und mit bitterem Schmerz seufze vor ihren Augen!
Und es soll geschehen, wenn sie zu dir sprechen: Warum seufzt du?, so sollst du sprechen: Wegen der kommenden Nachricht {W. Wegen der Nachricht, weil sie kommt.}; und jedes Herz wird zerschmelzen, und alle Hände werden erschlaffen, und jeder Geist wird verzagen, und alle Knie werden zerfließen wie Wasser; siehe, es kommt und wird geschehen, spricht der Herr, HERR.
Und das Wort des HERRN erging an mich, indem er sprach:
Menschensohn, weissage und sprich: So spricht der Herr: Sprich: Ein Schwert, ein Schwert, geschärft und auch geschliffen!
Damit es eine Schlachtung anrichte, ist es geschärft; damit es blitze, ist es geschliffen. Oder sollen wir uns freuen und sagen: Das Zepter meines Sohnes verachtet alles Holz?
Aber man hat es zu schleifen gegeben, um es in der Hand zu führen. Das Schwert, geschärft ist es und geschliffen, um es in die Hand des Würgers zu geben.
Schreie und heule, Menschensohn! Denn es ist gegen mein Volk, es ist gegen alle Fürsten Israels: Samt meinem Volk sind sie dem Schwert verfallen. Darum schlage dich auf die Hüften.
Denn die Probe ist gemacht; und was wird sein, wenn sogar das verachtende Zepter nicht mehr sein wird {O. zu nichts wird.}?, spricht der Herr, HERR.
Und du, Menschensohn, weissage und schlage die Hände zusammen; denn das Schwert, das Schwert der Erschlagenen, wird sich ins Dreifache vervielfachen; es ist das Schwert des erschlagenen Großen {Vgl. V. 30.}, das sie umkreist.
Damit das Herz zerfließt und viele hinstürzen {W. und die Anstöße sich mehren.}, habe ich das schlachtende Schwert gegen alle ihre Tore gerichtet. Wehe! Zum Blitzen ist es gemacht, zum Schlachten geschärft.
Nimm dich zusammen nach rechts, richte dich nach links, wohin deine Schneide bestimmt ist!
Und auch ich will meine Hände zusammenschlagen und meinen Grimm stillen. Ich, der HERR, habe geredet.
Und das Wort des HERRN erging an mich, indem er sprach:
Und du, Menschensohn, mache dir zwei Wege, auf denen das Schwert des Königs von Babel kommen soll {Eig. damit das Schwert … komme (V. 25).}: Von einem Land sollen sie beide ausgehen. Und zeichne einen Wegweiser, zeichne ihn am Anfang des Weges zur Stadt.
Du sollst einen Weg machen, damit das Schwert nach Rabbat der Kinder Ammon komme und nach Juda in das befestigte Jerusalem.
Denn der König von Babel bleibt am Kreuzweg stehen, am Anfang der beiden Wege, um sich wahrsagen zu lassen; er schüttelt die Pfeile, befragt die Teraphim, beschaut die Leber.
In seine Rechte fällt {Eig. wird, o. kommt.} die Wahrsagung {O. das Los.} „Jerusalem“ {D. h. die Wahrsagung, die sich auf Jerusalem bezieht.}, dass er Sturmböcke aufstelle, den Mund öffne mit Geschrei {Viell. zum Töten.}, die Stimme erhebe mit Feldgeschrei, Sturmböcke gegen die Tore aufstelle, Wälle aufschütte und Belagerungstürme baue.
Und es wird ihnen wie eine falsche Wahrsagung in ihren Augen sein; die feierlichsten Eide {Eig. Eide der Eide.} haben sie; er aber wird die Ungerechtigkeit {O. Schuld.} in Erinnerung bringen, damit sie ergriffen werden.
Darum, so spricht der Herr, HERR: Weil ihr eure Ungerechtigkeit {O. Schuld.} in Erinnerung bringt, indem eure Übertretungen offenbar werden, so dass eure Sünden in allen euren Handlungen zum Vorschein kommen – weil ihr in Erinnerung kommt, werdet ihr von der Hand {D.i. des Würgers (siehe V.16).} ergriffen werden.
Und du, Unheiliger, Gottloser, Fürst Israels, dessen Tag gekommen ist zur Zeit der Ungerechtigkeit des Endes –
so spricht der Herr, HERR: Weg mit dem Kopfbund {D. h. wohl: des Hohenpriesters.} und fort mit der Krone! Dies wird nicht mehr sein. {Eig. Dieses wird nicht mehr dieses sein.} Das Niedrige werde erhöht und das Hohe erniedrigt!
Umgestürzt, umgestürzt, umgestürzt will ich sie machen; auch dies wird nicht mehr sein – bis der kommt, dem das Recht gehört: Dem werde ich es geben.
Und du, Menschensohn, weissage und sprich: So spricht der Herr, HERR, über die Kinder Ammon und über ihren Hohn; und sprich: Ein Schwert, ein Schwert, zur Schlachtung gezückt, geschliffen, damit es fresse, damit es blitze
(während man dir Eitles {O. Nichtiges, o. Falsches.} schaut, während man dir Lügen wahrsagt), um dich an die Hälse der erschlagenen Gottlosen zu setzen, deren Tag gekommen ist zur Zeit der Ungerechtigkeit des Endes!
Stecke es wieder in seine Scheide! An dem Ort, wo du geschaffen bist, im Land deines Ursprungs, werde ich dich richten.
Und ich werde meinen Zorn über dich ausgießen, das Feuer meines Grimmes gegen dich anfachen; und ich werde dich in die Hand roher {Eig. viehischer.} Männer geben, die Verderben schmieden.
Du wirst dem Feuer zum Fraß werden, dein Blut wird inmitten des Landes sein; man wird sich nicht mehr an dich erinnern. Denn ich, der HERR, habe geredet.
Querverweise zu Hesekiel 21,11 Hes 21,11
Schreie und heule, Menschensohn! Denn es ist gegen mein Volk, es ist gegen alle Fürsten Israels: Samt meinem Volk sind sie dem Schwert verfallen. Darum schlage dich auf die Hüften.
Darum rauschen meine Eingeweide wegen Moab wie eine Laute und mein Inneres wegen Kir-Heres.
Und wie Gerstenkuchen sollst du sie {Näml. die in V. 9 genannten Dinge.} essen, und du sollst sie auf Ballen von Menschenkot vor ihren Augen backen.
So spricht der Herr, HERR: Schlage in deine Hand und stampfe mit deinem Fuß und sprich: Wehe über alle bösen Gräuel des Hauses Israel! Denn sie müssen fallen durch Schwert, durch Hunger und durch Pest!
Darum sind meine Lenden voll Schmerz {Eig. Krampf.}, Wehen haben mich ergriffen wie die Wehen einer Gebärenden; ich krümme mich, dass ich nicht hören kann, bin bestürzt, dass ich nicht sehen kann.
Und du, Menschensohn, mache dir Auswanderergeräte und wandere bei Tag vor ihren Augen aus, und du sollst vor ihren Augen von deinem Ort zu einem anderen Ort auswandern: Vielleicht sehen sie es; denn ein widerspenstiges Haus sind sie.
Und trage deine Geräte wie Auswanderergeräte bei Tag vor ihren Augen hinaus; und du, zieh am Abend vor ihren Augen aus, wie man auszieht, um auszuwandern.
Vor ihren Augen durchbrich dir die Mauer und trage deine Geräte durch sie hinaus;
und der HERR sprach zu ihm: Geh mitten durch die Stadt, mitten durch Jerusalem, und mache ein Zeichen {Eig. zeichne ein T (d.i. der hebr. Buchstabe „Taw“).} an die Stirn der Leute, die seufzen und jammern über alle Gräuel, die in ihrer Mitte geschehen.
Fragt doch und seht, ob ein Mann {Eig. ein Männliches.} gebiert! Warum sehe ich die Hände eines jeden Mannes auf seinen Lenden, einer Gebärenden gleich, und jedes Angesicht in Blässe verwandelt?
Und die Hölzer, auf die du geschrieben hast, sollen in deiner Hand sein vor ihren Augen.
Darum sage ich: Schaut von mir weg, dass ich bitterlich weine; dringt nicht in mich, um mich zu trösten über die Zerstörung der Tochter meines Volkes!
Da veränderte sich die Gesichtsfarbe des Königs, und seine Gedanken ängstigten ihn; und die Bänder seiner Hüften lösten sich, und seine Knie schlugen aneinander.
Und du sollst den Krug zerbrechen vor den Augen der Männer, die mit dir gegangen sind,
Meine Eingeweide, meine Eingeweide! Mir ist angst! Die Wände meines Herzens! Es tobt in mir mein Herz! Ich kann nicht schweigen! Denn du, meine Seele, hörst den Schall der Posaune, Kriegsgeschrei:
Und ich, Daniel, war erschöpft und war einige Tage krank. Dann stand ich auf und verrichtete die Geschäfte des Königs. Und ich war entsetzt über das Gesicht, und niemand verstand {O. erklärte.} es.
So spricht der HERR der Heerscharen: Gebt acht und ruft Klageweiber, dass sie kommen, und schickt zu den weisen Frauen, dass sie kommen
und schnell eine Wehklage über uns erheben, damit unsere Augen von Tränen rinnen und unsere Wimpern von Wasser fließen.
Denn eine Stimme der Wehklage wird aus Zion gehört: „Wie sind wir verwüstet! Wir sind völlig zuschanden geworden; denn wir haben das Land verlassen müssen, denn sie haben unsere Wohnungen umgestürzt.“
Denn hört, ihr Frauen, das Wort des HERRN, und euer Ohr fasse das Wort seines Mundes; und lehrt eure Töchter Wehklage und eine die andere Klagegesang.
Denn der Tod ist durch unsere Fenster gestiegen, er ist in unsere Paläste gekommen, um das Kind auszurotten von der Gasse, die Jünglinge von den Straßen.
Leere und Entleerung und Verödung! Und das Herz zerfließt, und die Knie wanken, und in allen Lenden ist Schmerz {Eig. Krampf.}, und ihrer aller Angesichter erblassen.
Als nun Jesus sie weinen sah und die Juden weinen, die mit ihr gekommen waren, seufzte er tief {O. wurde er heftig bewegt (so auch V. 38).} im Geist und erschütterte sich
und sprach: Wo habt ihr ihn hingelegt? Sie sagen zu ihm: Herr, komm und sieh!
Jesus vergoss Tränen.
Ich vernahm es, und es zitterte mein Leib; bei der Stimme bebten meine Lippen; Morschheit drang in meine Gebeine, und wo ich stand, erzitterte ich, der ich ruhen werde am Tag der Drangsal, wenn derjenige gegen das Volk heranzieht, der es angreifen wird.