Mein Geist ist verstört, meine Tage erlöschen, die Gräber sind für mich.
Sind nicht Spöttereien um mich her, und muss nicht mein Auge weilen auf ihren Beleidigungen?
Setze doch ein Pfand ein, leiste Bürgschaft für mich bei dir selbst! Wer ist es sonst, der in meine Hand einschlagen wird?
Denn ihr Herz hast du der Einsicht verschlossen; darum wirst du ihnen nicht die Oberhand geben.
Wenn einer die Freunde zur Beute preisgibt, so werden die Augen seiner Kinder verschmachten.
Und er hat mich hingestellt zum Sprichwort der Völker {O. der Leute (wie Kap. 12,2).}, und ich bin zum Anspeien ins Angesicht.
Und mein Auge ist trübe geworden vor Kummer, und wie der Schatten sind alle meine Glieder.
Die Aufrichtigen werden sich darüber entsetzen, und der Schuldlose wird aufgebracht werden über {O. wird sich erheben gegen.} den Ruchlosen.
Doch der Gerechte wird an seinem Weg festhalten, und der an Händen Reine wird an Stärke zunehmen.
Aber ihr alle, kommt nur wieder heran! Und einen Weisen werde ich nicht unter euch finden.
Meine Tage sind vorüber, zerrissen sind meine Pläne, das Eigentum meines Herzens.
Die Nacht machen sie {D. h. die Freunde Hiobs.} zum Tag, das Licht soll näher sein als die Finsternis.
Wenn ich hoffe, so ist der Scheol mein Haus, in der Finsternis bette ich mein Lager.
Zur Grube {O. zum Grab (als Bild der Verwesung).} rufe ich: Du bist mein Vater!, zum Gewürm: Meine Mutter und meine Schwester!
Wo also ist denn meine Hoffnung – ja, meine Hoffnung, wer wird sie schauen?
Sie fährt hinab zu den Riegeln des Scheols, wenn wir miteinander im Staub Ruhe haben.
Querverweise zu Hiob 17,10 Hiob 17,10
Kehrt doch um, es geschehe kein Unrecht; ja, kehrt noch um, denn um meine Gerechtigkeit handelt es sich {W. meine Gerechtigkeit ist darin.}!
Denn ihr Herz hast du der Einsicht verschlossen; darum wirst du ihnen nicht die Oberhand geben.
Und ihr werdet wieder den Unterschied sehen zwischen dem Gerechten und dem Gottlosen, zwischen dem, der Gott dient, und dem, der ihm nicht dient.
Was weißt du, das wir nicht wüssten, was verstehst du, das uns nicht bekannt wäre?
Nicht die Bejahrten {Eig. die Großen an Tagen.} sind weise noch verstehen die Alten, was recht ist.
Und es geschah, nachdem der HERR diese Worte zu Hiob geredet hatte, da sprach der HERR zu Eliphas, dem Temaniter: Mein Zorn ist entbrannt gegen dich und gegen deine beiden Freunde; denn nicht geziemend habt ihr von mir geredet wie mein Knecht Hiob.
Wo ist der Weise, wo der Schriftgelehrte, wo der Schulstreiter {O. Wortstreiter.} dieses Zeitlaufs? Hat Gott nicht die Weisheit der Welt zur Torheit gemacht?
Zur Beschämung sage ich es euch. So ist nicht ein Weiser unter euch, der zwischen seinen Brüdern {W. seinem Bruder.} zu entscheiden vermag?