Und Simson ging nach Gasa, und er sah daselbst eine Hure und ging zu ihr ein.
Und es wurde den Gasitern berichtet und gesagt: Simson ist hierher gekommen. Und sie umstellten ihn und lauerten die ganze Nacht auf ihn im Stadttore; und sie verhielten sich still die ganze Nacht und sprachen: Bis der Morgen hell wird, dann wollen wir ihn erschlagen.
Und Simson lag bis Mitternacht. Um Mitternacht aber stand er auf und ergriff die Flügel des Stadttores und die beiden Pfosten, und riß sie samt dem Riegel heraus und legte sie auf seine Schultern; und er trug sie auf den Gipfel des Berges, der gegen Hebron hin liegt.
Und es geschah hernach, da liebte er ein Weib im Tale Sorek, ihr Name war Delila.
Und die Fürsten {Hebr. Seren; vergl. die Anm. zu Jos. 13,3} der Philister gingen zu ihr hinauf und sprachen zu ihr: Berede ihn und sieh, worin seine große Stärke besteht, und wodurch wir ihn überwältigen können, daß wir ihn binden, um ihn zu bezwingen; und wir wollen dir ein jeder tausend und hundert Sekel Silber geben.
Da sprach Delila zu Simson: Tue mir doch kund, worin deine große Stärke besteht, und womit du gebunden werden kannst, daß man dich bezwinge.
Und Simson sprach zu ihr: Wenn man mich bände mit sieben frischen Stricken {O. Sehnen; so auch V. 8.9}, die nicht ausgetrocknet sind, so würde ich schwach werden und würde sein wie ein anderer Mensch.
Und die Fürsten der Philister brachten sieben frische Stricke, die nicht ausgetrocknet waren, zu ihr hinauf; und sie band ihn damit.
Es saßen aber Auflaurer bei ihr im Gemach; und sie sprach zu ihm: Philister über dir, Simson! Da zerriß er die Stricke, wie eine Schnur von Werg zerreißt, wenn sie Feuer riecht; und seine Stärke ward nicht kund.
Da sprach Delila zu Simson: Siehe, du hast mich getäuscht und Lügen zu mir geredet. Nun tue mir doch kund, womit du gebunden werden kannst!
Und er sprach zu ihr: Wenn man mich fest bände mit neuen Seilen, mit denen keine Arbeit geschehen ist, so würde ich schwach werden und würde sein wie ein anderer Mensch.
Da nahm Delila neue Seile und band ihn damit, und sie sprach zu ihm: Philister über dir, Simson! Es saßen aber Auflaurer im Gemach. Und er riß sie von seinen Armen wie einen Faden.
Da sprach Delila zu Simson: Bisher hast du mich getäuscht und Lügen zu mir geredet. Tue mir kund, womit du gebunden werden kannst! Und er sprach zu ihr: Wenn du die sieben Flechten meines Hauptes mit dem Gewebe verwebtest.
Und sie heftete sie mit dem Pflocke und sprach zu ihm: Philister über dir, Simson! Da wachte er auf von seinem Schlafe und riß den Webepflock und das Gewebe heraus.
Da sprach sie zu ihm: Wie kannst du sagen: Ich habe dich lieb, so doch dein Herz nicht mit mir ist? Nun dreimal hast du mich getäuscht und mir nicht kundgetan, worin deine große Stärke besteht.
Und es geschah, als sie ihn alle Tage mit ihren Worten drängte und ihn plagte, da wurde seine Seele ungeduldig zum Sterben;
und er tat ihr sein ganzes Herz kund und sprach zu ihr: Kein Schermesser ist auf mein Haupt gekommen, denn ein Nasir Gottes bin ich von Mutterleibe an; wenn ich geschoren würde, so würde meine Stärke von mir weichen, und ich würde schwach werden und würde sein wie alle Menschen.
Und als Delila sah, daß er ihr sein ganzes Herz kundgetan hatte, da sandte sie hin und rief die Fürsten der Philister und sprach: Kommet diesmal herauf, denn er hat mir sein ganzes Herz kundgetan. Und die Fürsten der Philister kamen zu ihr hinauf und brachten das Geld mit sich.
Und sie ließ ihn auf ihren Knieen einschlafen, und rief einen Mann und ließ die sieben Flechten seines Hauptes abscheren; und sie fing an, ihn zu bezwingen, und seine Stärke wich von ihm.
Und sie sprach: Philister über dir, Simson! Da wachte er auf von seinem Schlafe und dachte: Ich werde davonkommen wie die anderen Male und mich herausschütteln. Er wußte aber nicht, daß Jehova von ihm gewichen war.
Und die Philister griffen ihn und stachen ihm die Augen aus; und sie führten ihn nach Gasa hinab und banden ihn mit ehernen Fesseln {Eig. Doppelfesseln}, und er mußte mahlen im Gefängnis.
Aber das Haar seines Hauptes begann wieder zu wachsen, sobald es geschoren war.
Und die Fürsten der Philister versammelten sich, um ihrem Gott Dagon ein großes Schlachtopfer zu opfern und um ein Freudenfest zu feiern {W. und zur Freude}; denn sie sprachen: Unser Gott hat Simson, unseren Feind, in unsere Hand gegeben.
Und als das Volk ihn sah, priesen sie ihren Gott; denn sie sprachen: Unser Gott hat unseren Feind in unsere Hand gegeben, und den Verheerer unseres Landes und den, der unserer Erschlagenen viel machte.
Und es geschah, als ihr Herz fröhlich war, da sprachen sie: Rufet Simson, daß er vor uns spiele {O. tanze}. Und sie riefen Simson aus dem Gefängnis, und er spielte vor ihnen; und sie stellten ihn zwischen die Säulen.
Und Simson sprach zu dem Knaben, der ihn bei der Hand hielt: Laß mich, daß ich die Säulen betaste, auf welchen das Haus ruht, und mich an sie lehne.
Das Haus war aber voll von Männern und Weibern, und alle Fürsten der Philister waren daselbst; und auf dem Dache waren bei dreitausend Männer und Weiber, welche zusahen, wie {O. während} Simson spielte.
Und Simson rief zu Jehova und sprach: Herr, Jehova! gedenke doch meiner, und stärke mich doch nur diesmal, o Gott, daß ich an den Philistern eine einmalige Rache nehme für meine beiden Augen!
Und Simson umfaßte die beiden Mittelsäulen, auf welchen das Haus ruhte, (und er stützte sich darauf) die eine mit seiner Rechten und die andere mit seiner Linken;
und Simson sprach: Meine Seele sterbe mit den Philistern! Und er bog sich mit Kraft; da fiel das Haus auf die Fürsten und auf alles Volk, das darin war; und es waren der Toten, die er in seinem Tode tötete, mehr als derer, die er in seinem Leben getötet hatte.
Und seine Brüder und das ganze Haus seines Vaters kamen herab und hoben ihn auf; und sie gingen hinauf und begruben ihn zwischen Zorha und Eschtaol, im Grabe Manoahs, seines Vaters. Er hatte aber Israel zwanzig Jahre gerichtet.
Querverweise zu Richter 16,15 Ri 16,15
Und Simsons Weib weinte an ihm und sprach: Du hassest mich nur und liebst mich nicht. Das Rätsel hast du den Kindern meines Volkes aufgegeben, und mir hast du es nicht kundgetan. Und er sprach zu ihr: Siehe, meinem Vater und meiner Mutter habe ich es nicht kundgetan, und dir sollte ich es kundtun?
Und Jakob diente um Rahel sieben Jahre; und sie waren in seinen Augen wie einzelne Tage, weil er sie liebte.
um dich zu erretten von dem fremden Weibe {d.h. dem Eheweibe eines anderen}, von der Fremden {Eig. Ausländerin}, die ihre Worte glättet;
Und du sollst Jehova, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft.
Denn Honigseim träufeln die Lippen der Fremden, und glätter als Öl ist ihr Gaumen;
aber ihr Letztes ist bitter wie Wermut, scharf wie ein zweischneidiges Schwert.
Ihre Füße steigen hinab zum Tode, an dem Scheol haften ihre Schritte.
Damit sie nicht den Weg des Lebens einschlage, schweifen ihre Bahnen, ohne daß sie es weiß.
Nun denn, ihr Söhne, höret auf mich, und weichet nicht ab von den Worten meines Mundes!
Halte fern von ihr deinen Weg, und nahe nicht zu der Tür ihres Hauses:
damit du nicht anderen deine Blüte gebest, und deine Jahre dem Grausamen;
damit nicht Fremde sich sättigen an deinem Vermögen, und dein mühsam Erworbenes nicht komme in eines Ausländers Haus;
und du nicht stöhnest bei deinem Ende, wenn dein Fleisch und dein Leib dahinschwinden,
und sagest: Wie habe ich die Unterweisung gehaßt, und mein Herz hat die Zucht verschmäht!
Und ich habe nicht gehört auf die Stimme meiner Unterweiser, und mein Ohr nicht zugeneigt meinen Lehrern.
Wenig fehlte, so wäre ich in allem Bösen gewesen, inmitten der Versammlung und der Gemeinde.
Und Samuel kam zu Saul; und Saul sprach zu ihm: Gesegnet seiest du von Jehova! Ich habe das Wort Jehovas erfüllt.
Und Samuel sprach: Was ist denn das für ein Blöken von Kleinvieh in meinen Ohren, und ein Brüllen von Rindern, das ich höre?
Und Absalom sprach zu Husai: Ist das deine Güte an deinem Freunde? warum bist du nicht mit deinem Freunde gegangen?
Gib mir, mein Sohn, dein Herz, und laß deine Augen Gefallen haben an meinen Wegen!
Lege mich wie einen Siegelring an dein Herz, wie einen Siegelring an deinen Arm! Denn die Liebe ist gewaltsam wie der Tod, hart {d.h. unerweichlich} wie der Scheol ihr Eifer; ihre Gluten sind Feuergluten {Eig. ihre Blitze sind feurige Blitzstrahlen}, eine Flamme Jahs.
Große Wasser vermögen nicht die Liebe auszulöschen, und Ströme überfluten sie nicht. Wenn ein Mann allen Reichtum seines Hauses um die Liebe geben wollte, man würde ihn nur verachten.
Wenn ihr mich liebet, so haltet meine Gebote;
Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt; wer aber mich liebt, wird von meinem Vater geliebt werden; und ich werde ihn lieben und mich selbst ihm offenbar machen.
Judas, nicht der Iskariot, spricht zu ihm: Herr, wie ist es {Eig. was ist geschehen}, daß du dich uns offenbar machen willst, und nicht der Welt?
Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wenn jemand mich liebt, so wird er mein Wort halten {O. bewahren; so auch V. 24}, und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen {Eig. bei ihm uns machen}.
Wer mich nicht liebt, hält meine Worte nicht; und das Wort, welches ihr höret, ist nicht mein, sondern des Vaters, der mich gesandt hat.
Wenn ihr meine Gebote haltet, so werdet ihr in meiner Liebe bleiben, gleichwie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe.
Denn die Liebe des Christus drängt uns, indem wir also geurteilt haben, daß einer für alle gestorben ist und somit alle gestorben sind {O. gestorben waren, d.h. im Tode lagen}.
Und er ist für alle gestorben, auf daß die, welche leben, nicht mehr sich selbst leben, sondern dem, der für sie gestorben ist und ist auferweckt worden.
Liebet nicht die Welt, noch was in der Welt ist. Wenn jemand die Welt liebt, so ist die Liebe des Vaters nicht in ihm;
denn alles was in der Welt ist, die Lust des Fleisches und die Lust der Augen und der Hochmut des Lebens, ist nicht von {O. aus} dem Vater, sondern ist von {O. aus} der Welt.
Denn dies ist die Liebe Gottes, daß wir seine Gebote halten, und seine Gebote sind nicht schwer.