Unrevidierte Elberfelder 1932
Versliste
Und er lehrte sie vieles in Gleichnissen; und er sprach zu ihnen in seiner Lehre:
Und er redete vieles in Gleichnissen zu ihnen und sprach: Siehe, der Säemann ging aus zu säen;
Und wiederum fing er an am See zu lehren. Und es versammelte sich eine große Volksmenge zu ihm, so daß er in ein Schiff stieg und auf dem See saß; und die ganze Volksmenge war am See auf dem Lande.
Und er lehrte sie vieles in Gleichnissen; und er sprach zu ihnen in seiner Lehre:
Höret! Siehe, der Säemann ging aus zu säen.
Und es geschah, indem er säte, fiel etliches an den Weg, und die Vögel kamen und fraßen es auf.
Und anderes fiel auf das Steinichte, wo es nicht viel Erde hatte; und alsbald ging es auf, weil es nicht tiefe Erde hatte.
Und als die Sonne aufging, wurde es verbrannt, und weil es keine Wurzel hatte, verdorrte es.
Und anderes fiel unter die Dornen; und die Dornen schossen auf und erstickten es, und es gab keine Frucht.
Und anderes fiel in die gute Erde und gab Frucht, die aufschoß und wuchs {O. sich mehrte}; und eines trug dreißig-, und eines sechzig-, und eines hundertfältig {Nach and. L.: und es trug bis dreißigfältig und sechzigfältig und hundertfältig}.
Und er sprach: Wer Ohren hat zu hören, der höre!
Und als er allein war, fragten ihn die um ihn waren mit den Zwölfen um die Gleichnisse.
Und er sprach zu ihnen: Euch ist es gegeben, das Geheimnis des Reiches Gottes [zu wissen]; jenen aber, die draußen sind, geschieht alles in Gleichnissen,
„auf daß sie sehend sehen und nicht wahrnehmen, und hörend hören und nicht verstehen, damit sie sich nicht etwa bekehren und ihnen vergeben werde“. {Jes. 6,10}
Und er spricht zu ihnen: Fasset ihr dieses Gleichnis nicht? und wie werdet ihr all die Gleichnisse verstehen?
Der Säemann sät das Wort.
Diese aber sind die an dem Wege: wo das Wort gesät wird und, wenn sie es hören, alsbald der Satan kommt und das Wort wegnimmt, das in ihre Herzen gesät war.
Und diese sind es gleicherweise, die auf das Steinichte gesät werden, welche, wenn sie das Wort hören, es alsbald mit Freuden aufnehmen,
und sie haben keine Wurzel in sich, sondern sind nur für eine Zeit; dann, wenn Drangsal entsteht oder Verfolgung um des Wortes willen, ärgern sie sich alsbald.
Und andere sind die, welche unter die Dornen gesät werden: diese sind es, welche das Wort gehört haben,
und die Sorgen des Lebens {W. Zeitalters} und der Betrug des Reichtums und die Begierde nach den übrigen Dingen kommen hinein und ersticken das Wort, und es bringt keine Frucht {O. wird unfruchtbar}.
Und diese sind es, die auf die gute Erde gesät sind, welche das Wort hören und aufnehmen und Frucht bringen: eines dreißig-, und eines sechzig-, und eines hundertfältig {Nach and. L.: bringen dreißigfältig und sechzigfältig und hundertfältig}.
Und er sprach zu ihnen: Kommt etwa die Lampe, auf daß sie unter den Scheffel oder unter das Bett gestellt werde? nicht daß sie auf das Lampengestell gestellt werde?
Denn es ist nichts verborgen, außer damit es offenbar gemacht werde, noch gibt es {Eig. ward} etwas Geheimes, sondern auf daß es ans Licht komme.
Wenn jemand Ohren hat zu hören, der höre!
Und er sprach zu ihnen: Sehet zu, was ihr höret; mit welchem Maße ihr messet, wird euch gemessen werden, und es wird euch hinzugefügt werden.
Denn wer irgend hat, dem wird gegeben werden; und wer nicht hat, von dem wird selbst was er hat genommen werden.
Und er sprach: Also ist das Reich Gottes, wie wenn ein Mensch den Samen auf das Land wirft,
und schläft und aufsteht, Nacht und Tag, und der Same sprießt hervor und wächst, er weiß selbst nicht wie.
Die Erde bringt von selbst Frucht hervor, zuerst Gras, dann eine Ähre, dann vollen Weizen in der Ähre.
Wenn aber die Frucht sich darbietet, so schickt er alsbald die Sichel, denn die Ernte ist da.
Und er sprach: Wie sollen wir das Reich Gottes vergleichen? oder in welchem Gleichnis sollen wir es darstellen?
Gleichwie ein Senfkorn, welches, wenn es auf die Erde gesät wird, kleiner ist als alle Samen, die auf der Erde sind;
und, wenn es gesät ist, aufschießt und größer wird als alle Kräuter {O. Gartengewächse} und große Zweige treibt, so daß unter seinem Schatten die Vögel des Himmels sich niederlassen {O. nisten} können.
Und in vielen solchen Gleichnissen redete er zu ihnen das Wort, wie sie es zu hören vermochten.
Ohne Gleichnis aber redete er nicht zu ihnen; aber seinen Jüngern erklärte er alles besonders.
An jenem Tage aber ging Jesus aus dem Hause hinaus und setzte sich an den See.
Und es versammelten sich große Volksmengen zu ihm, so daß er in ein Schiff stieg und sich setzte; und die ganze Volksmenge stand am Ufer.
Und er redete vieles in Gleichnissen zu ihnen und sprach: Siehe, der Säemann ging aus zu säen;
und indem er säte, fiel etliches an den Weg, und die Vögel kamen und fraßen es auf.
Anderes aber fiel auf das Steinichte, wo es nicht viel Erde hatte; und alsbald ging es auf, weil es nicht tiefe Erde hatte.
Als aber die Sonne aufging, wurde es verbrannt, und weil es keine Wurzel hatte, verdorrte es.
Anderes aber fiel unter die Dornen; und die Dornen schossen auf und erstickten es.
Anderes aber fiel auf die gute Erde und gab Frucht: das eine hundert-, das andere sechzig-, das andere dreißigfältig.
Wer Ohren hat [zu hören], der höre!
Und die Jünger traten herzu und sprachen zu ihm: Warum redest du in Gleichnissen zu ihnen?
Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Weil euch gegeben ist, die Geheimnisse des Reiches der Himmel zu wissen, jenen aber ist es nicht gegeben;
denn wer da hat, dem wird gegeben werden, und er wird Überfluß haben; wer aber nicht hat, von dem wird selbst was er hat genommen werden.
Darum rede ich in Gleichnissen zu ihnen, weil sie sehend nicht sehen und hörend nicht hören, noch verstehen;
und es wird an ihnen die Weissagung Jesaias' erfüllt, welche sagt: „Mit Gehör werdet ihr hören und doch nicht verstehen, und sehend werdet ihr sehen und doch nicht wahrnehmen;
denn das Herz dieses Volkes ist dick geworden, und mit den Ohren haben sie schwer gehört, und ihre Augen haben sie geschlossen, damit sie nicht etwa mit den Augen sehen und mit den Ohren hören und mit dem Herzen verstehen und sich bekehren, und ich sie heile“. {Jes. 6,9.10}
Glückselig aber eure Augen, daß sie sehen, und eure Ohren, daß sie hören;
denn wahrlich, ich sage euch: Viele Propheten und Gerechte haben begehrt zu sehen, was ihr anschauet, und haben es nicht gesehen; und zu hören, was ihr höret, und haben es nicht gehört.
Höret ihr nun das Gleichnis vom Säemann.
So oft jemand das Wort vom Reiche hört und nicht versteht, kommt der Böse und reißt weg, was in sein Herz gesät war; dieser ist es, der an den Weg gesät ist.
Der aber auf das Steinichte gesät ist, dieser ist es, der das Wort hört und es alsbald mit Freuden aufnimmt;
er hat aber keine Wurzel in sich, sondern ist nur für eine Zeit; und wenn Drangsal entsteht oder Verfolgung um des Wortes willen, alsbald ärgert er sich {O. stößt er sich, nimmt er Anstoß. So auch später, wo dieser Ausdruck vorkommt}.
Der aber unter die Dornen gesät ist, dieser ist es, der das Wort hört, und die Sorge dieses Lebens {W. Zeitalters} und der Betrug des Reichtums ersticken das Wort, und er {O. es} bringt keine Frucht {W. er (es) wird unfruchtbar}.
Der aber auf die gute Erde gesät ist, dieser ist es, der das Wort hört und versteht, welcher wirklich Frucht bringt; und der eine trägt hundert-, der andere sechzig-, der andere dreißigfältig.
Ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor und sprach: Das Reich der Himmel ist einem Menschen gleich geworden, der guten Samen auf seinen Acker säte.
Während aber die Menschen schliefen, kam sein Feind und säte Unkraut {Eig. Lolch, ein dem Weizen ähnliches Unkraut; so auch V. 26.27 usw.} mitten unter den Weizen und ging hinweg.
Als aber die Saat aufsproßte und Frucht brachte, da erschien auch das Unkraut.
Es kamen aber die Knechte des Hausherrn hinzu und sprachen zu ihm: Herr, hast du nicht guten Samen auf deinen Acker gesät? woher hat er denn Unkraut?
Er aber sprach zu ihnen: Ein feindseliger Mensch hat dies getan. Die Knechte aber sprachen zu ihm: Willst du denn, daß wir hingehen und es zusammenlesen?
Er aber sprach: Nein, damit ihr nicht etwa beim Zusammenlesen des Unkrauts zugleich mit demselben den Weizen ausraufet.
Laßt es beides zusammen wachsen bis zur Ernte, und zur Zeit der Ernte werde ich den Schnittern sagen: Leset zuerst das Unkraut zusammen und bindet es in Bündel, um es zu verbrennen; den Weizen aber sammelt in meine Scheune.
Ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor und sprach: Das Reich der Himmel ist gleich einem Senfkorn, welches ein Mensch nahm und auf seinen Acker säte;
das zwar kleiner ist als alle Samen, wenn es aber gewachsen ist, so ist es größer als die Kräuter {O. Gartengewächse} und wird ein Baum, so daß die Vögel des Himmels kommen und sich niederlassen {O. nisten} in seinen Zweigen.
Ein anderes Gleichnis redete er zu ihnen: Das Reich der Himmel ist gleich einem Sauerteig, welchen ein Weib nahm und unter drei Maß Mehl verbarg, bis es ganz durchsäuert war.
Dies alles redete Jesus in Gleichnissen zu den Volksmengen, und ohne Gleichnis redete er nicht zu ihnen,
damit erfüllt würde, was durch den Propheten geredet ist, welcher spricht: „Ich werde meinen Mund auftun in Gleichnissen; ich werde aussprechen, was von Grundlegung der Welt an verborgen war“. {Ps. 78,2}
Dann entließ er die Volksmengen und kam in das Haus; und seine Jünger traten zu ihm und sprachen: Deute uns das Gleichnis vom Unkraut des Ackers.
Er aber antwortete und sprach: Der den guten Samen sät, ist der Sohn des Menschen,
der Acker aber ist die Welt; der gute Same aber, dies sind die Söhne des Reiches, das Unkraut aber sind die Söhne des Bösen;
der Feind aber, der es gesät hat, ist der Teufel; die Ernte aber ist die Vollendung des Zeitalters, die Schnitter aber sind Engel.
Gleichwie nun das Unkraut zusammengelesen und im Feuer verbrannt wird, also wird es in der Vollendung des Zeitalters sein.
Der Sohn des Menschen wird seine Engel aussenden, und sie werden aus seinem Reiche alle Ärgernisse zusammenlesen und die das Gesetzlose {W. die Gesetzlosigkeit} tun;
und sie werden sie in den Feuerofen werfen: da wird sein das Weinen und das Zähneknirschen.
Dann werden die Gerechten leuchten wie die Sonne in dem Reiche ihres Vaters. Wer Ohren hat [zu hören], der höre!
Das Reich der Himmel ist gleich einem im Acker verborgenen Schatz, welchen ein Mensch fand und verbarg; und vor Freude darüber geht er hin und verkauft alles, was er hat, und kauft jenen Acker.
Wiederum ist das Reich der Himmel gleich einem Kaufmann, der schöne Perlen sucht;
als er aber eine sehr kostbare Perle gefunden hatte, ging er hin und verkaufte alles, was er hatte, und kaufte sie.
Wiederum ist das Reich der Himmel gleich einem Netze {Eig. einem Ziehgarn, Schleppnetz}, das ins Meer geworfen wurde und von jeder Gattung zusammenbrachte,
welches sie, als es voll war, ans Ufer heraufgezogen hatten; und sie setzten sich nieder und lasen die Guten in Gefäße zusammen, aber die Faulen warfen sie aus.
Also wird es in der Vollendung des Zeitalters sein: Die Engel werden ausgehen und die Bösen aus der Mitte der Gerechten aussondern,
und sie in den Feuerofen werfen: da wird sein das Weinen und das Zähneknirschen.
[Jesus spricht zu ihnen:] Habt ihr dies alles verstanden? Sie sagen zu ihm: Ja, [Herr].
Er aber sprach zu ihnen: Darum ist jeder Schriftgelehrte, der im Reiche der Himmel unterrichtet ist {O. ein Schüler des Reiches der Himmel geworden ist}, gleich einem Hausherrn, der aus seinem Schatze Neues und Altes hervorbringt.
Und es geschah, als Jesus diese Gleichnisse vollendet hatte, ging er von dannen hinweg.
Als sich aber eine große Volksmenge versammelte, und sie aus jeder Stadt {O. Stadt für Stadt} zu ihm hinkamen, sprach er durch ein Gleichnis:
Der Säemann ging aus, seinen Samen zu säen; und indem er säte, fiel etliches an den Weg, und es wurde zertreten, und die Vögel des Himmels fraßen es auf.
Und anderes fiel auf den Felsen; und als es aufging, verdorrte es, weil es keine Feuchtigkeit hatte.
Und anderes fiel mitten unter die Dornen; und indem die Dornen mit aufwuchsen, erstickten sie es.
Und anderes fiel in die gute Erde und ging auf und brachte hundertfältige Frucht. Als er dies sagte, rief er aus: Wer Ohren hat zu hören, der höre!
Seine Jünger aber fragten ihn [und sprachen]: Was mag dieses Gleichnis sein?
Er aber sprach: Euch ist es gegeben, die Geheimnisse des Reiches Gottes zu wissen, den übrigen aber in Gleichnissen, auf daß sie sehend nicht sehen und hörend nicht verstehen.
Dies aber ist das Gleichnis: Der Same ist das Wort Gottes.
Die aber an dem Wege sind die, welche hören; dann kommt der Teufel und nimmt das Wort von ihren Herzen weg, auf daß sie nicht glauben und errettet werden.
Die aber auf dem Felsen sind die, welche, wenn sie hören, das Wort mit Freuden aufnehmen; und diese haben keine Wurzel, welche für eine Zeit glauben und in der Zeit der Versuchung abfallen.
Das aber unter die Dornen fiel sind diese, welche gehört haben und hingehen und durch Sorgen und Reichtum und Vergnügungen des Lebens erstickt werden und nichts zur Reife bringen.
Das in der guten Erde aber sind diese, welche in einem redlichen und guten Herzen das Wort, nachdem sie es gehört haben, bewahren und Frucht bringen mit Ausharren.
Niemand aber, der eine Lampe angezündet hat, bedeckt sie mit einem Gefäß oder stellt sie unter ein Bett, sondern er stellt sie auf ein Lampengestell, auf daß die Hereinkommenden das Licht sehen.
Denn es ist nichts verborgen, was nicht offenbar werden wird, noch geheim, was nicht kundwerden und ans Licht kommen soll.
Sehet nun zu, wie ihr höret; denn wer irgend hat, dem wird gegeben werden, und wer irgend nicht hat, von dem wird selbst was er zu haben scheint {O. meint} genommen werden.
Niemand aber, der eine Lampe angezündet hat, bedeckt sie mit einem Gefäß oder stellt sie unter ein Bett, sondern er stellt sie auf ein Lampengestell, auf daß die Hereinkommenden das Licht sehen.
Er aber sprach: Euch ist es gegeben, die Geheimnisse des Reiches Gottes zu wissen, den übrigen aber in Gleichnissen, auf daß sie sehend nicht sehen und hörend nicht verstehen.
Die aber auf dem Felsen sind die, welche, wenn sie hören, das Wort mit Freuden aufnehmen; und diese haben keine Wurzel, welche für eine Zeit glauben und in der Zeit der Versuchung abfallen.
Als sich aber eine große Volksmenge versammelte, und sie aus jeder Stadt {O. Stadt für Stadt} zu ihm hinkamen, sprach er durch ein Gleichnis: