Unrevidierte Elberfelder 1932
Versliste
auch euch, die ihr tot waret in euren Vergehungen und Sünden,
in welchen ihr einst wandeltet nach dem Zeitlauf dieser Welt, nach dem Fürsten der Gewalt der Luft, des Geistes, der jetzt wirksam ist in den Söhnen des Ungehorsams;
unter welchen auch wir einst alle unseren Verkehr hatten in den Lüsten unseres Fleisches, indem wir den Willen {W. die Willen, d.h. alles was das Fleisch und die Gedanken wollten} des Fleisches und der Gedanken taten und von Natur Kinder des Zorns waren, wie auch die übrigen.
Gott aber, der reich ist an Barmherzigkeit, wegen seiner vielen Liebe, womit er uns geliebt hat,
als auch wir in den Vergehungen tot waren, hat uns mit dem Christus lebendig gemacht, - durch Gnade seid ihr errettet -
und hat uns mitauferweckt und mitsitzen lassen in den himmlischen Örtern in Christo Jesu,
auf daß er in den kommenden Zeitaltern den überschwenglichen Reichtum seiner Gnade in Güte gegen uns erwiese in Christo Jesu.
Denn durch die Gnade seid ihr errettet, mittelst des Glaubens; und das nicht aus euch, Gottes Gabe ist es;
nicht aus Werken, auf daß niemand sich rühme.
Denn wir sind sein Werk {O. Gebilde}, geschaffen in Christo Jesu zu guten Werken, welche Gott zuvor bereitet hat, auf daß wir in ihnen wandeln sollen.
Deshalb seid eingedenk, daß ihr, einst die Nationen im Fleische, welche Vorhaut genannt werden von der sogenannten Beschneidung, die im Fleische mit Händen geschieht,
daß ihr zu jener Zeit ohne {O. getrennt von, außer Verbindung mit} Christum waret, entfremdet dem Bürgerrecht Israels, und Fremdlinge betreffs der Bündnisse der Verheißung, keine Hoffnung habend, und ohne Gott {O. und Atheisten, d.h. nicht an Gott glaubend} in der Welt.
Jetzt aber, in Christo Jesu, seid ihr, die ihr einst fern waret, durch das Blut des Christus nahe geworden.
Denn er ist unser Friede, der aus beiden eines gemacht und abgebrochen hat die Zwischenwand der Umzäunung,
nachdem er in seinem Fleische die Feindschaft, das Gesetz der Gebote in Satzungen, hinweggetan hatte, auf daß er die zwei, Frieden stiftend, in sich selbst zu einem neuen Menschen schüfe,
und die beiden in einem Leibe mit Gott versöhnte durch das Kreuz, nachdem er durch dasselbe die Feindschaft getötet hatte.
Und er kam und verkündigte {W. evangelisierte} Frieden, euch, den Fernen, und Frieden den Nahen.
Denn durch ihn haben wir beide den Zugang durch einen Geist zu dem Vater.
Also seid ihr denn nicht mehr Fremdlinge und ohne Bürgerrecht {O. und Beisassen}, sondern ihr seid Mitbürger der Heiligen und Hausgenossen Gottes,
aufgebaut auf die Grundlage der Apostel und Propheten, indem Jesus Christus selbst Eckstein ist,
in welchem der ganze Bau, wohl zusammengefügt, wächst zu einem heiligen Tempel im Herrn,
in welchem auch ihr mitaufgebaut werdet zu einer Behausung Gottes im Geiste.
Was ist nun der Vorteil des Juden? oder was der Nutzen der Beschneidung?
Viel, in jeder Hinsicht. Denn zuerst sind ihnen die Aussprüche Gottes anvertraut worden.
Was denn? wenn etliche nicht geglaubt haben, wird etwa ihr Unglaube {O. wenn etliche untreu waren, wird etwa ihre Untreue} die Treue Gottes aufheben?
Das sei ferne! Gott aber sei wahrhaftig, jeder Mensch aber Lügner, wie geschrieben steht: „Damit du gerechtfertigt werdest in deinen Worten, und überwindest, wenn du gerichtet wirst“. {Ps. 51,4}
Wenn aber unsere Ungerechtigkeit Gottes Gerechtigkeit erweist, was wollen wir sagen? Ist Gott etwa ungerecht, der Zorn auferlegt? (Ich rede nach Menschenweise.)
Das sei ferne! Wie könnte {Eig. wird} sonst Gott die Welt richten?
Denn wenn die Wahrheit Gottes durch meine Lüge überströmender geworden ist zu seiner Herrlichkeit, warum werde ich auch noch als Sünder gerichtet?
und warum nicht, wie wir gelästert werden, und wie etliche sagen, daß wir sprechen: Laßt uns das Böse tun, damit das Gute komme? - deren Gericht gerecht ist.
Was nun? Haben wir einen Vorzug? {O. Schützen wir etwas vor?} Durchaus nicht; denn wir haben sowohl Juden als Griechen zuvor beschuldigt, daß sie alle unter der Sünde seien,
wie geschrieben steht: „Da ist kein Gerechter, auch nicht einer;
da ist keiner, der verständig sei; da ist keiner, der Gott suche.
Alle sind abgewichen, sie sind allesamt untauglich geworden; da ist keiner, der Gutes tue {Eig. Güte übe}, da ist auch nicht einer.“ {Ps. 14,1-3}
„Ihr Schlund ist ein offenes Grab; mit ihren Zungen handelten sie trüglich.“ {Ps. 5,9} „Otterngift ist unter ihren Lippen.“ {Ps. 140,3}
„Ihr Mund ist voll Fluchens und Bitterkeit.“ {Ps. 10,7}
„Ihre Füße sind schnell, Blut zu vergießen;
Verwüstung und Elend ist auf ihren Wegen,
und den Weg des Friedens haben sie nicht erkannt.“ {Jes. 59,7.8}
„Es ist keine Furcht Gottes vor ihren Augen.“ {Ps. 36,1}
Wir wissen aber, daß alles, was das Gesetz sagt, es denen sagt, die unter dem Gesetz sind, auf daß jeder Mund verstopft werde und die ganze Welt dem Gericht Gottes verfallen sei.
Darum, aus {O. verfallen sei, weil er aus usw.} Gesetzeswerken wird kein Fleisch vor ihm gerechtfertigt werden; denn durch Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde.
Jetzt aber ist, ohne {Eig. außerhalb, getrennt von} Gesetz, Gottes Gerechtigkeit geoffenbart worden, bezeugt durch das Gesetz und die Propheten:
Gottes Gerechtigkeit aber durch Glauben an Jesum Christum {O. Glauben Jesu Christi} gegen alle und auf alle, die da glauben. Denn es ist kein Unterschied,
denn alle haben gesündigt und erreichen nicht die {im Sinne von: reichen nicht hinan an die, ermangeln der} Herrlichkeit Gottes,
und werden umsonst gerechtfertigt durch seine Gnade, durch die Erlösung, die in Christo Jesu ist;
welchen Gott dargestellt hat zu einem Gnadenstuhl {O. zu einem (od. als ein) Sühnungsmittel} durch den Glauben an sein Blut, zur Erweisung seiner Gerechtigkeit wegen {O. in betreff} des Hingehenlassens der vorher geschehenen Sünden unter der Nachsicht Gottes;
zur Erweisung seiner Gerechtigkeit in der jetzigen Zeit, daß er gerecht sei und den rechtfertige, der des Glaubens an Jesum {O. Glaubens Jesu} ist.
Wo ist denn der Ruhm? Er ist ausgeschlossen worden. Durch was für ein Gesetz? der Werke? Nein, sondern durch das Gesetz des Glaubens.
Denn wir urteilen, daß ein Mensch durch Glauben gerechtfertigt wird, ohne {Eig. außerhalb, getrennt von} Gesetzeswerke.
Oder ist Gott der Gott der Juden allein? nicht auch der Nationen? Ja, auch der Nationen,
dieweil es ein einiger Gott ist, der die Beschneidung aus Glauben {O. Glauben Jesu Christi} und die Vorhaut durch den Glauben rechtfertigen wird.
Heben wir denn das Gesetz auf durch den Glauben? Das sei ferne! sondern wir bestätigen das Gesetz.
Und nun, was zögerst du? Stehe auf, laß dich taufen und deine Sünden abwaschen, indem du seinen Namen anrufst.