Unrevidierte Elberfelder 1871
Versliste
Er wird nicht schreien und nicht erheben noch seine Stimme hören lassen auf der Straße.
Die Pharisäer aber gingen hinaus und hielten Rat wider ihn, wie sie ihn umbrächten.
Als aber Jesus es erkannte, entwich er von dannen; und es folgte ihm eine große Volksmenge, und er heilte sie alle.
Und er bedrohte sie, daß sie ihn nicht offenbar machten;
damit erfüllt würde, was durch den Propheten Jesaias geredet ist, welcher spricht:
Siehe, mein Knecht, den ich erwählt habe, mein Geliebter, an welchem meine Seele Wohlgefallen gefunden hat; ich werde meinen Geist auf ihn legen, und er wird den Nationen Gericht ankündigen.
Er wird nicht streiten noch schreien, noch wird jemand seine Stimme auf den Straßen hören;
ein geknicktes Rohr wird er nicht zerbrechen, und einen glimmenden Docht wird er nicht auslöschen, bis er das Gericht hinausführe zum Siege;
und auf seinen Namen werden die Nationen hoffen."
und sie sagen zu den Bergen und zu den Felsen: Fallet auf uns und verberget uns vor dem Angesicht dessen, der auf dem Throne sitzt, und vor dem Zorne des Lammes;
denn gekommen ist der große Tag seines Zornes, und wer vermag zu bestehen?
Und aus seinem Munde geht hervor ein scharfes, zweischneidiges Schwert, auf daß er damit die Nationen schlage; und er wird sie weiden mit eiserner Rute, und er tritt die Kelter des Weines des Grimmes des Zornes Gottes, des Allmächtigen.
Bedenke dieses sorgfältig; lebe darin, auf daß deine Fortschritte allen offenbar seien.
Als nun der Herr erkannte, daß die Pharisäer gehört hatten, daß Jesus mehr Jünger mache und taufe als Johannes
(wiewohl Jesus selbst nicht taufte, sondern seine Jünger),
verließ er Judäa und zog wieder nach Galiläa.
Der Geheilte aber wußte nicht, wer es sei; denn Jesus war entwichen, weil eine Volksmenge an dem Orte war.
Nach diesem ging Jesus weg auf die andere Seite des Sees von Galiläa oder von Tiberias;
und es folgte ihm eine große Volksmenge, weil sie die Zeichen sahen, die er an den Kranken tat.
Jesus aber ging hinauf auf den Berg und setzte sich daselbst mit seinen Jüngern.
Es war aber das Passah nahe, das Fest der Juden.
Als nun Jesus die Augen aufhob und sah, daß eine große Volksmenge zu ihm kommt, spricht er zu Philippus: Woher sollen wir Brote kaufen, auf daß diese essen?
Dies sagte er aber, ihn zu versuchen; denn er selbst wußte, was er tun wollte.
Philippus antwortete ihm: Für zweihundert Denare Brote reichen nicht für sie hin, auf daß ein jeder etwas weniges bekomme.
Einer von seinen Jüngern, Andreas, der Bruder des Simon Petrus, spricht zu ihm:
Es ist ein kleiner Knabe hier, der fünf Gerstenbrote und zwei Fische hat; aber was ist dies unter so viele?
Jesus aber sprach: Machet, daß die Leute sich lagern. Es war aber viel Gras an dem Orte. Es lagerten sich nun die Männer, an Zahl bei fünftausend.
Jesus aber nahm die Brote, und als er gedankt hatte, teilte er sie denen aus, die da lagerten; gleicherweise auch von den Fischen, so viel sie wollten.
Als sie aber gesättigt waren, spricht er zu seinen Jüngern: Sammelt die übriggebliebenen Brocken, auf daß nichts umkomme.
Sie sammelten nun und füllten zwölf Handkörbe mit Brocken von den fünf Gerstenbroten, welche denen, die gegessen hatten, übrigblieben.
Als nun die Leute das Zeichen sahen, das Jesus tat, sprachen sie: Dieser ist wahrhaftig der Prophet, der in die Welt kommen soll.
Da nun Jesus erkannte, daß sie kommen und ihn ergreifen wollten, auf daß sie ihn zum König machten, entwich er wieder auf den Berg, er selbst allein.
Als es aber Abend geworden war, gingen seine Jünger hinab an den See;
und sie stiegen in das Schiff und fuhren über den See nach Kapernaum. Und es war schon finster geworden, und Jesus war noch nicht zu ihnen gekommen;
und der See erhob sich, indem ein starker Wind wehte.
Als sie nun etwa fünfundzwanzig oder dreißig Stadien gerudert hatten, sehen sie Jesum auf dem See wandeln und nahe an das Schiff herankommen, und sie fürchteten sich.
Er aber spricht zu ihnen: Ich bin’s, fürchtet euch nicht!
Sie wollten ihn nun in das Schiff nehmen, und alsbald war das Schiff an dem Lande, zu welchem sie hinfuhren.
Des folgenden Tages, als die Volksmenge, die jenseit des Sees stand, gesehen hatte, daß daselbst kein anderes Schifflein war, als nur jenes, in welches seine Jünger gestiegen waren, und daß Jesus nicht mit seinen Jüngern in das Schiff gestiegen, sondern seine Jünger allein weggefahren waren
(es kamen aber andere Schifflein aus Tiberias nahe an den Ort, wo sie das Brot gegessen, nachdem der Herr gedankt hatte),
da nun die Volksmenge sah, daß Jesus nicht daselbst sei, noch seine Jünger, stiegen sie in die Schiffe und kamen nach Kapernaum Jesum suchend.
Und als sie ihn jenseit des Sees gefunden hatten, sprachen sie zu ihm: Rabbi, wann bist du hierhergekommen?
Jesus antwortete ihnen und sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ihr suchet mich, nicht weil ihr Zeichen gesehen, sondern weil ihr von den Broten gegessen habt und gesättigt worden seid.
Wirket nicht für die Speise, die vergeht, sondern für die Speise, die da bleibt ins ewige Leben, welche der Sohn des Menschen euch geben wird; denn diesen hat der Vater, Gott, versiegelt.
Da sprachen sie zu ihm: Was sollen wir tun, auf daß wir die Werke Gottes wirken?
Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Dies ist das Werk Gottes, daß ihr an den glaubet, den er gesandt hat.
Da sprachen sie zu ihm: Was tust du nun für ein Zeichen, auf daß wir sehen und dir glauben? was wirkst du?
Unsere Väter aßen das Manna in der Wüste, wie geschrieben steht: "Brot aus dem Himmel gab er ihnen zu essen".
Da sprach Jesus zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Nicht Moses hat euch das Brot aus dem Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das wahrhaftige Brot aus dem Himmel.
Denn das Brot Gottes ist der, welcher aus dem Himmel herniederkommt und der Welt das Leben gibt.
Da sprachen sie zu ihm: Herr, gib uns allezeit dieses Brot!
Jesus aber sprach zu ihnen: Ich bin das Brot des Lebens: wer zu mir kommt, wird nicht hungern, und wer an mich glaubt, wird nimmermehr dürsten.
Aber ich habe euch gesagt, daß ihr mich auch gesehen habt und nicht glaubet.
Alles, was mir der Vater gibt, wird zu mir kommen, und wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen;
denn ich bin vom Himmel herniedergekommen, nicht auf daß ich meinen Willen tue, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat.
Dies aber ist der Wille dessen, der mich gesandt hat, daß ich von allem, was er mir gegeben hat, nichts verliere, sondern es auferwecke am letzten Tage.
Denn dies ist der Wille meines Vaters, daß jeder, der den Sohn sieht und an ihn glaubt, ewiges Leben habe; und ich werde ihn auferwecken am letzten Tage.
Da murrten die Juden über ihn, weil er sagte: Ich bin das Brot, das aus dem Himmel herniedergekommen ist;
und sie sprachen: Ist dieser nicht Jesus, der Sohn Josephs, dessen Vater und Mutter wir kennen? Wie sagt denn dieser: Ich bin aus dem Himmel herniedergekommen? -
Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Murret nicht untereinander.
Niemand kann zu mir kommen, es sei denn, daß der Vater, der mich gesandt hat, ihn ziehe; und ich werde ihn auferwecken am letzten Tage.
Es steht in den Propheten geschrieben: "Und sie werden alle von Gott gelehrt sein". Jeder, der von dem Vater gehört und gelernt hat, kommt zu mir.
Nicht daß jemand den Vater gesehen habe, außer dem, der von Gott ist, dieser hat den Vater gesehen.
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, hat ewiges Leben.
Ich bin das Brot des Lebens.
Eure Väter haben das Manna in der Wüste gegessen und sind gestorben.
Dies ist das Brot, das aus dem Himmel herniederkommt, auf daß man davon esse und nicht sterbe.
Ich bin das lebendige Brot, das aus dem Himmel herniedergekommen ist; wenn jemand von diesem Brote ißt, so wird er leben in Ewigkeit. Das Brot aber, daß ich geben werde, ist mein Fleisch, welches ich geben werde für das Leben der Welt.
Die Juden stritten nun untereinander und sagten: Wie kann dieser uns sein Fleisch zu essen geben?
Da sprach Jesus zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Es sei denn, daß ihr das Fleisch des Sohnes des Menschen esset und sein Blut trinket, so habt ihr kein Leben in euch selbst.
Wer mein Fleisch ißt und mein Blut trinkt, hat ewiges Leben, und ich werde ihn auferwecken am letzten Tage;
denn mein Fleisch ist wahrhaftig Speise, und mein Blut ist wahrhaftig Trank.
Wer mein Fleisch ißt und mein Blut trinkt, bleibt in mir und ich in ihm.
Gleichwie der lebendige Vater mich gesandt hat und ich lebe des Vaters wegen so auch, wer mich ißt, der wird auch leben meinetwegen.
Dies ist das Brot, das aus dem Himmel herniedergekommen ist. Nicht wie die Väter aßen und starben; wer dieses Brot ißt, wird leben in Ewigkeit.
Dieses sprach er in der Synagoge, lehrend zu Kapernaum.
Viele nun von seinen Jüngern, die es gehört hatten, sprachen: Diese Rede ist hart; wer kann sie hören?
Da aber Jesus bei sich selbst wußte, daß seine Jünger hierüber murrten, sprach er zu ihnen: Ärgert euch dieses?
Wenn ihr nun den Sohn des Menschen dahin auffahren sehet, wo er zuvor war?
Der Geist ist es, der lebendig macht; das Fleisch nützt nichts. Die Worte, welche ich zu euch geredet habe, sind Geist und sind Leben;
aber es sind etliche unter euch, die nicht glauben. Denn Jesus wußte von Anfang, welche es seien, die nicht glaubten, und wer es sei, der ihn überliefern würde.
Und er sprach: Darum habe ich euch gesagt, daß niemand zu mir kommen kann, es sei ihm denn von dem Vater gegeben.
Von da an gingen viele seiner Jünger zurück und wandelten nicht mehr mit ihm.
Da sprach Jesus zu den Zwölfen: Wollt ihr etwa auch weggehen?
Simon Petrus antwortete ihm: Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte ewigen Lebens;
und wir haben geglaubt und erkannt, daß du der Heilige Gottes bist.
Jesus antwortete ihnen: Habe ich nicht euch, die Zwölfe, auserwählt? und von euch ist einer ein Teufel.
Er sprach aber von Judas, Simons Sohn, dem Iskariot; denn dieser sollte ihn überliefern, er, der einer von den Zwölfen war.
Und als er die Volksmenge entlassen hatte, stieg er auf den Berg besonders, um zu beten. Als es aber Abend geworden, war er daselbst allein.
Es sprachen nun seine Brüder zu ihm: Ziehe von hinnen und geh nach Judäa, auf daß auch deine Jünger deine Werke sehen, die du tust;
denn niemand tut etwas im Verborgenen und sucht dabei selbst öffentlich bekannt zu sein. Wenn du diese Dinge tust, so zeige dich der Welt;
denn auch seine Brüder glaubten nicht an ihn.
Wer ist weise und verständig unter euch? Er zeige aus dem guten Wandel seine Werke in Sanftmut der Weisheit.
Ist jemand krank unter euch? er rufe die Ältesten der Versammlung zu sich, und sie mögen über ihn beten und ihn mit Öl salben im Namen des Herrn.
Du aber, wenn du Almosen gibst, so laß deine Linke nicht wissen, was deine Rechte tut;
Und wenn du betest, sollst du nicht sein wie die Heuchler; denn sie lieben es, in den Synagogen und an den Ecken der Straßen stehend zu beten, damit sie von den Menschen gesehen werden. Wahrlich, ich sage euch, sie haben ihren Lohn dahin.
Du aber, wenn du betest, so gehe in deine Kammer und, nachdem du deine Tür geschlossen hast, bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist, und dein Vater, der im Verborgenen sieht, wird dir vergelten.
Wenn ihr aber betet, sollt ihr nicht plappern wie die von den Nationen; denn sie meinen, daß sie um ihres vielen Redens willen werden erhört werden.
Seid ihnen nun nicht gleich; denn euer Vater weiß, was ihr bedürfet, ehe ihr ihn bittet.
Betet ihr nun also: Unser Vater, der du bist in den Himmeln, geheiligt werde dein Name;
dein Reich komme; dein Wille geschehe, wie im Himmel also auch auf Erden.
Unser nötiges Brot gib uns heute;
und vergib uns unsere Schulden, wie auch wir unseren Schuldnern vergeben;
und führe uns nicht in Versuchung, sondern errette uns von dem Bösen. -
Denn wenn ihr den Menschen ihre Vergehungen vergebet, so wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben;
wenn ihr aber den Menschen ihre Vergehungen nicht vergebet, so wird euer Vater auch eure Vergehungen nicht vergeben.
Wenn ihr aber fastet, so sehet nicht düster aus wie die Heuchler; denn sie verstellen ihre Angesichter, damit sie den Menschen als Fastende erscheinen. Wahrlich, ich sage euch, sie haben ihren Lohn dahin.
Du aber, wenn du fastest, so salbe dein Haupt und wasche dein Angesicht,
damit du nicht den Menschen als ein Fastender erscheinest, sondern deinem Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der im Verborgenen sieht, wird dir vergelten.
sondern der verborgene Mensch des Herzens in dem unverweslichen Schmuck des sanften und stillen Geistes, welcher vor Gott sehr köstlich ist.
Ich wollte, ihr möchtet ein wenig Torheit von mir ertragen; doch ertraget mich auch.
Ich bin ein Tor geworden; ihr habt mich dazu gezwungen. Denn ich hätte von euch empfohlen werden sollen, denn ich habe in nichts den ausgezeichnetsten Aposteln nachgestanden, wenn ich auch nichts bin.
Und nicht gemeine Wunderwerke tat Gott durch die Hände des Paulus,
so daß man sogar Schweißtücher oder Schürzen von seinem Leibe weg auf die Kranken legte, und die Krankheiten von ihnen wichen und die bösen Geister ausfuhren.