Und der Geist hob mich empor und brachte mich zum östlichen Tor des Hauses des HERRN, das nach Osten sieht. Und siehe, am Eingang des Tores waren fünfundzwanzig Männer; und ich sah in ihrer Mitte Jaasanja, den Sohn Asurs, und Pelatja, den Sohn Benajas, die Fürsten {O. Obersten (so auch später).} des Volkes.
Und er sprach zu mir: Menschensohn, das sind die Männer, die Unheil sinnen und bösen Rat erteilen in dieser Stadt,
die sprechen: Es ist nicht an der Zeit {O. Es eilt nicht.}, Häuser zu bauen {Vgl. Jeremia 29,5-11.}; sie ist der Topf, und wir sind das Fleisch {D. h., die Stadt soll sie vor dem Verderben schützen, wie der Topf das Fleisch vor dem Verbrennen (vgl. V. 11).}.
Darum weissage gegen sie; weissage, Menschensohn!
Und der Geist des HERRN fiel auf mich und sprach zu mir: Sprich: So spricht der HERR: So sprecht ihr, Haus Israel; und was in eurem Geist aufsteigt, das weiß ich.
Ihr habt eure Erschlagenen zahlreich gemacht in dieser Stadt und ihre Straßen mit Erschlagenen gefüllt.
Darum, so spricht der Herr, HERR: Eure Erschlagenen, die ihr in ihrer Mitte hingestreckt habt, die sind das Fleisch, und sie ist der Topf; euch aber wird man aus ihrer Mitte hinausführen.
Ihr fürchtet das Schwert; und das Schwert werde ich über euch bringen, spricht der Herr, HERR.
Und ich werde euch aus ihrer Mitte hinausführen und euch in die Hand der Fremden geben und werde Gerichte an euch üben.
Durchs Schwert sollt ihr fallen; an der Grenze Israels werde ich euch richten. Und ihr werdet wissen, dass ich der HERR bin.
Sie wird euch nicht der Topf, und ihr werdet in ihrer Mitte nicht das Fleisch {Eig. als Topf … als Fleisch.} sein; an der Grenze Israels werde ich euch richten.
Und ihr werdet wissen, dass ich der HERR bin, ich, in dessen Satzungen ihr nicht gewandelt seid und dessen Rechte ihr nicht getan habt; sondern ihr habt nach den Rechten der Nationen getan, die rings um euch her sind.
Und es geschah, als ich weissagte, da starb Pelatja, der Sohn Benajas. Und ich fiel nieder auf mein Angesicht und schrie mit lauter Stimme und sprach: Ach, Herr, HERR! Willst du dem Überrest Israels den Garaus machen?
Und das Wort des HERRN erging an mich, indem er sprach:
Menschensohn, deine Brüder, deine Brüder, die Männer deiner Verwandtschaft, sind es und das ganze Haus Israel insgesamt, zu denen die Bewohner von Jerusalem sprechen: Bleibt fern von dem HERRN; uns ist das Land zum Besitztum gegeben!
Darum sprich: So spricht der Herr, HERR: Obgleich ich sie unter die Nationen entfernt und obgleich ich sie in die Länder zerstreut habe, so bin ich ihnen doch {A.ü. Ja, ich habe sie … entfernt, und ja, ich habe sie … zerstreut; doch bin ich ihnen.} ein wenig zum Heiligtum geworden in den Ländern, wohin sie gekommen sind.
Darum sprich: So spricht der Herr, HERR: Ja, ich werde {O. Auch werde ich.} euch aus den Völkern sammeln und euch zusammenbringen aus den Ländern, in die ihr zerstreut worden seid, und werde euch das Land Israel geben.
Und sie werden dorthin kommen und alle seine Scheusale und alle seine Gräuel daraus entfernen.
Und ich werde ihnen ein Herz geben und werde einen neuen Geist in euer Inneres geben. Und ich werde das steinerne Herz aus ihrem Fleisch wegnehmen und ihnen ein fleischernes Herz geben,
damit sie in meinen Satzungen wandeln und meine Rechte bewahren und sie tun; und sie werden mein Volk, und ich werde ihr Gott sein.
Deren Herz aber ihren Scheusalen und ihren Gräueln nachwandelt, denen will ich {W. Und auf das Herz, deren Herz ihren Scheusalen und ihren Gräueln nachwandelt, will ich.} ihren Weg auf ihren Kopf bringen, spricht der Herr, HERR.
Und die Cherubim erhoben ihre Flügel, und die Räder waren neben ihnen {Eig. gerade (o. gleichlaufend) mit ihnen.}; und die Herrlichkeit des Gottes Israels war oben über ihnen.
Und die Herrlichkeit des HERRN erhob sich aus der Mitte der Stadt und stellte sich auf den Berg, der im Osten der Stadt ist {D.i. der Ölberg (vgl. Sacharja 14,4).}.
Und der Geist hob mich empor und brachte mich im Gesicht durch den Geist {O. im Geist.} Gottes zu den Weggeführten nach Chaldäa; und das Gesicht, das ich gesehen hatte, hob sich von mir weg.
Und ich redete zu den Weggeführten alle Worte des HERRN, die er mich hatte sehen lassen.
Querverweise zu Hesekiel 11,16 Hes 11,16
Aber selbst auch dann, wenn sie im Land ihrer Feinde sind, werde ich sie nicht verachten {O. verwerfen.} und sie nicht verabscheuen, sie zu vernichten, meinen Bund mit ihnen zu brechen; denn ich bin der HERR, ihr Gott.
Du verbirgst sie im Schirm deiner Gegenwart {W. im Verborgenen deines Angesichts.} vor den Verschwörungen {Eig. Zusammenrottungen.} der Menschen; du birgst sie in einer Hütte vor dem Gezänk der Zungen.
so wird der HERR, dein Gott, deine Gefangenschaft wenden und sich deiner erbarmen; und er wird dich wieder sammeln aus allen Völkern, wohin der HERR, dein Gott, dich zerstreut hat.
Ein Gebet von Mose, dem Mann Gottes.Herr, du bist unsere Wohnung gewesen von Geschlecht zu Geschlecht.
Wenn deine Vertriebenen am Ende des Himmels wären, so wird der HERR, dein Gott, dich von dort sammeln und dich von dort holen;
Wer im Schutz {Eig. Verborgenen.} des Höchsten sitzt, wird bleiben im Schatten des Allmächtigen.
Und Jojakin, der König von Juda, ging zum König von Babel hinaus, er und seine Mutter und seine Knechte und seine Obersten und seine Hofbeamten; und der König von Babel nahm ihn gefangen im achten Jahr seiner Regierung.
Und er brachte von dort alle Schätze des Hauses des HERRN und die Schätze des Königshauses heraus, und er zerschlug alle goldenen Geräte {D. h. er ließ Goldbleche davon abreißen.}, die Salomo, der König von Israel, im Tempel des HERRN gemacht hatte – so wie der HERR geredet hatte.
Und er führte ganz Jerusalem weg, und alle Obersten und alle kriegstüchtigen Männer, 10000 Gefangene {W. Weggeführte.}, und alle Handwerker {Eig. Künstler, o. Kunstarbeiter (in Holz, Stein und Metall).} und Schlosser; nichts blieb übrig als nur das geringe Volk des Landes.
Und er führte Jojakin weg nach Babel; und die Mutter des Königs und die Frauen des Königs und seine Hofbeamten und die Mächtigen des Landes führte er als Gefangene {W. Weggeführte.} von Jerusalem weg nach Babel;
und alle Kriegsleute, 7000, und die Handwerker {Eig. Künstler, o. Kunstarbeiter (in Holz, Stein und Metall).} und die Schlosser, 1000, alles tüchtige Kriegsleute, die brachte der König von Babel als Gefangene {W. Weggeführte.} nach Babel.
Weil du den HERRN, meine Zuflucht, den Höchsten, gesetzt hast {O. Denn du, HERR, bist meine Zuflucht. – Du hast den Höchsten gesetzt …} zu deiner Wohnung,
so wird dir kein Unglück widerfahren und keine Plage deinem Zelt nahen;
denn er wird seinen Engeln über dir befehlen, dich zu bewahren auf allen deinen Wegen.
Auf den Händen werden sie dich tragen, damit du deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest.
Auf Löwen und Ottern wirst du treten, junge Löwen und Schlangen wirst du niedertreten.
Weil er Wonne an mir hat {W. Weil er an mir hängt.}, will ich ihn erretten; ich will ihn in Sicherheit setzen, weil er meinen Namen kennt.
Er wird mich anrufen, und ich werde ihm antworten, ich werde bei ihm sein in der Bedrängnis; ich werde ihn befreien und ihn verherrlichen.
Ich werde ihn sättigen mit Länge des Lebens {W. der Tage.} und ihn schauen lassen meine Rettung.
Du gabst uns hin wie Schlachtschafe {Eig. Speiseschafe (ein anderes Wort als in V. 23).}, und unter die Nationen hast du uns zerstreut.
Der Name des HERRN ist ein starker Turm; der Gerechte läuft dahin und ist in Sicherheit.
So spricht der HERR, der Gott Israels: Wie diese guten Feigen, so werde ich die Weggeführten von Juda, die ich aus diesem Ort in das Land der Chaldäer weggeschickt habe, ansehen zum Guten.
Und der HERR wird {Verse 4 u. 5: O. wenn der Herr … Geist des Vertilgens: Dann wird der HERR …} über jede Wohnstätte des Berges Zion und über seine {D. h. Zions.} Versammlungen eine Wolke und einen Rauch schaffen bei Tag, und den Glanz eines flammenden Feuers bei Nacht; denn über der ganzen Herrlichkeit wird eine Decke sein.
Und ich werde mein Auge auf sie richten zum Guten und sie in dieses Land zurückbringen; und ich werde sie bauen und nicht abbrechen, und sie pflanzen und nicht ausreißen.
Und er wird zum Heiligtum sein, aber zum Stein des Anstoßes und zum Fels des Strauchelns den beiden Häusern Israels, zur Schlinge und zum Fallstrick den Bewohnern von Jerusalem.
Denn ich bin mit dir, spricht der HERR, um dich zu retten. Denn ich werde allen {Eig. unter allen.} Nationen, wohin ich dich zerstreut habe, den Garaus machen; nur dir werde ich nicht den Garaus machen, sondern dich nach Gebühr züchtigen und dich keineswegs ungestraft lassen.
Und die Priester und die Propheten und alles Volk hörten Jeremia diese Worte reden im Haus des HERRN.
Hört das Wort des HERRN, ihr Nationen, und meldet es auf den fernen Inseln und sprecht: Der Israel zerstreut hat, wird es wieder sammeln und es hüten wie ein Hirte seine Herde.
Und die Priester und die Propheten redeten zu den Fürsten und zu allem Volk und sprachen: Diesem Mann gebührt die Todesstrafe {Eig. ein Todesurteil.}, denn er hat gegen diese Stadt geweissagt, wie ihr mit euren Ohren gehört habt.
Fürchtet euch nicht vor dem König von Babel, vor dem ihr euch fürchtet; fürchtet euch nicht vor ihm, spricht der HERR; denn ich bin mit euch, um euch aus seiner Hand zu retten und zu befreien.