Der Gerechte kommt um, und niemand nimmt es zu Herzen, und die Frommen werden weggerafft, ohne dass jemand es beachtet, dass {O. weil.} der Gerechte vor dem Unglück weggerafft wird.
Er geht ein zum Frieden; sie ruhen auf ihren Lagerstätten, jeder, der in Geradheit {Eig. gerade vor sich hin.} gewandelt ist.
Und ihr, naht hierher, Kinder der Zauberin, Nachkommen des Ehebrechers und der Hure!
Über wen macht ihr euch lustig {Eig. empfindet ihr Wonne (d. h. Schadenfreude).}, über wen sperrt ihr das Maul auf und streckt die Zunge heraus? Seid ihr nicht Kinder des Abfalls, Nachkommen der Lüge,
die ihr für die Götter entbranntet unter {O. die ihr bei den Terebinthen entbranntet, unter …} jedem grünen Baum, die ihr Kinder in den Tälern schlachtetet unter den Klüften der Felsen?
An den glatten Steinen {D. h. Steinblöcken.} des Bachtals war dein Teil; sie waren dein Los; auch gossest du ihnen Trankopfer aus, opfertest ihnen Speisopfer. Sollte ich mich darüber trösten?
Auf einem hohen und erhabenen Berg schlugst du dein Lager auf; auch stiegst du dort hinauf, um Schlachtopfer zu opfern.
Und hinter die Tür und den Pfosten setztest du dein Gedächtnis {Vgl. 5. Mose 6,9.}. Denn von mir abgewandt {Eig. von mir weg.} decktest du auf und bestiegst, machtest breit dein Lager, und du machtest deinen Lohn mit ihnen aus; du liebtest ihr Beilager, schautest ihre Blöße.
Und du zogst mit Öl zum König {And. fassen das hebr. Wort als Namen „Moloch“ auf.} und vermehrtest deine wohlriechenden Salben; und du sandtest deine Boten in die Ferne und erniedrigtest dich bis zum Scheol.
Durch die Weite deines Weges bist du müde geworden, doch du sprachst nicht: Es ist umsonst! Du gewannst neue Kraft {Eig. Wiederbelebung deiner Kraft.}, darum bist du nicht erschlafft.
Und vor wem hast du dich gescheut und gefürchtet, dass du gelogen hast und nicht an mich dachtest, es nicht zu Herzen nahmst? Habe ich nicht geschwiegen, und zwar seit langer Zeit {Eig. von Ewigkeit.}? Und mich fürchtest du nicht.
Ich werde deine Gerechtigkeit kundtun; und deine Machwerke, sie werden dir nichts nützen.
Wenn du schreist, mögen dich deine Mengen von Götzen erretten! Aber ein Wind wird sie allesamt entführen, ein Hauch sie wegnehmen. Wer aber zu mir seine Zuflucht nimmt, wird das Land erben und meinen heiligen Berg besitzen.
Und man wird sagen: Macht Bahn, macht Bahn; bereitet {Eig. räumt auf, o. lichtet.} einen Weg, hebt aus dem Weg meines Volkes jeden Anstoß weg!
Denn so spricht der Hohe und Erhabene, der in Ewigkeit wohnt {O. bleibt.} und dessen Name der Heilige ist: Ich wohne in der Höhe und im Heiligtum und bei dem, der zerschlagenen und gebeugten Geistes ist, um zu beleben den Geist der Gebeugten und zu beleben das Herz der Zerschlagenen.
Denn ich will nicht ewig rechten und nicht für immer {O. immerfort.} ergrimmt sein; denn der Geist würde vor mir verschmachten, und die Seelen {W. Odem.}, die ich ja gemacht habe.
Wegen der Ungerechtigkeit seiner Habsucht ergrimmte ich und schlug es, indem ich mich verbarg und ergrimmt war; und es wandelte abtrünnig auf dem Weg seines Herzens.
Seine Wege habe ich gesehen und werde es heilen; und ich werde es leiten und ihm Tröstungen erstatten und {O. und zwar.} seinen Trauernden.
Die Frucht der Lippen schaffend, spricht der HERR: Friede, Friede den Fernen und den Nahen, und ich will es heilen. –
Aber die Gottlosen sind wie das aufgewühlte Meer, denn es kann nicht ruhig sein, und seine Wasser wühlen Schlamm und Kot auf. –
Kein Friede den Gottlosen!, spricht mein Gott.
Querverweise zu Jesaja 57,6 Jes 57,6
Und es geschah, wegen des Lärms ihrer Hurerei entweihte sie das Land; und sie trieb Ehebruch mit Stein und mit Holz.
Ihr aber, die ihr den HERRN verlasst, die ihr meinen heiligen Berg vergesst, die ihr dem Gad {Gad (der Planet Jupiter) wurde als Glücksgott verehrt, Meni (der Planet Venus) als Schicksals- o. Bestimmungsgöttin.} einen Tisch zurichtet und der Meni {Gad (der Planet Jupiter) wurde als Glücksgott verehrt, Meni (der Planet Venus) als Schicksals- o. Bestimmungsgöttin.} Mischtrank einschenkt:
Wer ein Rind schlachtet, erschlägt einen Menschen; wer ein Schaf opfert, bricht einem Hund das Genick; wer Speisopfer opfert, es ist Schweinsblut; wer Weihrauch als Gedächtnisopfer darbringt, preist einen Götzen. So wie diese ihre Wege erwählt haben und ihre Seele Gefallen hat an ihren Scheusalen,
Wehe dem, der zum Holz spricht: „Wache auf!“, zum schweigenden Stein: „Erwache!“ – Er sollte lehren? Siehe, er ist mit Gold und Silber überzogen, und gar kein Odem ist in seinem Innern.
Und er wird sagen: Wo sind ihre Götter, der Fels, bei dem sie Zuflucht suchten,
Und ihr, Haus Israel, so spricht der Herr, HERR: Geht hin, dient jeder seinen Götzen. Aber nachher werdet ihr wirklich auf mich hören und werdet meinen heiligen Namen nicht mehr entweihen mit euren Gaben und mit euren Götzen.
die das Fett ihrer Schlachtopfer aßen, den Wein ihrer Trankopfer tranken? Sie mögen aufstehen und euch helfen, mögen ein Schirm über euch sein!
Die Kinder lesen Holz auf, und die Väter zünden das Feuer an; und die Frauen kneten Teig, um Kuchen zu bereiten für die Königin des Himmels, und sie spenden anderen Göttern Trankopfer, um mich zu kränken.
Und die Häuser von Jerusalem und die Häuser der Könige von Juda sollen unrein werden wie der Ort Tophet {Wahrsch. Brandstätte (vgl. 2. Kön 23,10), viell. Gespei; daher auch: Gräuelstätte.}: alle Häuser, auf deren Dächern sie dem ganzen Heer des Himmels geräuchert und anderen Göttern Trankopfer gespendet haben.
Und die Chaldäer, die gegen diese Stadt kämpfen, werden hineinkommen und werden diese Stadt mit Feuer anzünden und sie verbrennen, samt den Häusern, auf deren Dächern sie dem Baal geräuchert und anderen Göttern Trankopfer gespendet haben, um mich zu reizen.
sondern wir wollen gewiss alles tun, was aus unserem Mund hervorgegangen ist, der Königin des Himmels zu räuchern und ihr Trankopfer zu spenden, so wie wir getan haben, wir und unsere Väter, unsere Könige und unsere Fürsten, in den Städten Judas und auf den Straßen von Jerusalem. Da hatten wir Brot in Fülle, und es ging uns gut, und wir sahen kein Unglück.
Aber seitdem wir aufgehört haben, der Königin des Himmels zu räuchern und ihr Trankopfer zu spenden, haben wir an allem Mangel gehabt und sind durch Schwert und durch Hunger aufgerieben worden.
Und wenn wir der Königin des Himmels räucherten und ihr Trankopfer spendeten, haben wir ihr denn ohne unsere Männer {D. h. ohne die Zustimmung unserer Männer.} Kuchen bereitet, um sie abzubilden, und ihr Trankopfer gespendet?
Und Jeremia sprach zum ganzen Volk, zu den Männern und zu den Frauen und zu allem Volk, das ihm Antwort gegeben hatte, und sprach:
Das Räuchern, womit ihr in den Städten Judas und auf den Straßen von Jerusalem geräuchert habt, ihr und eure Väter, eure Könige und eure Fürsten und das Volk des Landes – hat nicht der HERR daran gedacht {O. sich daran erinnert.}, und ist es ihm nicht in den Sinn gekommen?
Und der HERR konnte es nicht mehr ertragen wegen der Bosheit eurer Handlungen, wegen der Gräuel, die ihr verübt habt. Darum ist euer Land zur Einöde, zum Entsetzen und zum Fluch geworden, ohne Bewohner, wie es an diesem Tag ist.
Weil ihr geräuchert und gegen den HERRN gesündigt und auf die Stimme des HERRN nicht gehört habt und in seinem Gesetz und in seinen Satzungen und in seinen Zeugnissen nicht gewandelt seid, darum ist euch dieses Unglück widerfahren, wie es an diesem Tag ist.
Und Jeremia sprach zum ganzen Volk und zu allen Frauen: Hört das Wort des HERRN, alle Juden {Eig. ganz Juda.}, die ihr im Land Ägypten seid!
So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels, und sagt: Ihr und eure Frauen, ihr habt es mit eurem Mund geredet und es mit euren Händen vollführt und gesprochen: Wir wollen unsere Gelübde gewiss erfüllen, die wir getan haben, der Königin des Himmels zu räuchern und ihr Trankopfer zu spenden. So haltet nur eure Gelübde und erfüllt nur eure Gelübde!