Unrevidierte Elberfelder 1932
Versliste
Und keinerlei Fluch wird mehr sein; und der Thron Gottes und des Lammes wird in ihr sein; und seine Knechte werden ihm dienen {O. Gottesdienst erweisen},
Daher vermag er auch völlig zu erretten, die durch ihn Gott nahen, indem er immerdar lebt, um sich für sie zu verwenden {O. sie zu vertreten, für sie zu bitten}.
Denn da das Gesetz einen Schatten der zukünftigen Güter, nicht der Dinge Ebenbild selbst hat, so kann es nimmer mit denselben Schlachtopfern, welche sie alljährlich ununterbrochen darbringen, die Hinzunahenden vollkommen machen.
Denn würde sonst nicht ihre Darbringung aufgehört haben, weil die den Gottesdienst Übenden, einmal gereinigt, kein Gewissen mehr von Sünden gehabt hätten?
Aber in jenen Opfern ist alljährlich ein Erinnern an die Sünden;
denn unmöglich kann Blut von Stieren und Böcken Sünden hinwegnehmen.
Darum, als er in die Welt kommt, spricht er: „Schlachtopfer und Speisopfer hast du nicht gewollt, einen Leib aber hast du mir bereitet;
an Brandopfern und Opfern für die Sünde hast du kein Wohlgefallen gefunden.
Da sprach ich: Siehe, ich komme, (in der Rolle des Buches steht von mir geschrieben) um deinen Willen, o Gott, zu tun.“ {Ps. 40,6-8}
Indem er vorher sagt: „Schlachtopfer und Speisopfer und Brandopfer und Opfer für die Sünde hast du nicht gewollt, noch Wohlgefallen daran gefunden“, (die nach dem Gesetz dargebracht werden)
sprach er dann: „Siehe, ich komme, um deinen Willen zu tun“. (Er nimmt das Erste weg, auf daß er das Zweite aufrichte.)
Durch welchen {Eig. In welchem, d.i. auf Grund welches} Willen wir geheiligt sind durch das ein für allemal geschehene Opfer des Leibes Jesu Christi. -
Und jeder Priester steht täglich da, den Dienst verrichtend und oft dieselben Schlachtopfer darbringend, welche niemals Sünden hinwegnehmen können.
Er aber, nachdem er ein Schlachtopfer für Sünden dargebracht, hat sich auf immerdar gesetzt zur Rechten Gottes,
fortan wartend, bis seine Feinde gelegt sind zum Schemel seiner Füße.
Denn mit einem Opfer hat er auf immerdar vollkommen gemacht, die geheiligt werden.
Das bezeugt uns aber auch der Heilige Geist: denn nachdem er gesagt hat:
„Dies ist der Bund, den ich ihnen {Eig. in Bezug auf sie} errichten werde nach jenen Tagen, spricht der Herr: Indem ich meine Gesetze in ihre Herzen gebe, werde ich sie auch auf ihre Sinne schreiben“;
und: „Ihrer Sünden und ihrer Gesetzlosigkeiten werde ich nie {O. durchaus nicht} mehr gedenken“. {Jer. 31,33.34}
Wo aber eine Vergebung derselben {W. dieser; bezieht sich auf V.17} ist, da ist nicht mehr ein Opfer für die Sünde.
Da wir nun, Brüder, Freimütigkeit haben zum Eintritt in das Heiligtum durch das Blut Jesu,
auf dem neuen und lebendigen Wege, welchen er uns eingeweiht hat durch den Vorhang hin, das ist sein Fleisch,
und einen großen Priester über das Haus Gottes,
so laßt uns hinzutreten mit wahrhaftigem Herzen, in voller Gewißheit des Glaubens, die Herzen besprengt und also gereinigt vom bösen Gewissen, und den Leib gewaschen mit reinem Wasser.
Laßt uns das Bekenntnis der Hoffnung unbeweglich festhalten, (denn treu ist er, der die Verheißung gegeben hat);
und laßt uns aufeinander achthaben zur Anreizung zur Liebe und zu guten Werken,
indem wir unser Zusammenkommen nicht versäumen {O. aufgeben}, wie es bei etlichen Sitte ist, sondern einander ermuntern, und das umsomehr, jemehr ihr den Tag herannahen sehet.
Denn wenn wir mit Willen sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, so bleibt kein Schlachtopfer für Sünden mehr übrig,
sondern ein gewisses furchtvolles Erwarten des Gerichts und der Eifer eines Feuers, das die Widersacher verschlingen wird {Eig. das im Begriff steht ... zu verschlingen}.
Jemand, der das Gesetz Moses' verworfen hat, stirbt ohne Barmherzigkeit auf die Aussage von zwei oder drei Zeugen;
wieviel ärgerer Strafe, meinet ihr, wird der wertgeachtet werden, der den Sohn Gottes mit Füßen getreten und das Blut des Bundes, durch welches er geheiligt worden ist, für gemein {O. unrein} geachtet und den Geist der Gnade geschmäht hat?
Denn wir kennen den, der gesagt hat: „Mein ist die Rache, ich will vergelten, spricht der Herr“. Und wiederum: „Der Herr wird sein Volk richten“. {5. Mose 32,35.36}
Es ist furchtbar, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen!
Gedenket aber der vorigen Tage, in welchen ihr, nachdem ihr erleuchtet worden, viel Kampf der Leiden erduldet habt;
indem ihr einerseits sowohl durch Schmähungen als Drangsale zur Schau gestellt wurdet, und anderseits Genossen derer wurdet, welche also einhergingen.
Denn ihr habt sowohl den Gefangenen Teilnahme bewiesen, als auch den Raub eurer Güter mit Freuden aufgenommen, da ihr wisset, daß ihr für euch selbst eine bessere und bleibende Habe besitzet.
Werfet nun eure Zuversicht {O. Freimütigkeit} nicht weg, die eine große Belohnung hat.
Denn ihr bedürfet des Ausharrens, auf daß ihr, nachdem ihr den Willen Gottes getan habt, die Verheißung davontraget.
Denn noch über ein gar Kleines, und der Kommende wird kommen und nicht verziehen.
„Der Gerechte aber wird aus Glauben {d.h. auf dem Grundsatz des Glaubens} leben“; {Hab. 2,4} und: „Wenn jemand {O. er} sich zurückzieht, so wird meine Seele kein Wohlgefallen an ihm haben“.
Wir aber sind nicht von denen, die sich zurückziehen zum Verderben, sondern von denen, die da glauben zur {W. nicht vom Zurückziehen zum Verderben, sondern vom Glauben zur} Errettung der Seele.
und seinen Sohn aus den Himmeln zu erwarten, den er aus den Toten auferweckt hat - Jesum, der uns errettet {O. befreit} von dem kommenden Zorn.
Petrus, Apostel Jesu Christi, den Fremdlingen {O. denen, die ohne Bürgerrecht sind, oder den Beisassen; wie Kap. 2,11} von der Zerstreuung von Pontus, Galatien, Kappadocien, Asien und Bithynien, auserwählt
nach Vorkenntnis Gottes, des Vaters, durch {O. in} Heiligung {S. die Anm. zu 2. Thess. 2,13} des Geistes, zum Gehorsam und zur Blutbesprengung Jesu Christi: Gnade und Friede sei euch {W. Gnade euch und Friede sei} vermehrt!
Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der nach seiner großen Barmherzigkeit uns wiedergezeugt {O. wiedergeboren} hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten,
zu einem unverweslichen und unbefleckten und unverwelklichen Erbteil, welches in den Himmeln aufbewahrt ist für euch,
die ihr durch {Eig. in, d.i. infolge, kraft} Gottes Macht durch Glauben bewahrt werdet zur Errettung {O. Seligkeit; so auch nachher}, die bereit ist, in der letzten Zeit geoffenbart zu werden;
worin {O. in welcher (d.i. Zeit)} ihr frohlocket, die ihr jetzt eine kleine Zeit, wenn es nötig ist, betrübt seid durch mancherlei Versuchungen {O. Prüfungen};
auf daß die Bewährung {O. Erprobung} eures Glaubens, viel köstlicher als die des Goldes, das vergeht, aber durch Feuer erprobt wird, erfunden werde zu Lob und Herrlichkeit und Ehre in der Offenbarung Jesu Christi;
welchen ihr, obgleich ihr ihn nicht gesehen habt, liebet; an welchen glaubend, obgleich ihr ihn jetzt nicht sehet, ihr mit unaussprechlicher und verherrlichter Freude frohlocket,
indem ihr das Ende eures Glaubens, die Errettung der Seelen {Eig. Seelen-Errettung, im Gegensatz zu leiblichen und zeitlichen Befreiungen}, davontraget;
über welche Errettung Propheten nachsuchten und nachforschten, die von der Gnade gegen euch geweissagt haben,
forschend, auf welche oder welcherlei Zeit der Geist Christi, der in ihnen war, hindeutete, als er von den Leiden, die auf Christum kommen sollten, und von den Herrlichkeiten danach zuvor zeugte;
welchen es geoffenbart wurde, daß sie nicht für sich selbst, sondern für euch die Dinge bedienten, die euch jetzt verkündigt worden sind durch die, welche euch das Evangelium gepredigt haben durch {W. in, d.h. in der Kraft des} den vom Himmel gesandten Heiligen Geist, in welche Dinge Engel hineinzuschauen begehren.
Deshalb umgürtet die Lenden eurer Gesinnung, seid nüchtern und hoffet {Eig. Die Lenden umgürtet habend, nüchtern seiend, hoffet} völlig auf die Gnade, die euch gebracht wird bei der Offenbarung Jesu Christi;
als Kinder des Gehorsams bildet euch nicht {O. die ihr als ... nicht gebildet seid} nach den vorigen Lüsten in eurer Unwissenheit,
sondern wie der, welcher euch berufen hat, heilig ist, seid auch ihr heilig in allem Wandel;
denn es steht geschrieben: „Seid heilig, denn ich bin heilig“. {3. Mose 11,45}
Und wenn ihr den als Vater anrufet, der ohne Ansehen der Person richtet nach eines jeden Werk, so wandelt die Zeit eurer Fremdlingschaft in Furcht,
indem ihr wisset, daß ihr nicht mit verweslichen Dingen, mit Silber oder Gold, erlöst worden seid von eurem eitlen, von den Vätern überlieferten Wandel,
sondern mit dem kostbaren Blute Christi, als eines Lammes ohne Fehl und ohne Flecken;
welcher zwar zuvorerkannt ist vor Grundlegung der Welt, aber geoffenbart worden am Ende der Zeiten um euretwillen,
die ihr durch ihn glaubet {O. nach and. Les.: gläubig seid} an Gott, der ihn aus den Toten auferweckt und ihm Herrlichkeit gegeben hat, auf daß euer Glaube und eure Hoffnung auf Gott sei {O. sodaß ... ist}.
Da ihr eure Seelen gereinigt habt durch den Gehorsam gegen die Wahrheit zur ungeheuchelten Bruderliebe, so liebet einander mit Inbrunst {O. anhaltend, beharrlich} aus reinem Herzen,
die ihr nicht wiedergeboren {O. wiedergezeugt} seid aus verweslichem Samen, sondern aus unverweslichem, durch das lebendige und bleibende Wort Gottes;
denn „alles Fleisch ist wie Gras, und alle seine Herrlichkeit wie des Grases Blume. Das Gras ist verdorrt, und [seine] Blume ist abgefallen;
aber das Wort des Herrn bleibt in Ewigkeit.“ {Jes. 40,6-8} Dies aber ist das Wort, welches euch verkündigt {W. evangelisiert} worden ist.
Denn in Hoffnung sind wir errettet worden. Eine Hoffnung aber, die gesehen wird, ist keine Hoffnung; denn was einer sieht, was hofft er es auch?