Unrevidierte Elberfelder 1932
Versliste
(Dem Vorsänger, nach: „Hindin der Morgenröte“. Ein Psalm von David.) Mein Gott {El}, mein Gott {El}, warum hast du mich verlassen, bist fern von meiner Rettung, den Worten meines Gestöhns?
Mein Gott! ich rufe des Tages, und du antwortest nicht; und des Nachts, und mir wird keine Ruhe.
Doch du bist heilig, der du wohnst unter den Lobgesängen Israels.
Auf dich vertrauten unsere Väter; sie vertrauten, und du errettetest sie.
Zu dir schrieen sie und wurden errettet; sie vertrauten auf dich und wurden nicht beschämt.
Ich aber bin ein Wurm und kein Mann, der Menschen Hohn und der vom Volke Verachtete.
Alle, die mich sehen, spotten meiner; sie reißen die Lippen auf, schütteln den Kopf:
„Er vertraut {Eig. Er wälzt seinen Weg} auf {Vertraue auf} Jehova! der errette ihn, befreie ihn, weil er Lust an ihm hat!“
Doch {O. Denn} du bist es, der mich aus dem Mutterleibe gezogen hat, der mich vertrauen {O. sorglos ruhen} ließ an meiner Mutter Brüsten.
Auf dich bin ich geworfen von Mutterschoße an, von meiner Mutter Leibe an bist du mein Gott {El}.
Sei nicht fern von mir! denn Drangsal ist nahe, denn kein Helfer ist da.
Viele {O. Große, mächtige} Farren haben mich umgeben, Stiere {Eig. Starke; vergl. Ps. 50,13} von Basan mich umringt;
Sie haben ihr Maul wider mich aufgesperrt, gleich einem reißenden und brüllenden Löwen.
Wie Wasser bin ich hingeschüttet, und alle meine Gebeine haben sich zertrennt; wie Wachs ist geworden mein Herz, es ist zerschmolzen inmitten meiner Eingeweide.
Meine Kraft ist vertrocknet wie ein Scherben, und meine Zunge klebt an meinem Gaumen; und in den Staub des Todes legst du mich.
Denn Hunde haben mich umgeben, eine Rotte von Übeltätern hat mich umzingelt. Sie haben meine Hände und meine Füße durchgraben;
Alle meine Gebeine könnte ich zählen. Sie schauen und sehen mich an {O. sehen ihre Lust an mir};
Sie teilen meine Kleider unter sich, und über mein Gewand werfen sie das Los.
Du aber, Jehova, sei nicht fern! meine Stärke, eile mir zur Hilfe!
Errette vom Schwert meine Seele, meine einzige {O. meine einsame, verlassene} von der Gewalt {O. Tatze} des Hundes;
Rette mich aus dem Rachen des Löwen!Ja, du hast mich erhört von den Hörnern der Büffel {Eig. Wildochsen}.
Verkündigen will ich deinen Namen meinen Brüdern; inmitten der Versammlung will ich dich loben.
Ihr, die ihr Jehova fürchtet, lobet ihn; aller Same Jakobs, verherrlichet ihn, und scheuet euch vor ihm, aller Same Israels!
Denn nicht verachtet hat er, noch verabscheut das Elend des Elenden, noch sein Angesicht vor ihm verborgen; und als er zu ihm schrie, hörte er.
Von dir kommt mein Lobgesang in der großen Versammlung; bezahlen will ich meine Gelübde vor denen, die ihn fürchten.
Die Sanftmütigen werden essen und satt werden; es werden Jehova loben die ihn suchen; euer Herz lebe {O. wird leben} immerdar.
Es werden eingedenk werden und zu Jehova umkehren alle Enden der Erde; und vor dir werden niederfallen {d.h. in Huldigung, Anbetung} alle Geschlechter der Nationen.
Denn Jehovas ist das Reich, und unter den {O. über die} Nationen herrscht er.
Es essen und fallen nieder {d.h. in Huldigung, Anbetung} alle Fetten der Erde; vor ihm werden sich beugen alle, die in den Staub hinabfahren, und der seine Seele nicht am Leben erhält {d.h. erhalten kann}.
Ein Same wird ihm dienen; er wird dem Herrn als ein Geschlecht zugerechnet werden {O. Es wird vom Herrn erzählt werden dem künftigen Geschlecht}.
Sie werden kommen und verkünden seine Gerechtigkeit einem Volke, welches geboren wird, daß er es getan hat.
Deswegen sollen wir umsomehr auf das achten, was wir gehört haben, damit wir nicht etwa abgleiten {O. daran vorbeigleiten, es verfehlen}.
Denn wenn das durch Engel geredete Wort fest war und jede Übertretung und jeder Ungehorsam gerechte Vergeltung empfing,
wie werden wir entfliehen, wenn wir eine so große Errettung vernachlässigen {O. mißachten}? welche den Anfang ihrer Verkündigung durch den Herrn empfangen hat und uns von denen bestätigt worden ist, die es gehört haben,
indem Gott außerdem mitzeugte, sowohl durch Zeichen als durch Wunder und mancherlei Wunderwerke und Austeilungen des Heiligen Geistes nach seinem Willen.
Denn nicht Engeln hat er unterworfen den zukünftigen Erdkreis, von welchem wir reden;
es hat aber irgendwo jemand bezeugt und gesagt: „Was ist der Mensch, daß du seiner gedenkst, oder des Menschen Sohn, daß du auf ihn siehst {O. achthast}?
Du hast ihn ein wenig unter die Engel erniedrigt {Eig. geringer gemacht als}; mit Herrlichkeit und Ehre hast du ihn gekrönt [und ihn gesetzt über die Werke deiner Hände];
du hast alles seinen Füßen {Eig. unter seine Füße} unterworfen.“ {Ps. 8,4-6} Denn indem er ihm alles unterworfen, hat er nichts gelassen, das ihm nicht unterworfen wäre; jetzt aber sehen wir ihm noch nicht alles unterworfen.
Wir sehen aber Jesum, der ein wenig unter die Engel wegen des Leidens des Todes erniedrigt war, mit {O. den, der ein wenig geringer gemacht war als die Engel, Jesum, wegen des Leidens des Todes mit} Herrlichkeit und Ehre gekrönt - so daß {O. auf daß, damit} er durch Gottes Gnade für alles {O. jeden} den Tod schmeckte.
Denn es geziemte ihm, um deswillen alle Dinge und durch den alle Dinge sind, indem er viele Söhne zur Herrlichkeit brachte, den Urheber ihrer Errettung durch Leiden vollkommen zu machen.
Denn sowohl der, welcher heiligt, als auch die, welche geheiligt werden, sind alle von einem; um welcher Ursache willen er sich nicht schämt, sie Brüder zu nennen,
indem er spricht: „Ich will deinen Namen kundtun meinen Brüdern; inmitten der Versammlung will ich dir lobsingen“. {Ps. 22,22}
Und wiederum: „Ich will mein Vertrauen auf ihn setzen“. {Ps. 16,1; Jes. 8,17 u. and. St.} Und wiederum: „Siehe, ich und die Kinder, die Gott mir gegeben hat“. {Jes. 8,18}
Weil nun die Kinder Blutes und Fleisches teilhaftig sind, hat auch er in gleicher {Eig. nahekommender} Weise an denselben teilgenommen, auf daß er durch den Tod den zunichte machte, der die Macht des Todes hat, das ist den Teufel,
und alle die befreite, welche durch Todesfurcht das ganze Leben hindurch der Knechtschaft {O. Sklaverei} unterworfen {O. verfallen} waren.
Denn er nimmt sich fürwahr nicht der Engel an {Eig. er ergreift nicht Engel, d.h. um sie herauszuführen, zu befreien}, sondern des Samens Abrahams nimmt er sich an.
Daher mußte er in allem den Brüdern gleich werden, auf daß er in den Sachen mit Gott {O. die Gott betreffen; so auch Kap. 5,1} ein barmherziger und treuer Hoherpriester werden möchte, um die Sünden des Volkes zu sühnen;
denn worin er selbst gelitten hat, als er versucht wurde, vermag er denen zu helfen, die versucht werden.
Jehova der Heerscharen, den sollt ihr heiligen; und er sei eure Furcht, und er sei euer Schrecken.
Und er wird zum Heiligtum sein; aber zum Stein des Anstoßes und zum Fels des Strauchelns den beiden Häusern Israels, zur Schlinge und zum Fallstrick den Bewohnern von Jerusalem.
Und viele unter ihnen werden straucheln, und werden fallen und zerschmettert und verstrickt und gefangen werden. -
Binde das Zeugnis zu, versiegele das Gesetz {O. die Lehre, Unterweisung} unter {O. in} meinen Jüngern. -
Und ich will auf Jehova harren, der sein Angesicht verbirgt vor dem Hause Jakob, und will auf ihn hoffen.
Siehe, ich und die Kinder, die Jehova mir gegeben hat, wir sind zu Zeichen und zu Wundern {O. Vorbildern} in Israel, vor Jehova der Heerscharen, der da wohnt auf dem Berge Zion.
Ich sage die Wahrheit in Christo, ich lüge nicht, indem mein Gewissen mit mir Zeugnis gibt in dem Heiligen Geiste,
daß ich große Traurigkeit habe und unaufhörlichen Schmerz in meinem Herzen;
denn ich selbst, ich habe gewünscht, durch einen Fluch von Christo entfernt zu sein für meine Brüder {And.: in meinem Herzen (denn ich selbst ... entfernt zu sein) für meine Brüder}, meine Verwandten nach dem Fleische;
welche Israeliten sind, deren die Sohnschaft ist und die Herrlichkeit und die Bündnisse und die Gesetzgebung und der Dienst und die Verheißungen;
deren die Väter sind, und aus welchen, dem Fleische nach, der Christus ist, welcher über allem ist, Gott {O. Gott ist über allem (od. allen)}, gepriesen in Ewigkeit. Amen.
Nicht aber als ob das Wort Gottes hinfällig geworden wäre; denn nicht alle, die aus Israel sind, diese sind Israel,
auch nicht, weil sie Abrahams Same sind, sind alle Kinder, sondern „in Isaak wird dir ein Same genannt werden“ {1. Mose 21,12}.
Das ist: Nicht die Kinder des Fleisches, diese sind Kinder Gottes, sondern die Kinder der Verheißung werden als Same gerechnet.
Denn dieses Wort ist ein Verheißungswort: „Um diese Zeit will ich kommen, und Sara wird einen Sohn haben“. {1. Mose 18,10}
Nicht allein aber das, sondern auch als Rebekka schwanger war von Einem, von Isaak, unserem Vater,
selbst als die Kinder noch nicht geboren waren und weder Gutes noch Böses getan hatten, (auf daß der Vorsatz Gottes nach Auswahl bestände, nicht aus Werken, sondern aus dem Berufenden)
wurde zu ihr gesagt: „Der Größere wird dem Kleineren dienen“; {1. Mose 25,23}
wie geschrieben steht: „Den Jakob habe ich geliebt, aber den Esau habe ich gehaßt“. {Mal. 1,2.3}
Was sollen wir nun sagen? Ist etwa Ungerechtigkeit bei Gott? Das sei ferne!
Denn er sagt zu Moses: „Ich werde begnadigen, wen ich begnadige, und werde mich erbarmen, wessen ich mich erbarme“. {2. Mose 33,19}
Also liegt es nun nicht an dem Wollenden, noch an dem Laufenden, sondern an dem begnadigenden Gott.
Denn die Schrift sagt zum Pharao: „Eben hierzu habe ich dich erweckt, damit ich meine Macht an dir erzeige, und damit mein Name verkündigt werde auf der ganzen Erde“. {2. Mose 9,16}
So denn, wen er will, begnadigt er, und wen er will, verhärtet er.
Du wirst nun zu mir sagen: Warum tadelt er noch? Denn wer hat seinem Willen widerstanden?
Ja freilich, o Mensch, wer bist du, der du das Wort nimmst wider Gott? Wird etwa das Geformte zu dem Former sagen: Warum hast du mich also gemacht?
Oder hat der Töpfer nicht Macht {O. Vollmacht, Recht} über den Ton, aus derselben Masse {O. demselben Teige} ein Gefäß zur Ehre und ein anderes zur Unehre zu machen?
Wenn aber Gott, willens, seinen Zorn zu erzeigen und seine Macht kundzutun, mit vieler Langmut ertragen hat die Gefäße des Zornes, die zubereitet sind zum Verderben, -
und auf daß er kundtäte den Reichtum seiner Herrlichkeit an den Gefäßen der Begnadigung {O. Barmherzigkeit}, die er zur Herrlichkeit zuvorbereitet hat ...?
uns, die er auch berufen hat, nicht allein aus den Juden, sondern auch aus den Nationen.
Wie er auch in Hosea sagt: „Ich werde Nicht-mein-Volk mein Volk nennen, und die Nicht-Geliebte Geliebte“. {Hos. 2,23}
„Und es wird geschehen, an dem Orte, da zu ihnen gesagt wurde: Ihr seid nicht mein Volk, daselbst werden sie Söhne des lebendigen Gottes genannt werden.“ {Hos. 1,10}
Jesaias aber ruft über Israel: „Wäre die Zahl der Söhne Israels wie der Sand des Meeres, nur der Überrest wird errettet werden.
Denn er vollendet die Sache und [kürzt sie ab in Gerechtigkeit, denn] der Herr wird eine abgekürzte Sache tun auf Erden.“ {Jes. 10,22.23}
Und wie Jesaias zuvorgesagt hat: „Wenn nicht der Herr Zebaoth {d.i. Jehova der Heerscharen} uns Samen übriggelassen hätte, so wären wir wie Sodom geworden und Gomorra gleich geworden“. {Jes. 1,9}
Was wollen wir nun sagen? Daß die von den Nationen, die nicht nach Gerechtigkeit strebten, Gerechtigkeit erlangt haben, eine Gerechtigkeit aber, die aus Glauben {d.h. auf dem Grundsatz des (der); so auch Kap. 10,5.6; 11,6} ist;
Israel aber, einem Gesetz der Gerechtigkeit nachstrebend, nicht zu diesem Gesetz gelangt ist.
Warum? Weil es nicht aus {d.h. auf dem Grundsatz des (der); so auch Kap. 10,5.6; 11,6} Glauben, sondern als aus {d.h. auf dem Grundsatz des (der); so auch Kap. 10,5.6; 11,6} Werken geschah. Sie haben sich gestoßen an dem Stein des Anstoßes,
wie geschrieben steht: „Siehe, ich lege in Zion einen Stein des Anstoßes und einen Fels des Ärgernisses, und wer an ihn glaubt, wird nicht zu Schanden werden“. {Jes. 28,16}
Doch {O. denn} nicht bleibt Finsternis dem Lande, welches Bedrängnis hat. Um die erste Zeit hat er das Land Sebulon und das Land Naphtali verächtlich gemacht; und in der letzten bringt er zu Ehren den Weg am Meere {d.h. am Meere Tiberias}, das Jenseitige des Jordan, den Kreis {Hebr. Gelil; das nördliche Grenzgebiet Palästinas, ein Teil des späteren Galiläa} der Nationen.
Das Volk {And. üb.: Doch wird die Finsternis nicht sein, wie die Bedrängnis auf der Erde war, als es im Anfang leicht auf dem Lande Sebulon und dem Lande Naphtali lag, und später schwerer wurde .... Weg am Meere, jenseit des Jordan, Galiläa der Nationen: das Volk}, das im Finstern wandelt, hat ein großes Licht gesehen; die da wohnen im Lande des Todesschattens, Licht hat über sie geleuchtet.
Höret auf mich, ihr Inseln, und merket auf, ihr Völkerschaften in der Ferne! Jehova hat mich berufen von Mutterleibe an, hat von meiner Mutter Schoße an meines Namens Erwähnung getan.
Und er machte meinen Mund wie ein scharfes Schwert, hat mich versteckt in dem Schatten seiner Hand; und er machte mich zu einem geglätteten Pfeile, hat mich verborgen in seinem Köcher.
Und er sprach zu mir: Du bist mein Knecht, bist Israel, an dem ich mich verherrlichen werde. -
Ich aber sprach: Umsonst habe ich mich abgemüht, vergeblich und für nichts meine Kraft verzehrt; doch mein Recht ist bei Jehova und mein Lohn bei meinem Gott. -
Und nun spricht Jehova, der mich von Mutterleibe an zu seinem Knechte gebildet hat, um Jakob zu ihm zurückzubringen, - und Israel ist nicht gesammelt worden; aber {O. nach and. Les.: und damit Israel zu ihm gesammelt werde - und usw.} ich bin geehrt in den Augen Jehovas, und mein Gott ist meine Stärke geworden -
ja, er spricht: Es ist zu gering, daß du mein Knecht seiest, um die Stämme Jakobs aufzurichten und die Bewahrten von Israel zurückzubringen; ich habe dich auch zum Licht der Nationen gesetzt {O. und ich werde dich ... setzen}, um mein Heil zu sein bis an das Ende der Erde.
So spricht Jehova, der Erlöser Israels, sein Heiliger, zu dem von jedermann {Eig. von jeder Seele} Verachteten {And. üb.: zu dem, der nicht wertgeachtet war, zu leben}, zu dem Abscheu der Nation, zu dem Knechte der Herrscher: Könige werden es sehen und aufstehen, Fürsten, und sie werden sich niederwerfen, um Jehovas willen, der treu ist, des Heiligen Israels, der dich {O. daß er dich} erwählt hat.
So spricht Jehova: Zur Zeit der Annehmung {O. der Huld; eig. der Betätigung des Wohlgefallens} habe ich dich erhört, und am Tage des Heils habe ich dir geholfen. Und ich werde dich behüten und dich setzen zum Bunde des Volkes {Vergl. Kap. 42,6}, um das Land aufzurichten, um die verwüsteten Erbteile auszuteilen,
um den Gefangenen zu sagen: Gehet hinaus! zu denen, die in Finsternis sind: Kommet ans Licht! Sie werden an den Wegen weiden, und auf allen kahlen Höhen wird ihre Weide sein;
sie werden nicht hungern und nicht dürsten, und weder Kimmung noch Sonne wird sie treffen {d.h. weder die Kimmung (s. die Anm. zu Kap. 35,7) wird sie täuschen, noch die Sonne sie stechen}. Denn ihr Erbarmer wird sie führen und wird sie leiten an Wasserquellen.
Und alle meine Berge will ich zum Wege machen, und meine Straßen {S. die Anm. zu Kap. 19,23} werden erhöht werden.
Siehe, diese werden von fernher kommen, und siehe, diese von Norden und von Westen, und diese aus dem Lande der Sinim {d.h. vielleicht der Sinesen oder Chinesen}.
Jubelt, ihr Himmel, und frohlocke, du Erde; und ihr Berge, brechet in Jubel aus! denn Jehova hat sein Volk getröstet, und seiner Elenden erbarmt er sich.
Und Zion sprach: Jehova hat mich verlassen, und der Herr hat meiner vergessen.
Könnte auch ein Weib ihres Säuglings vergessen, daß sie sich nicht erbarmte über den Sohn ihres Leibes? Sollten selbst diese vergessen, ich werde deiner nicht vergessen.
Siehe, in meine beiden Handflächen habe ich dich eingezeichnet; deine Mauern sind beständig vor mir.
Deine Kinder eilen herbei, deine Zerstörer und deine Verwüster ziehen aus dir hinweg.
Erhebe ringsum deine Augen und sieh: sie alle versammeln sich, kommen zu dir. So wahr ich lebe, spricht Jehova, du wirst sie alle wie ein Geschmeide anlegen und dich damit gürten wie eine Braut.
Denn deine Trümmer und deine Wüsten und dein zerstörtes Land - ja, nun wirst du zu enge werden für die Bewohner; und deine Verschlinger werden fern sein.
Die Kinder deiner Kinderlosigkeit {Eig. deiner Kinderberaubung} werden noch vor deinen Ohren sagen: Der Raum ist mir zu eng; mache mir Platz, daß ich wohnen möge.
Und du wirst in deinem Herzen sprechen: Wer hat mir diese geboren, da ich doch der Kinder beraubt und unfruchtbar war, verbannt und umherirrend {Eig. fernweggegangen}? und diese, wer hat sie großgezogen? Siehe, ich war ja allein übriggeblieben; diese, wo waren sie?
So spricht der Herr, Jehova: Siehe, ich werde meine Hand zu den Nationen hin erheben, und zu den Völkern hin mein Panier aufrichten; und sie werden deine Söhne im Busen bringen, und deine Töchter werden auf der Schulter getragen werden.
Und Könige werden deine Wärter sein, und ihre Fürstinnen deine Ammen; sie werden sich vor dir niederwerfen mit dem Antlitz zur Erde, und den Staub deiner Füße lecken. Und du wirst erkennen {O. erfahren}, daß ich Jehova bin: die auf mich harren, werden nicht beschämt werden {Eig. daß ich Jehova bin, ich, dessen Hoffer nicht beschämt werden}.
Sollte wohl einem Helden die Beute entrissen werden? oder sollen rechtmäßig Gefangene entrinnen?
Ja, so spricht Jehova: Auch die Gefangenen des Helden werden ihm entrissen werden, und die Beute des Gewaltigen wird entrinnen. Und ich werde den befehden, der dich befehdet; und ich werde deine Kinder retten.
Und ich werde deine Bedrücker speisen mit ihrem eigenen Fleische, und von ihrem Blute sollen sie trunken werden wie von Most. Und alles Fleisch wird erkennen, daß ich, Jehova, dein Heiland {O. Retter, Helfer} bin, und ich, der Mächtige Jakobs, dein Erlöser.