Jehova, strafe mich nicht in deinem Zorn, noch züchtige mich in deinem Grimm!
Denn deine Pfeile sind in mich eingedrungen, und deine Hand hat sich auf mich herabgesenkt.
Nichts Heiles ist an meinem Fleische wegen deines Zürnens, kein Frieden in meinen Gebeinen wegen meiner Sünde.
Denn meine Ungerechtigkeiten sind über mein Haupt gegangen, wie eine schwere Last sind sie zu schwer für mich.
Es stinken, es eitern meine Wunden wegen meiner Torheit.
Ich bin gekrümmt, über die Maßen gebeugt; den ganzen Tag gehe ich trauernd einher.
Denn voll Brand sind meine Lenden, und nichts Heiles ist an meinem Fleische.
Ich bin ermattet und über die Maßen zerschlagen, ich heule vor Gestöhn meines Herzens.
Herr, vor dir ist all mein Begehr, und mein Seufzen ist nicht vor dir verborgen.
Mein Herz pocht, verlassen hat mich meine Kraft; und das Licht meiner Augen, auch das ist nicht bei mir.
Meine Lieben und meine Genossen stehen fernab von meiner Plage, und meine Verwandten stehen von ferne.
Und die nach meinem Leben trachten, legen mir Schlingen; und die mein Unglück suchen, reden von Schadentun und sinnen auf Trug den ganzen Tag.
Ich aber, wie ein Tauber, höre nicht, und bin wie ein Stummer, der seinen Mund nicht auftut.
Und ich bin wie ein Mann, der nicht hört, und in dessen Munde keine Gegenreden sind.
Denn auf dich, Jehova, harre ich; du, du wirst antworten, Herr, mein Gott.
Denn ich sprach: Daß sie sich nicht über mich freuen! beim Wanken meines Fußes tun sie groß wider mich.
Denn ich bin nahe daran zu hinken, und mein Schmerz ist beständig vor mir.
Denn ich tue kund meine Ungerechtigkeit; ich bin bekümmert wegen meiner Sünde.
Meine Feinde aber leben, sind stark, und viele sind derer, die ohne Grund mich hassen;
Und Böses für Gutes vergeltend, feinden sie mich an, weil ich dem Guten nachjage.
Verlaß mich nicht, Jehova; mein Gott, sei nicht fern von mir!
Eile zu meiner Hülfe, Herr, meine Rettung!
Querverweise zu Psalm 38,11 Ps 38,11
Mehr als allen meinen Bedrängern bin ich auch meinen Nachbarn zum Hohn geworden gar sehr, und zum Schrecken meinen Bekannten; die auf der Straße mich sehen, fliehen vor mir.
Von ungefähr aber ging ein gewisser Priester jenes Weges hinab; und als er ihn sah, ging er an der entgegengesetzten Seite vorüber.
Sie ergriffen ihn aber und führten ihn hin und brachten ihn in das Haus des Hohenpriesters. Petrus aber folgte von ferne.
Denn jetzt seid ihr zu nichts geworden; ihr sehet einen Schrecken und fürchtet euch.
Habe ich etwa gesagt: Gebet mir, und machet mir ein Geschenk von eurem Vermögen;
und befreiet mich aus der Hand des Bedrängers, und erlöset mich aus der Hand der Gewalttätigen?
Gleicherweise aber auch ein Levit, der an den Ort gelangte, kam und sah ihn und ging an der entgegengesetzten Seite vorüber.
Aber alle seine Bekannten standen von ferne, auch die Weiber, die ihm von Galiläa nachgefolgt waren, und sahen dies.
Meine Brüder hat er von mir entfernt, und meine Bekannten sind mir ganz entfremdet.
Meine Verwandten bleiben aus, und meine Vertrauten haben mich vergessen.
Meine Hausgenossen und meine Mägde achten mich für einen Fremden; ein Ausländer bin ich in ihren Augen geworden.
Meinem Knechte rufe ich, und er antwortet nicht; mit meinem Munde muß ich zu ihm flehen.
Mein Atem ist meinem Weibe zuwider, und mein übler Geruch den Kindern meiner Mutter.
Aber dies alles ist geschehen, auf daß die Schriften der Propheten erfüllt würden. Da verließen ihn die Jünger alle und flohen.
Siehe, es kommt die Stunde und ist gekommen, daß ihr zerstreut sein werdet, ein jeder in das Seinige, und mich allein lassen werdet; und ich bin nicht allein, denn der Vater ist bei mir.