Und Jakob rief seine Söhne und sprach: Versammelt euch, und ich will euch verkünden, was euch begegnen wird in künftigen Tagen {O. am Ende der Tage}.
Kommet zusammen und höret, ihr Söhne Jakobs, und höret auf Israel, euren Vater!
Ruben, mein Erstgeborener bist du, meine Kraft und der Erstling meiner Stärke! Vorzug an Hoheit und Vorzug an Macht!
Überwallend wie die Wasser, sollst du keinen Vorzug haben, denn du hast das Lager deines Vaters bestiegen; da hast du es entweiht. Mein Bett hat er bestiegen!
Simeon und Levi sind Brüder, Werkzeuge der Gewalttat ihre Waffen {Der Sinn des Wortes ist zweifelhaft; And. üb.: Anschläge}.
Meine Seele komme nicht in ihren geheimen Rat, meine Ehre {Viell. wie Ps.7,5} vereinige sich nicht mit ihrer Versammlung! denn in ihrem Zorn haben sie den Mann erschlagen, und in ihrem Mutwillen den Stier gelähmt.
Verflucht sei ihr Zorn, denn er war gewalttätig, und ihr Grimm, denn er war grausam! Ich werde sie verteilen in Jakob und sie zerstreuen in Israel.
Dich, Juda, dich werden deine Brüder preisen {Der Segen Judas und Dans enthält eine Anspielung auf die Bedeutung ihrer Namen}; deine Hand wird sein auf dem Nacken deiner Feinde, vor dir werden sich niederbeugen die Söhne deines Vaters.
Juda ist ein junger Löwe; vom Raube, mein Sohn, bist du emporgestiegen. Er duckt sich, er legt sich nieder wie ein Löwe und wie eine Löwin; wer will ihn aufreizen? {Vergl. 4. Mose 24,9}
Nicht weichen wird das Zepter von Juda, noch der Herrscherstab {And.: Gesetzgeber} zwischen seinen Füßen hinweg, bis Schilo {d.h. der Ruhebringende, Friedenschaffende} kommt, und ihm werden die Völker gehorchen {And. üb.: sich anschließen}.
Er bindet an den Weinstock sein Eselsfüllen und an die Edelrebe das Junge seiner Eselin; er wäscht im Weine sein Kleid und im Blute der Trauben sein Gewand;
die Augen sind trübe von Wein, und weiß die Zähne von Milch.
Sebulon, am Gestade der Meere wird er wohnen, und am Gestade der Schiffe wird er sein, und seine Seite gegen Sidon hin.
Issaschar ist ein knochiger Esel, der sich lagert zwischen den Hürden.
Und er sieht, daß die Ruhe {O. Ruhestätte} gut, und daß das Land lieblich ist; und er beugt seine Schulter zum Lasttragen und wird zum fronpflichtigen Knecht.
Dan wird sein Volk richten, wie einer der Stämme Israels.
Dan wird eine Schlange sein am Wege, eine Hornotter am Pfade, die da beißt in die Fersen des Rosses, und rücklings fällt sein Reiter.
Auf deine Rettung harre ich, Jehova!
Gad, Scharen werden ihn drängen, und er, er wird ihnen nachdrängen auf der Ferse.
Von Aser kommt Fettes, sein Brot; und er, königliche Leckerbissen wird er geben.
Naphtali ist eine losgelassene {Viell. schlanke} Hindin; er, der schöne Worte gibt.
Sohn eines Fruchtbaumes {d.h. ein junger Fruchtbaum, od. Zweig eines Fruchtbaumes} ist Joseph, Sohn eines Fruchtbaumes {d.h. ein junger Fruchtbaum, od. Zweig eines Fruchtbaumes} am Quell; die Schößlinge treiben über die Mauer.
Und es reizen ihn und schießen, und es befehden ihn die Bogenschützen {Eig. Pfeilschützen};
aber sein Bogen bleibt fest, und gelenkig {O. stark, rüstig} sind die Arme {O. ist die Kraft} seiner Hände, durch die Hände des Mächtigen Jakobs. Von dannen ist der Hirte, der Stein Israels:
von dem Gott {El} deines Vaters, und er wird dir helfen, und dem Allmächtigen, und er wird dich segnen mit Segnungen des Himmels droben, mit Segnungen der Tiefe, die unten liegt, mit Segnungen der Brüste und des Mutterleibes.
Die Segnungen deines Vaters überragen die Segnungen meiner Voreltern {W. Erzeuger} bis zur Grenze der ewigen Hügel. Sie werden sein auf dem Haupte Josephs und auf dem Scheitel des Abgesonderten {Eig. des Nasiräers; And. üb.: des Gekrönten} unter seinen Brüdern.
Benjamin ist ein Wolf, der zerreißt; am Morgen verzehrt er Raub, und am Abend verteilt er Beute.
Alle diese sind die zwölf Stämme Israels, und das ist es, was ihr Vater zu ihnen redete und womit er sie segnete; einen jeden nach seinem Segen segnete er sie.
Und er gebot ihnen und sprach zu ihnen: Bin ich versammelt zu meinem Volke, so begrabet mich zu meinen Vätern in der Höhle, die in dem Felde Ephrons, des Hethiters, ist,
in der Höhle, die in dem Felde Machpela vor Mamre ist, im Lande Kanaan, welche Abraham samt dem Felde von Ephron, dem Hethiter, zum Erbbegräbnis gekauft hat.
Dort haben sie Abraham begraben und sein Weib Sara; dort haben sie Isaak begraben und sein Weib Rebekka; und dort habe ich Lea begraben;
das Feld und die Höhle, die darin ist, sind erkauft von den Kindern Heth.
Und als Jakob geendet hatte, seinen Söhnen Befehle zu geben, zog er seine Füße aufs Bett herauf und verschied und wurde versammelt zu seinen Völkern.
Querverweise zu 1. Mose 49,23 1Mo 49,23
Und als seine Brüder sahen, daß ihr Vater ihn lieber hatte als alle seine Brüder, da haßten sie ihn und vermochten nicht, ihn zu grüßen.
Und sie sahen ihn von ferne; und ehe er ihnen nahte, da ersannen sie gegen ihn den Anschlag, ihn zu töten.
und sie nahmen ihn und warfen ihn in die Grube; die Grube aber war leer, es war kein Wasser darin.
Als nun die midianitischen Männer, die Kaufleute, vorüberkamen, da zogen und holten sie Joseph aus der Grube herauf und verkauften Joseph an die Ismaeliter um zwanzig Silbersekel; und sie brachten Joseph nach Ägypten.
Und es geschah nach diesen Dingen, da warf das Weib seines Herrn ihre Augen auf Joseph und sprach: Liege bei mir!
Er aber weigerte sich und sprach zu dem Weibe seines Herrn: Siehe, mein Herr kümmert sich um nichts bei mir im Hause; und alles was er hat, hat er in meine Hand gegeben.
Niemand ist größer in diesem Hause als ich, und er hat mir gar nichts vorenthalten, als nur dich, indem du sein Weib bist; und wie sollte ich dieses große Übel tun und wider Gott sündigen?
Und es geschah, als sie Joseph Tag für Tag ansprach und er nicht auf sie hörte, bei ihr zu liegen, bei ihr zu sein,
da geschah es an einem solchen Tage {O. um diese Zeit}, daß er ins Haus ging, um sein Geschäft zu besorgen, und kein Mensch von den Leuten des Hauses war daselbst im Hause;
und sie ergriff ihn bei seinem Kleide und sprach: Liege bei mir! Er aber ließ sein Kleid in ihrer Hand und floh und lief hinaus.
Und es geschah, als sie sah, daß er sein Kleid in ihrer Hand gelassen hatte und hinausgeflohen war,
da rief sie den Leuten ihres Hauses und sprach zu ihnen und sagte: Sehet, er hat uns einen hebräischen Mann hergebracht, um Spott mit uns zu treiben. Er ist zu mir gekommen, um bei mir zu liegen, und ich habe mit lauter Stimme gerufen.
Und es geschah, als er hörte, daß ich meine Stimme erhob und rief, da ließ er sein Kleid neben mir und floh und ging hinaus.
Und sie legte {O. ließ liegen} sein Kleid neben sich, bis sein Herr nach Hause kam.
Und sie redete zu ihm nach diesen Worten und sprach: Der hebräische Knecht, den du uns hergebracht hast, ist zu mir gekommen, um Spott mit mir zu treiben;
und es geschah, als ich meine Stimme erhob und rief, da ließ er sein Kleid neben mir und floh hinaus.
Und es geschah, als sein Herr die Worte seines Weibes hörte, die sie zu ihm redete, indem sie sprach: Nach diesen Worten hat mir dein Knecht getan, da entbrannte sein Zorn.
Und Josephs Herr nahm ihn und legte ihn in die Feste, an den Ort, wo die Gefangenen des Königs gefangen lagen; und er war daselbst in der Feste.
Da sprachen sie einer zum anderen: Fürwahr, wir sind schuldig {O. wir büßen} wegen unseres Bruders, dessen Seelenangst wir sahen, als er zu uns flehte, und wir hörten nicht; darum ist diese Drangsal über uns gekommen.
Welche ihre Zunge geschärft haben gleich einem Schwerte, ihren Pfeil angelegt, bitteres Wort,
Hart hast du mich gestoßen, um mich zu Fall zu bringen; aber Jehova hat mir geholfen.
Dieses habe ich zu euch geredet, auf daß ihr in mir Frieden habet. In der Welt habt ihr Drangsal; aber seid gutes Mutes, ich habe die Welt überwunden.
indem sie die Seelen der Jünger befestigten, und sie ermahnten, im Glauben zu verharren, und daß wir durch viele Trübsale {O. Drangsale} in das Reich Gottes eingehen müssen.