Und das Wort des HERRN erging an mich, indem er sprach:
Was habt ihr, dass ihr diesen Spruch im Land Israel gebraucht und sprecht: Die Väter essen unreife Früchte, und die Zähne der Söhne werden stumpf?
So wahr ich lebe, spricht der Herr, HERR, wenn ihr ferner diesen Spruch in Israel gebraucht!
Siehe, alle Seelen sind mein; wie die Seele des Vaters, so auch die Seele des Sohnes: Sie sind mein; die Seele, die sündigt, die soll sterben. {Vgl. Jeremia 31,29.30.}
Und wenn jemand gerecht ist und Recht und Gerechtigkeit übt,
nicht auf den Bergen isst und seine Augen nicht erhebt zu den Götzen des Hauses Israel und die Frau seines Nächsten nicht verunreinigt und der Frau in ihrer Unreinheit {Eig. Absonderung, o. Ausscheidung.} nicht naht
und niemand bedrückt, sein Schuldpfand zurückgibt, keinen Raub begeht, sein Brot dem Hungrigen gibt und den Nackten mit Kleidung bedeckt,
weder auf Zins gibt noch Wucher {D. i. Aufschlag bei der Rückerstattung geliehener Naturalien (vgl. 3. Mose 25,36.37).} nimmt, seine Hand vom Unrecht zurückhält, der Wahrheit gemäß zwischen Mann und Mann richtet,
in meinen Satzungen wandelt und meine Rechte hält, um nach Wahrheit zu handeln – der ist gerecht; er soll gewiss leben, spricht der Herr, HERR.
Zeugt er aber einen gewalttätigen Sohn, der Blut vergießt und irgendeines von diesen tut –
er selbst aber hat dies alles nicht getan –, wenn er sogar auf den Bergen isst und die Frau seines Nächsten verunreinigt,
den Elenden und den Armen bedrückt, Raub begeht, das Pfand nicht zurückgibt und seine Augen zu den Götzen erhebt, Gräuel verübt,
auf Zins gibt und Wucher {D.i. Aufschlag bei der Rückerstattung geliehener Naturalien.} nimmt – sollte er leben? Er soll nicht leben! Alle diese Gräuel hat er verübt: Er soll gewiss getötet werden, sein Blut soll auf ihm sein.
Und siehe, es zeugt einer einen Sohn, und dieser sieht alle Sünden seines Vaters, die er tut; er sieht sie und tut nicht dergleichen:
Er isst nicht auf den Bergen und erhebt seine Augen nicht zu den Götzen des Hauses Israel, er verunreinigt nicht die Frau seines Nächsten,
und er bedrückt niemand, nimmt kein Pfand und begeht keinen Raub, er gibt dem Hungrigen sein Brot und bedeckt den Nackten mit Kleidung,
er hält seine Hand vom Elenden zurück, nimmt weder Zins noch Wucher {D.i. Aufschlag bei der Rückerstattung geliehener Naturalien.}, er tut meine Rechte, wandelt in meinen Satzungen – der wird nicht wegen der Ungerechtigkeit seines Vaters sterben; er soll gewiss leben.
Sein Vater, weil er Erpressung {O. Gewalttat.} verübt hat, Raub am Bruder begangen hat und das, was nicht gut war, inmitten seines Volkes getan hat – siehe, der soll wegen seiner Ungerechtigkeit sterben.
Und sprecht ihr: Warum trägt der Sohn die Ungerechtigkeit des Vaters nicht mit? Der Sohn hat ja Recht und Gerechtigkeit geübt, hat alle meine Satzungen gehalten und sie getan: Er soll gewiss leben.
Die Seele, die sündigt, die soll sterben. Ein Sohn soll nicht die Ungerechtigkeit des Vaters mittragen und ein Vater nicht die Ungerechtigkeit des Sohnes mittragen; die Gerechtigkeit des Gerechten soll auf ihm sein, und die Gottlosigkeit des Gottlosen soll auf ihm sein.
Wenn aber der Gottlose umkehrt von allen seinen Sünden, die er getan hat, und alle meine Satzungen hält und Recht und Gerechtigkeit übt, so soll er gewiss leben, er soll nicht sterben.
Aller seiner Übertretungen, die er begangen hat, soll ihm nicht gedacht werden; wegen seiner Gerechtigkeit, die er geübt hat, soll er leben.
Habe ich etwa Gefallen am Tod des Gottlosen?, spricht der Herr, HERR, nicht vielmehr daran, dass er von seinen Wegen umkehre und lebe?
Wenn aber ein Gerechter von seiner Gerechtigkeit umkehrt und unrecht tut, nach allen Gräueln tut, die der Gottlose verübt hat, sollte er leben? Aller seiner gerechten Taten {W. Gerechtigkeiten.}, die er getan hat, soll nicht gedacht werden; wegen seiner Treulosigkeit, die er begangen, und wegen seiner Sünde, die er getan hat, wegen dieser soll er sterben. –
Und ihr sprecht: Der Weg des Herrn ist nicht recht. Hört doch, Haus Israel: Ist mein Weg nicht recht? Sind nicht vielmehr eure Wege nicht recht?
Wenn ein Gerechter von seiner Gerechtigkeit umkehrt und unrecht tut und deswegen stirbt, so stirbt er wegen seines Unrechts, das er getan hat.
Wenn aber ein Gottloser umkehrt von seiner Gottlosigkeit, die er begangen hat, und Recht und Gerechtigkeit übt, so wird er seine Seele am Leben erhalten.
Sieht er es ein und kehrt er um von allen seinen Übertretungen, die er begangen hat, so soll er gewiss leben, er soll nicht sterben. –
Aber das Haus Israel spricht: Der Weg des Herrn ist nicht recht. Sind meine Wege nicht recht, Haus Israel? Sind nicht vielmehr eure Wege nicht recht?
Darum werde ich euch richten, Haus Israel, jeden nach seinen Wegen, spricht der Herr, HERR. Kehrt um und wendet euch ab von allen euren Übertretungen, dass es euch nicht ein Anstoß zur Schuld werde;
werft von euch alle eure Übertretungen, wodurch ihr übertreten habt, und schafft euch ein neues Herz und einen neuen Geist! Denn warum wollt ihr sterben, Haus Israel?
Denn ich habe kein Gefallen am Tod des Sterbenden, spricht der Herr, HERR. So kehrt um und lebt!
Querverweise zu Hesekiel 18,12 Hes 18,12
und niemand bedrückt, sein Schuldpfand zurückgibt, keinen Raub begeht, sein Brot dem Hungrigen gibt und den Nackten mit Kleidung bedeckt,
nicht auf den Bergen isst und seine Augen nicht erhebt zu den Götzen des Hauses Israel und die Frau seines Nächsten nicht verunreinigt und der Frau in ihrer Unreinheit {Eig. Absonderung, o. Ausscheidung.} nicht naht
und er bedrückt niemand, nimmt kein Pfand und begeht keinen Raub, er gibt dem Hungrigen sein Brot und bedeckt den Nackten mit Kleidung,
Und er sprach zu mir: Menschensohn, siehst du, was sie tun, die großen Gräuel, die das Haus Israel hier verübt, damit ich mich von meinem Heiligtum entferne? Und du sollst noch weiter große Gräuel sehen.
Ein Händler {Hebr. Kanaan.} ist er; in seiner Hand ist eine Waage des Betrugs, er liebt zu übervorteilen.
Und er sprach zu mir: Hast du gesehen, Menschensohn? Ist es dem Haus Juda zu gering, die Gräuel zu verüben, die sie hier verüben, dass sie auch das Land mit Gewalttat füllen und mich immer wieder reizen? Denn siehe, sie halten das Reis an ihre Nase {Viell. eine Anspielung auf die Sitte der Parsen, die beim Gebet zur Sonne ein Büschel Zweige vor den Mund hielten.}.
Hört dieses Wort, ihr Kühe Basans, die ihr auf dem Berg Samarias seid, die ihr die Geringen bedrückt, die Armen misshandelt und zu euren Herren sprecht: Bring her, dass wir trinken!
Und bei einem Mann sollst du nicht liegen, wie man bei einer Frau liegt: Es ist ein Gräuel.
und bedrückt nicht die Witwe und die Waise, den Fremden und den Elenden; und sinnt keiner auf das Unglück seines Bruders in euren Herzen.
Ihr aber, ihr sollt meine Satzungen und meine Rechte halten, und ihr sollt nichts tun von allen diesen Gräueln, der Einheimische und der Fremde, der in eurer Mitte weilt –
denn alle diese Gräuel haben die Leute dieses Landes getan, die vor euch da waren, und das Land ist verunreinigt worden –,
damit das Land euch nicht ausspeie, wenn ihr es verunreinigt, so wie es die Nation ausgespien hat, die vor euch da war:
Denn jeder, der einen von allen diesen Gräueln tut – die Seelen, die ihn tun, sollen ausgerottet werden aus der Mitte ihres Volkes.
Und ihr sollt meinen Dienst verrichten, dass ihr keine der gräulichen Gebräuche ausübt, die vor euch ausgeübt worden sind, und euch nicht durch diese verunreinigt. Ich bin der HERR, euer Gott.
Ihr aber habt den Armen verachtet {O. dem Armen Unehre angetan.}. Unterdrücken euch nicht die Reichen, und ziehen nicht sie euch vor die Gerichte?
Weil Manasse, der König von Juda, diese Gräuel verübt und Böses getan hat, mehr als alles, was die Amoriter getan haben, die vor ihm gewesen sind, und auch Juda durch seine Götzen {Eig. Gerölle, o. Klötze; ein verächtlicher Ausdruck.} zu sündigen veranlasst hat,
Und der König verunreinigte die Höhen, die vor {D. h. östlich von.} Jerusalem waren, rechts vom Berg des Verderbens, die Salomo, der König von Israel, der Astoret, dem Scheusal der Sidonier, und Kamos, dem Scheusal Moabs, und Milkom, dem Gräuel der Kinder Ammon, gebaut hatte.