Unrevidierte Elberfelder 1932
Versliste
Und Jakob lebte im Lande Ägypten siebenzehn Jahre; und der Tage Jakobs, der Jahre seines Lebens, waren hundert siebenundvierzig Jahre.
Nun dränge dich zusammen, Tochter des Gedränges: man hat eine Belagerung gegen uns gerichtet; mit dem Stabe schlagen sie den Richter Israels auf den Backen.
Der Glaube aber ist eine Verwirklichung {O. Zuversicht, feste Überzeugung} dessen, was man hofft, eine Überzeugung {O. ein Überführtsein} von Dingen, die man nicht sieht.
Denn in diesem {d.h. in der Kraft dieses Glaubens} haben die Alten Zeugnis erlangt.
Durch Glauben verstehen wir, daß die Welten durch Gottes Wort bereitet worden sind, so daß das, was man sieht, nicht aus Erscheinendem {d.h. aus Dingen, die mit den Sinnen wahrgenommen werden können} geworden ist.
Durch Glauben brachte Abel Gott ein vorzüglicheres {O. größeres} Opfer {Eig. Schlachtopfer} dar als Kain, durch welches {O. welchen, d.i. Glauben} er Zeugnis erlangte, daß er gerecht war, indem Gott Zeugnis gab zu seinen Gaben; und durch diesen {O. dieses; O. welchen (Glauben)}, obgleich er gestorben ist, redet er noch.
Durch Glauben ward Henoch entrückt, damit er den Tod nicht sehen sollte, und er wurde nicht gefunden, weil Gott ihn entrückt hatte; denn vor der Entrückung hat er das Zeugnis gehabt, daß er Gott wohlgefallen habe.
Ohne Glauben aber ist es unmöglich, ihm wohlzugefallen; denn wer Gott naht, muß glauben, daß er ist, und denen, die ihn suchen, ein Belohner ist.
Durch Glauben bereitete Noah, als er einen göttlichen Ausspruch über das, was noch nicht zu sehen war, empfangen hatte, von Furcht bewegt, eine Arche zur Rettung seines Hauses, durch welche {O. dieses; O. welchen (Glauben)} er die Welt verurteilte und Erbe der Gerechtigkeit wurde, die nach dem Glauben ist.
Durch Glauben war Abraham, als er gerufen wurde, gehorsam, auszuziehen an den Ort, den er zum Erbteil empfangen sollte; und er zog aus, ohne zu wissen, wohin er komme.
Durch Glauben hielt er sich auf in dem Lande der Verheißung, wie in einem fremden, und wohnte in Zelten mit Isaak und Jakob, den Miterben derselben Verheißung;
denn er erwartete die Stadt, welche Grundlagen hat, deren Baumeister und Schöpfer {O. Werkmeister} Gott ist.
Durch Glauben empfing auch selbst Sara Kraft, einen Samen zu gründen {O. schwanger zu werden}, und zwar über die geeignete Zeit des Alters hinaus, weil sie den für treu achtete, der die Verheißung gegeben hatte.
Deshalb sind auch von einem, und zwar Gestorbenen, geboren worden gleichwie die Sterne des Himmels an Menge, und wie der Sand am Ufer des Meeres, der unzählig ist.
Diese alle sind im Glauben {O. dem Glauben gemäß} gestorben und haben die Verheißungen nicht empfangen, sondern sahen sie von ferne und begrüßten sie und bekannten, daß sie Fremdlinge und ohne Bürgerschaft auf der Erde {O. im Lande} seien.
Denn die solches sagen, zeigen deutlich, daß sie ein Vaterland suchen {O. begehren}.
Und wenn sie an jenes gedacht hätten, von welchem sie ausgegangen waren, so hätten sie Zeit gehabt zurückzukehren.
Jetzt aber trachten sie nach einem besseren, das ist himmlischen. Darum schämt sich Gott ihrer nicht, ihr Gott genannt zu werden, denn er hat ihnen eine Stadt bereitet.
Durch Glauben hat Abraham, als er versucht wurde, den Isaak geopfert, und der, welcher die Verheißungen empfangen hatte, brachte den Eingeborenen dar,
über welchen gesagt worden war: „In Isaak soll dein Same genannt werden“; {1. Mose 21,12}
indem er urteilte, daß Gott auch aus den Toten zu erwecken vermöge, von woher er ihn auch im Gleichnis empfing.
Durch Glauben segnete Isaak, in Bezug auf zukünftige Dinge, den Jakob und den Esau.
Durch Glauben segnete Jakob sterbend einen jeden der Söhne Josephs und betete an über der Spitze seines Stabes {d.h. sich darüber hinbeugend}.
Durch Glauben gedachte Joseph sterbend {W. sein Leben beschließend} des Auszugs der Söhne Israels und gab Befehl wegen seiner Gebeine.
Durch Glauben wurde Moses, als er geboren wurde, drei Monate von seinen Eltern verborgen, weil sie sahen, daß das Kindlein schön war; und sie fürchteten das Gebot des Königs nicht.
Durch Glauben weigerte sich Moses, als er groß geworden war, ein Sohn der Tochter Pharaos zu heißen,
und wählte lieber, mit dem Volke Gottes Ungemach zu leiden, als die zeitliche Ergötzung der Sünde zu haben,
indem er die Schmach des Christus für größeren Reichtum hielt als die Schätze Ägyptens; denn er schaute auf die Belohnung.
Durch Glauben verließ er Ägypten und fürchtete die Wut des Königs nicht; denn er hielt standhaft aus, als sähe er den Unsichtbaren.
Durch Glauben hat er das Passah gefeiert und die Besprengung des Blutes, auf daß der Zerstörer der Erstgeburt sie nicht antaste.
Durch Glauben gingen sie durch das Rote Meer wie durch trockenes Land, welches die Ägypter versuchten und verschlungen wurden.
Durch Glauben fielen die Mauern Jerichos, nachdem sie sieben Tage umzogen waren.
Durch Glauben kam Rahab, die Hure, nicht mit den Ungläubigen {O. Ungehorsamen} um, da sie die Kundschafter in {W. mit} Frieden aufgenommen hatte.
Und was soll ich noch sagen? Denn die Zeit würde mir fehlen, wenn ich erzählen wollte von Gideon und Barak und Simson und Jephta, und David und Samuel und den Propheten,
welche durch Glauben Königreiche bezwangen, Gerechtigkeit wirkten, Verheißungen {d.h. das was ihnen verheißen war} erlangten, der Löwen Rachen verstopften,
des Feuers Kraft auslöschten, des Schwertes Schärfe entgingen, aus der Schwachheit Kraft gewannen, im Kampfe stark wurden, der Fremden Heerscharen zurücktrieben.
Weiber erhielten ihre Toten wieder durch Auferstehung; andere aber wurden gefoltert, da sie die Befreiung nicht annahmen, auf daß sie eine bessere Auferstehung erlangten.
Andere aber wurden durch Verhöhnung und Geißelung {Eig. Verhöhnungen und Geißeln} versucht und dazu durch Bande und Gefängnis.
Sie wurden gesteinigt, zersägt, versucht, starben durch den Tod des Schwertes, gingen umher in Schafpelzen, in Ziegenfellen, hatten Mangel, Drangsal, Ungemach,
(deren die Welt nicht wert war) irrten umher in Wüsten und Gebirgen und Klüften und den Höhlen der Erde.
Und diese alle, die durch den Glauben ein Zeugnis erlangten, haben die Verheißung nicht empfangen,
da Gott für uns etwas Besseres vorgesehen hat, auf daß sie nicht ohne uns vollkommen gemacht würden.
Und Jakob rief seine Söhne und sprach: Versammelt euch, und ich will euch verkünden, was euch begegnen wird in künftigen Tagen {O. am Ende der Tage}.
Kommet zusammen und höret, ihr Söhne Jakobs, und höret auf Israel, euren Vater!
Ruben, mein Erstgeborener bist du, meine Kraft und der Erstling meiner Stärke! Vorzug an Hoheit und Vorzug an Macht!
Überwallend wie die Wasser, sollst du keinen Vorzug haben, denn du hast das Lager deines Vaters bestiegen; da hast du es entweiht. Mein Bett hat er bestiegen!
Simeon und Levi sind Brüder, Werkzeuge der Gewalttat ihre Waffen {Der Sinn des Wortes ist zweifelhaft; And. üb.: Anschläge}.
Meine Seele komme nicht in ihren geheimen Rat, meine Ehre {Viell. wie Ps.7,5} vereinige sich nicht mit ihrer Versammlung! denn in ihrem Zorn haben sie den Mann erschlagen, und in ihrem Mutwillen den Stier gelähmt.
Verflucht sei ihr Zorn, denn er war gewalttätig, und ihr Grimm, denn er war grausam! Ich werde sie verteilen in Jakob und sie zerstreuen in Israel.
Dich, Juda, dich werden deine Brüder preisen {Der Segen Judas und Dans enthält eine Anspielung auf die Bedeutung ihrer Namen}; deine Hand wird sein auf dem Nacken deiner Feinde, vor dir werden sich niederbeugen die Söhne deines Vaters.
Juda ist ein junger Löwe; vom Raube, mein Sohn, bist du emporgestiegen. Er duckt sich, er legt sich nieder wie ein Löwe und wie eine Löwin; wer will ihn aufreizen? {Vergl. 4. Mose 24,9}
Nicht weichen wird das Zepter von Juda, noch der Herrscherstab {And.: Gesetzgeber} zwischen seinen Füßen hinweg, bis Schilo {d.h. der Ruhebringende, Friedenschaffende} kommt, und ihm werden die Völker gehorchen {And. üb.: sich anschließen}.
Er bindet an den Weinstock sein Eselsfüllen und an die Edelrebe das Junge seiner Eselin; er wäscht im Weine sein Kleid und im Blute der Trauben sein Gewand;
die Augen sind trübe von Wein, und weiß die Zähne von Milch.
Sebulon, am Gestade der Meere wird er wohnen, und am Gestade der Schiffe wird er sein, und seine Seite gegen Sidon hin.
Issaschar ist ein knochiger Esel, der sich lagert zwischen den Hürden.
Und er sieht, daß die Ruhe {O. Ruhestätte} gut, und daß das Land lieblich ist; und er beugt seine Schulter zum Lasttragen und wird zum fronpflichtigen Knecht.
Dan wird sein Volk richten, wie einer der Stämme Israels.
Dan wird eine Schlange sein am Wege, eine Hornotter am Pfade, die da beißt in die Fersen des Rosses, und rücklings fällt sein Reiter.
Auf deine Rettung harre ich, Jehova!
Gad, Scharen werden ihn drängen, und er, er wird ihnen nachdrängen auf der Ferse.
Von Aser kommt Fettes, sein Brot; und er, königliche Leckerbissen wird er geben.
Naphtali ist eine losgelassene {Viell. schlanke} Hindin; er, der schöne Worte gibt.
Sohn eines Fruchtbaumes {d.h. ein junger Fruchtbaum, od. Zweig eines Fruchtbaumes} ist Joseph, Sohn eines Fruchtbaumes {d.h. ein junger Fruchtbaum, od. Zweig eines Fruchtbaumes} am Quell; die Schößlinge treiben über die Mauer.
Und es reizen ihn und schießen, und es befehden ihn die Bogenschützen {Eig. Pfeilschützen};
aber sein Bogen bleibt fest, und gelenkig {O. stark, rüstig} sind die Arme {O. ist die Kraft} seiner Hände, durch die Hände des Mächtigen Jakobs. Von dannen ist der Hirte, der Stein Israels:
von dem Gott {El} deines Vaters, und er wird dir helfen, und dem Allmächtigen, und er wird dich segnen mit Segnungen des Himmels droben, mit Segnungen der Tiefe, die unten liegt, mit Segnungen der Brüste und des Mutterleibes.
Die Segnungen deines Vaters überragen die Segnungen meiner Voreltern {W. Erzeuger} bis zur Grenze der ewigen Hügel. Sie werden sein auf dem Haupte Josephs und auf dem Scheitel des Abgesonderten {Eig. des Nasiräers; And. üb.: des Gekrönten} unter seinen Brüdern.
Benjamin ist ein Wolf, der zerreißt; am Morgen verzehrt er Raub, und am Abend verteilt er Beute.
Alle diese sind die zwölf Stämme Israels, und das ist es, was ihr Vater zu ihnen redete und womit er sie segnete; einen jeden nach seinem Segen segnete er sie.
Und er gebot ihnen und sprach zu ihnen: Bin ich versammelt zu meinem Volke, so begrabet mich zu meinen Vätern in der Höhle, die in dem Felde Ephrons, des Hethiters, ist,
in der Höhle, die in dem Felde Machpela vor Mamre ist, im Lande Kanaan, welche Abraham samt dem Felde von Ephron, dem Hethiter, zum Erbbegräbnis gekauft hat.
Dort haben sie Abraham begraben und sein Weib Sara; dort haben sie Isaak begraben und sein Weib Rebekka; und dort habe ich Lea begraben;
das Feld und die Höhle, die darin ist, sind erkauft von den Kindern Heth.
Und als Jakob geendet hatte, seinen Söhnen Befehle zu geben, zog er seine Füße aufs Bett herauf und verschied und wurde versammelt zu seinen Völkern.
Der Gott des Friedens aber, der aus den Toten wiederbrachte {Eig. der Wiederbringer aus den Toten; eine charakteristische Bezeichnung Gottes} unseren Herrn Jesus, den großen Hirten der Schafe, in dem {d.h. in der Kraft des} Blute des ewigen Bundes {Vergl. Hes. 37,26},
Euch nun, die ihr glaubet, ist die Kostbarkeit; den Ungehorsamen {O. Ungläubigen} aber: „Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, dieser ist zum Eckstein {W. Haupt der Ecke; Ps. 118,22} geworden“,