Unrevidierte Elberfelder 1871
Versliste
So will auch ich meinen Mund nicht zurückhalten, will reden in der Bedrängnis meines Geistes, will klagen in der Bitterkeit meiner Seele.
Bin ich ein Meer, oder ein Seeungeheuer, daß du eine Wache wider mich aufstellst?
Wenn ich sage: Trösten wird mich mein Bett, mein Lager wird tragen helfen meine Klage,
so erschreckst du mich mit Träumen, und durch Gesichte ängstigst du mich,
so daß meine Seele Erstickung vorzieht, den Tod lieber wählt als meine Gebeine.
Ich bin’s überdrüssig- nicht ewiglich werde ich ja leben: Laß ab von mir! denn ein Hauch sind meine Tage.
Was ist der Mensch, daß du ihn hochhältst, und daß du dein Herz auf ihn richtest,
und alle Morgen ihn heimsuchst, alle Augenblicke ihn prüfst?
Wie lange willst du nicht von mir wegblicken, nicht von mir ablassen, bis ich meinen Speichel verschlucke?
kam Schauer über mich und Beben, und durchschauerte alle meine Gebeine;
und ein Geist zog vor meinem Angesicht vorüber, das Haar meines Leibes starrte empor.
Es stand da, und ich erkannte sein Aussehen nicht; ein Bild war vor meinen Augen, ein Säuseln und eine Stimme hörte ich:
Sollte ein Mensch gerechter sein als Gott, oder ein Mann reiner als der ihn gemacht hat?
Siehe, auf seine Knechte vertraut er nicht, und seinen Engeln legt er Irrtum zur Last:
wieviel mehr denen, die in Lehmhäusern wohnen, deren Grund im Staube ist! Wie Motten werden sie zertreten.
Von Morgen bis Abend werden sie zerschmettert; ohne daß man’s beachtet, kommen sie um auf ewig.
Ist es nicht so? wird ihr Zeltstrick an ihnen weggerissen, so sterben sie, und nicht in Weisheit.
Jehova, unser Herr, wie herrlich ist dein Name auf der ganzen Erde, der du deine Majestät gestellt hast über die Himmel!
Aus dem Munde der Kinder und Säuglinge hast du Macht gegründet um deiner Bedränger willen, um zum Schweigen zu bringen den Feind und den Rachgierigen.
Wenn ich anschaue deinen Himmel, deiner Finger Werk, den Mond und die Sterne, die du bereitet hast:
Was ist der Mensch, daß du sein gedenkst, und des Menschen Sohn, daß du auf ihn achthast?
Denn ein wenig hast du ihn unter die Engel erniedrigt; und mit Herrlichkeit und Pracht hast du ihn gekrönt.
Du hast ihn zum Herrscher gemacht über die Werke deiner Hände; alles hast du unter seine Füße gestellt:
Schafe und Rinder allesamt und auch die Tiere des Feldes,
das Gevögel des Himmels und die Fische des Meeres, was die Pfade der Meere durchwandert.
Jehova, unser Herr, wie herrlich ist dein Name auf der ganzen Erde!
Wenn ich anschaue deinen Himmel, deiner Finger Werk, den Mond und die Sterne, die du bereitet hast:
Was ist der Mensch, daß du sein gedenkst, und des Menschen Sohn, daß du auf ihn achthast?
Denn ein wenig hast du ihn unter die Engel erniedrigt; und mit Herrlichkeit und Pracht hast du ihn gekrönt.
Du hast ihn zum Herrscher gemacht über die Werke deiner Hände; alles hast du unter seine Füße gestellt: