Was ist nun der Vorteil des Juden? oder was der Nutzen der Beschneidung?
Viel, in jeder Hinsicht. Denn zuerst sind ihnen die Aussprüche Gottes anvertraut worden.
Was denn? wenn etliche nicht geglaubt haben, wird etwa ihr Unglaube {O. wenn etliche untreu waren, wird etwa ihre Untreue} die Treue Gottes aufheben?
Das sei ferne! Gott aber sei wahrhaftig, jeder Mensch aber Lügner, wie geschrieben steht: „Damit du gerechtfertigt werdest in deinen Worten, und überwindest, wenn du gerichtet wirst“. {Ps. 51,4}
Wenn aber unsere Ungerechtigkeit Gottes Gerechtigkeit erweist, was wollen wir sagen? Ist Gott etwa ungerecht, der Zorn auferlegt? (Ich rede nach Menschenweise.)
Das sei ferne! Wie könnte {Eig. wird} sonst Gott die Welt richten?
Denn wenn die Wahrheit Gottes durch meine Lüge überströmender geworden ist zu seiner Herrlichkeit, warum werde ich auch noch als Sünder gerichtet?
und warum nicht, wie wir gelästert werden, und wie etliche sagen, daß wir sprechen: Laßt uns das Böse tun, damit das Gute komme? - deren Gericht gerecht ist.
Was nun? Haben wir einen Vorzug? {O. Schützen wir etwas vor?} Durchaus nicht; denn wir haben sowohl Juden als Griechen zuvor beschuldigt, daß sie alle unter der Sünde seien,
wie geschrieben steht: „Da ist kein Gerechter, auch nicht einer;
da ist keiner, der verständig sei; da ist keiner, der Gott suche.
Alle sind abgewichen, sie sind allesamt untauglich geworden; da ist keiner, der Gutes tue {Eig. Güte übe}, da ist auch nicht einer.“ {Ps. 14,1-3}
„Ihr Schlund ist ein offenes Grab; mit ihren Zungen handelten sie trüglich.“ {Ps. 5,9} „Otterngift ist unter ihren Lippen.“ {Ps. 140,3}
„Ihr Mund ist voll Fluchens und Bitterkeit.“ {Ps. 10,7}
„Ihre Füße sind schnell, Blut zu vergießen;
Verwüstung und Elend ist auf ihren Wegen,
und den Weg des Friedens haben sie nicht erkannt.“ {Jes. 59,7.8}
„Es ist keine Furcht Gottes vor ihren Augen.“ {Ps. 36,1}
Wir wissen aber, daß alles, was das Gesetz sagt, es denen sagt, die unter dem Gesetz sind, auf daß jeder Mund verstopft werde und die ganze Welt dem Gericht Gottes verfallen sei.
Darum, aus {O. verfallen sei, weil er aus usw.} Gesetzeswerken wird kein Fleisch vor ihm gerechtfertigt werden; denn durch Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde.
Jetzt aber ist, ohne {Eig. außerhalb, getrennt von} Gesetz, Gottes Gerechtigkeit geoffenbart worden, bezeugt durch das Gesetz und die Propheten:
Gottes Gerechtigkeit aber durch Glauben an Jesum Christum {O. Glauben Jesu Christi} gegen alle und auf alle, die da glauben. Denn es ist kein Unterschied,
denn alle haben gesündigt und erreichen nicht die {im Sinne von: reichen nicht hinan an die, ermangeln der} Herrlichkeit Gottes,
und werden umsonst gerechtfertigt durch seine Gnade, durch die Erlösung, die in Christo Jesu ist;
welchen Gott dargestellt hat zu einem Gnadenstuhl {O. zu einem (od. als ein) Sühnungsmittel} durch den Glauben an sein Blut, zur Erweisung seiner Gerechtigkeit wegen {O. in betreff} des Hingehenlassens der vorher geschehenen Sünden unter der Nachsicht Gottes;
zur Erweisung seiner Gerechtigkeit in der jetzigen Zeit, daß er gerecht sei und den rechtfertige, der des Glaubens an Jesum {O. Glaubens Jesu} ist.
Wo ist denn der Ruhm? Er ist ausgeschlossen worden. Durch was für ein Gesetz? der Werke? Nein, sondern durch das Gesetz des Glaubens.
Denn wir urteilen, daß ein Mensch durch Glauben gerechtfertigt wird, ohne {Eig. außerhalb, getrennt von} Gesetzeswerke.
Oder ist Gott der Gott der Juden allein? nicht auch der Nationen? Ja, auch der Nationen,
dieweil es ein einiger Gott ist, der die Beschneidung aus Glauben {O. Glauben Jesu Christi} und die Vorhaut durch den Glauben rechtfertigen wird.
Heben wir denn das Gesetz auf durch den Glauben? Das sei ferne! sondern wir bestätigen das Gesetz.
Querverweise zu Römer 3,6 Röm 3,6
Fern sei es von dir, so etwas zu tun, den Gerechten mit dem Gesetzlosen zu töten, so daß der Gerechte sei wie der Gesetzlose; fern sei es von dir! Sollte der Richter der ganzen Erde nicht Recht üben?
Wird Gott {El} das Recht beugen, oder wird der Allmächtige beugen die Gerechtigkeit?
Sollte auch herrschen wer das Recht haßt? oder willst du den Allgerechten {W. den Gerecht-Mächtigen} verdammen?
Sagt man zu einem Könige: Belial {Nichtswürdiger}? zu Edlen: Du Gottloser?
Wieviel weniger zu ihm, der die Person der Fürsten nicht ansieht und den Reichen {O. Vornehmen} nicht vor dem Armen berücksichtigt! Denn sie alle sind das Werk seiner Hände.
Und er, er wird den Erdkreis richten in Gerechtigkeit, wird über die Völkerschaften Gericht halten in Geradheit.
Jehova prüft den Gerechten; und den Gesetzlosen und den, der Gewalttat liebt, haßt seine Seele.
Er wird Schlingen {d.h. wahrsch. Blitze} regnen lassen auf die Gesetzlosen; Feuer und Schwefel und Glutwind wird das Teil ihres Bechers sein.
Denn gerecht ist Jehova, Gerechtigkeiten {d.h. Betätigungen der Gerechtigkeit} liebt er. Sein Angesicht schaut den Aufrichtigen an. {O. Die Aufrichtigen werden sein Angesicht schauen}
Und die Himmel verkünden seine Gerechtigkeit, denn Gott ist es, der richtet {O. denn Gott steht im Begriff zu richten}. (Sela.)
Vor Jehova; denn er kommt, denn er kommt, die Erde zu richten: er wird den Erdkreis richten in Gerechtigkeit, und die Völker in seiner Treue.
Vor Jehova! denn er kommt, die Erde zu richten: er wird den Erdkreis richten in Gerechtigkeit, und die Völker in Geradheit.
weil er einen Tag gesetzt hat, an welchem er den Erdkreis richten wird in Gerechtigkeit durch einen Mann, den er dazu bestimmt hat, und hat allen den Beweis davon gegeben {And. üb.: hat allen Glauben dargeboten}, indem er ihn auferweckt hat aus den Toten.