Über Moab.
So spricht Jehova der Heerscharen, der Gott Israels: Wehe über Nebo! denn es ist verwüstet. Zu Schanden geworden, eingenommen ist Kirjathaim; zu Schanden geworden ist die hohe Feste und bestürzt.
Moabs Ruhm ist dahin. In Hesbon {Zur Zeit Jeremias gehörte Hesbon den Ammonitern. (Vergl. Kap. 49,3)} hat man Böses ersonnen gegen dasselbe: „Kommt und laßt es uns ausrotten, daß es keine Nation mehr sei!“ Auch du, Madmen, wirst vernichtet werden; das Schwert zieht hinter dir her.
Horch! ein Geschrei aus Horonaim: Verheerung und große Zertrümmerung!
Moab ist zerschmettert, seine Geringen haben ein lautes Geschrei erhoben.
Denn die Anhöhe von Luchith steigt man mit Weinen hinauf, mit Weinen {Wahrsch. ist statt des zweiten „mit Weinen“ zu lesen „hinauf“, wie Jes. 15,5}; denn am Abhang von Horonaim hat man Angstgeschrei der Zerschmetterung gehört.
Fliehet, rettet euer Leben, und seid wie ein Entblößter {And.: wie ein Wachholderstrauch} in der Wüste!
Denn weil du auf deine Werke und auf deine Schätze vertrautest, sollst auch du eingenommen werden; und Kamos {Hebr. Kemosch, die Hauptgottheit der Moabiter} wird in die Gefangenschaft {Eig. in die Wegführung, Verbannung} ziehen, seine Priester und seine Fürsten allzumal.
Und der Verwüster wird über jede Stadt kommen, und keine Stadt wird entrinnen; und das Tal wird zu Grunde gehen und die Ebene vernichtet werden, wie Jehova gesprochen hat.
Gebet Moab Flügel, denn fliegend wird es wegziehen; und seine Städte werden zur Wüste werden, so daß niemand darin wohnt.
Verflucht sei, wer das Werk Jehovas lässig treibt, und verflucht, wer sein Schwert vom Blute zurückhält!
Sorglos {O. ungestört} war Moab von seiner Jugend an, und still lag es auf seinen Hefen und wurde nicht ausgeleert von Faß zu Faß, und in die Gefangenschaft {Eig. in die Wegführung, Verbannung} ist es nie gezogen; daher ist sein Geschmack ihm geblieben und sein Geruch nicht verändert.
Darum siehe, Tage kommen, spricht Jehova, da ich ihm Schröter senden werde, die es schroten {Eig. neigen (zum Ausgießen)} und seine Fässer ausleeren und seine Krüge zerschmeißen werden.
Und Moab wird sich über Kamos schämen, gleichwie das Haus Israel sich geschämt hat über Bethel, ihre Zuversicht.
Wie sprechet ihr: Wir sind Helden und tapfere Männer zum Streit?
Moab ist verwüstet, und seine Städte hat man erstiegen, und die Auswahl seiner Jünglinge ist zur Schlachtung hingestürzt, spricht der König, Jehova der Heerscharen ist sein Name.
Moabs Verderben steht nahe bevor, und sein Unglück eilt sehr.
Beklaget es, ihr seine Umwohner alle, und alle, die ihr seinen Namen kennet! Sprechet: Wie ist zerbrochen das Zepter der Macht, der Stab der Majestät!
Steige herab von der Herrlichkeit und wohne in dürrem Lande, du Bewohnerin, Tochter Dibons; denn Moabs Verwüster ist wider dich heraufgezogen, hat deine Festen zerstört.
Tritt an den Weg und schaue, Bewohnerin von Aroer! Frage den Fliehenden und die Entronnenen, sprich: Was ist geschehen?
Moab ist zu Schanden geworden, denn es ist bestürzt. Heulet und schreiet, verkündet am Arnon, daß Moab verwüstet ist!
Und das Gericht ist gekommen über das Land der Ebene, über Cholon und über Jahza und über Mephaath,
und über Dibon und über Nebo und über Beth-Diblathaim,
und über Kirjathaim und über Beth-Gamul und über Beth-Meon,
und über Kerijoth und über Bozra, und über alle Städte des Landes Moab, die fernen und die nahen.
Das Horn Moabs ist abgehauen, und sein Arm ist zerschmettert, spricht Jehova.
Berauschet es, - denn wider Jehova hat es großgetan - damit Moab sich wälze in seinem Gespei {Eig. hineinschlage in sein Gespei}, und auch selbst zum Gelächter werde!
Oder war dir Israel nicht zum Gelächter? oder war es unter Dieben ertappt worden, daß, sooft du von ihm sprachest, du den Kopf schütteltest?
Verlasset die Städte und wohnet in den Felsen {W. im Sela; wahrsch. die schwer zugängliche Felsengegend am Arnon}, ihr Bewohner von Moab, und seid wie die Taube, welche an den Rändern des Abgrundes nistet!
Wir haben vernommen den Hochmut Moabs, des sehr hochmütigen, seinen Stolz und seinen Hochmut und seine Hoffart und die Erhebung seines Herzens.
Ich kenne wohl sein Wüten, spricht Jehova, und sein eitles Prahlen; unwahr haben sie gehandelt.
Darum jammere ich über Moab, und wegen ganz Moab schreie ich; über die Leute von Kir-Heres seufzt man.
Mehr als das Weinen Jasers weine ich über dich, du Weinstock von Sibma; deine Ranken gingen über das Meer, sie reichten bis zum Meere von Jaser. Über deine Obsternte und über deine Weinlese ist der Verwüster hergefallen,
und verschwunden sind Freude und Frohlocken aus dem Fruchtgefilde und aus dem Lande Moab. Und dem Weine aus den Kufen habe ich ein Ende gemacht: man tritt nicht mehr die Kelter unter Jubelruf; der laute Ruf ist kein Jubelruf {d.h. der Jubelruf (eig. laute Ruf) der Keltertreter hat sich in den Schlachtruf des Verwüsters (V. 32) verwandelt}.
Von dem Geschrei Hesbons haben sie bis Elale, bis Jahaz ihre Stimme erschallen lassen, von Zoar bis Horonaim, bis Eglath-Schelischija; denn auch die Wasser von Nimrim sollen zu Wüsten werden.
Und ich mache ein Ende in Moab, spricht Jehova, dem, der auf die Höhe steigt und seinen Göttern räuchert.
Deshalb klagt {Eig. rauscht} gleich Flöten mein Herz um Moab, und klagt {Eig. rauscht} gleich Flöten mein Herz um die Leute von Kir-Heres. Deshalb geht was es erübrigt hat zu Grunde.
Denn jedes Haupt ist kahl und jeder Bart abgeschoren; auf allen Händen sind Ritze, und Sacktuch ist an den Lenden.
Auf allen Dächern Moabs und auf seinen Straßen ist lauter Klage; denn ich habe Moab zerbrochen wie ein Gefäß, an dem man kein Gefallen hat, spricht Jehova.
Wie ist es bestürzt! sie heulen. Wie hat Moab den Rücken gewandt vor Scham! {Eig. den Rücken gewandt, ist beschämt worden!} Und allen seinen Umwohnern wird Moab zum Gelächter und zur Bestürzung sein.
Denn so spricht Jehova: Siehe, wie der Adler fliegt er daher und breitet seine Flügel aus über Moab.
Kerijoth ist eingenommen, und die Festen sind erobert. Und das Herz der Helden Moabs wird an selbigem Tage sein wie das Herz eines Weibes in Kindesnöten.
Und Moab wird vertilgt werden, daß es kein Volk mehr sei, weil es großgetan hat wider Jehova.
Grauen und Grube und Garn über dich, du Bewohner von Moab! spricht Jehova.
Wer vor dem Grauen flieht, wird in die Grube fallen, und wer aus der Grube heraufsteigt, wird in dem Garne gefangen werden; denn ich bringe über dasselbe, über Moab, das Jahr seiner Heimsuchung, spricht Jehova.
Im Schatten Hesbons bleiben Flüchtlinge kraftlos stehen; denn ein Feuer ist ausgegangen von Hesbon und eine Flamme aus der Mitte Sihons, und hat die Seite Moabs verzehrt und den Scheitel der Söhne des Getümmels.
Wehe dir, Moab! verloren ist das Volk des Kamos! denn deine Söhne sind als Gefangene weggeführt, und deine Töchter in die Gefangenschaft. -
Aber ich werde die Gefangenschaft Moabs wenden am Ende der Tage, spricht Jehova.
Bis hierher das Gericht über Moab.
Querverweise zu Jeremia 48,44 Jer 48,44
Siehe, ich will zu vielen Fischern senden, spricht Jehova, daß sie sie fischen; und danach will ich zu vielen Jägern senden, daß sie sie jagen von jedem Berge und von jedem Hügel und aus den Felsenklüften.
Sie werden beschämt werden, weil sie Greuel verübt haben. Ja, sie schämen sich keineswegs, ja, Beschämung kennen sie nicht. Darum werden sie fallen unter den Fallenden; zur Zeit ihrer Heimsuchung werden sie straucheln {O. hinstürzen}, spricht Jehova.
Und es soll geschehen: wer dem Schwerte Hasaels entrinnt, den wird Jehu töten; und wer dem Schwerte Jehus entrinnt, den wird Elisa töten.
Nichtigkeit sind sie, ein Werk des Gespöttes: zur Zeit ihrer Heimsuchung gehen sie zu Grunde.
Und die übrigen flohen nach Aphek in die Stadt. Da fiel die Mauer auf die siebenundzwanzigtausend Mann, die übriggeblieben waren.Und Ben-Hadad floh und kam in die Stadt, in das innerste Gemach {O. von Gemach zu Gemach}.
und sie werden keinen Überrest haben; denn ich bringe Unglück über die Männer von Anathoth, das Jahr ihrer Heimsuchung.
Und ein Engel Jehovas zog aus und schlug in dem Lager der Assyrer hundertfünfundachtzigtausend Mann. Und als man des Morgens früh aufstand, siehe, da waren sie allesamt Leichname {Eig. tote Leichname}.
Und Sanherib, der König von Assyrien, brach auf, und er zog fort und kehrte zurück und blieb in Ninive.
Und es geschah, als er sich niederbeugte im Hause Nisroks, seines Gottes, da erschlugen ihn Adrammelek und Scharezer, seine Söhne, mit dem Schwerte; und sie entrannen {Eig. sie aber entrannen} in das Land Ararat. Und Esar-Haddon, sein Sohn, ward König an seiner Statt.
Darum wird ihnen ihr Weg sein wie schlüpfrige Orte in der Dunkelheit, sie werden gestoßen werden und auf ihm fallen; denn ich bringe Unglück über sie, das Jahr ihrer Heimsuchung, spricht Jehova.
Und dem Schnellen wird die Flucht entschwinden; und der Starke wird seine Kraft nicht befestigen, und der Held sein Leben nicht erretten;
Auch seine Söldner in seiner Mitte sind wie gemästete Kälber; ja, auch sie wandten um, sind geflohen allzumal, haben nicht standgehalten; denn der Tag ihres Verderbens {O. Untergangs} ist über sie gekommen, die Zeit ihrer Heimsuchung.
und der den Bogen führt wird nicht standhalten; und der Schnellfüßige wird nicht entrinnen, und der auf dem Rosse reitet sein Leben nicht erretten;
Nichtigkeit sind sie, ein Werk des Gespöttes: zur Zeit ihrer Heimsuchung gehen sie zu Grunde.
wie wenn jemand vor dem Löwen flieht, und es begegnet ihm ein Bär; und er kommt nach Hause und stützt seine Hand an die Mauer, und es beißt ihn eine Schlange.
Und was wollt ihr tun am Tage der Heimsuchung und beim Sturme, der {O. Verderben, das} von fern daherkommt? Zu wem wollt ihr fliehen um Hilfe, und wohin eure Herrlichkeit in Sicherheit bringen {Eig. hinterlegen}?
Und ich sah den Herrn an {O. auf, über} dem Altar stehen; und er sprach: Schlage auf den Säulenknauf, daß die Schwellen erbeben, und zerschmettere sie auf ihrer aller Haupt; und ich werde ihren Rest {Eig. ihr Letztes} mit dem Schwerte umbringen; kein Flüchtling von ihnen soll entfliehen und kein Entronnener von ihnen davonkommen.
Wenn sie in den Scheol einbrechen, wird von dort meine Hand sie holen; und wenn sie in den Himmel hinaufsteigen, werde ich von dort sie herniederbringen;
und wenn sie sich auf den Gipfel des Karmel verbergen, werde ich von dort sie hervorsuchen und holen; und wenn sie sich, vor meinen Augen hinweg, im Grunde des Meeres verstecken, werde ich von dort die Schlange entbieten, und sie wird sie beißen;
und wenn sie vor ihren Feinden her in Gefangenschaft ziehen, werde ich von dort das Schwert entbieten, und es wird sie umbringen. Und ich werde mein Auge wider sie richten zum Bösen und nicht zum Guten.
Gekommen sind die Tage der Heimsuchung, gekommen die Tage der Vergeltung; Israel wird es erfahren {O. erkennen}. Der Prophet wird närrisch, der Mann des Geistes {d.h. der mit dem Geiste Gottes erfüllt ist} wahnsinnig, wegen der Größe deiner Ungerechtigkeit und der großen Feindseligkeit.
Der Beste unter ihnen ist wie ein Dornstrauch, der Rechtschaffenste wie eine Dornhecke {So mit Versetzung eines Buchstabens; der hebr. Text ergibt keinen klaren Sinn}. - Der Tag deiner Wächter {d.h. deiner Propheten; vergl. Jer. 6,17; Hes. 3,17}, deine Heimsuchung, ist gekommen; dann wird ihre Verwirrung da sein.