Nach diesen ersten drei Lebenszeichen schließt Paulus mit den Worten:
1Thes 1,4: … wissend, von Gott geliebte Brüder, eure Auserwählung.
Die drei oben erwähnten Dinge – Glaube, Liebe, Hoffnung – gaben ihm die vollste Gewissheit, dass sie wirklich von Gott auserwählt waren. Diese Tugenden werden (typologisch) in drei von Davids treuen Nachfolgern veranschaulicht: „Jonathan“ zeigte „Werke des Glaubens“ (1Sam 14).
„Ittai“ zeigte „Bemühung der Liebe“ (2Sam 15,19-22).
„Mephiboseth“ zeigte „Ausharren der Hoffnung“ (2Sam 19,24-30).
Die Gemeinde in Ephesus zeichnete sich dadurch aus, dass sie „Werke“, „Arbeit“ und „Ausharren“ hatte (Off 2,1-7), doch es wird nicht erwähnt, dass sie „Glauben“, „Hoffnung“ und „Liebe“ hatte, die damit einhergehen sollten (Heb 6,9-12). Das deutet darauf hin, dass sie weiterhin den christlichen Weg beschritten und nach außen hin all das taten, was Christen tun sollten, dass ihnen aber die Triebkraft fehlte, die ein solches Leben antreibt. In so einem Fall dauert es gewöhnlich nicht lange, bis das christliche Leben eher zu einer Pflicht als zu einem Vorrecht wird. In diesem Fall werden Prinzipien und Praktiken aufgegeben und der Niedergang setzt ein. Es ist daher absolut notwendig, dass unser inneres Leben mit dem Herrn durch die Gemeinschaft mit Ihm hell brennt.
Es wird oft gesagt, dass es keinen Ersatz für die tägliche Gemeinschaft mit dem Herrn gibt – sie ist die „Lebensader“ des Gläubigen. Wenn diese Gemeinschaft durch irgendetwas unterbrochen wird (z.B. durch Sünde), hat Gott dafür vorgesorgt, dass der Gläubige seine Gemeinschaft mit dem Herrn wiederherstellen kann, indem er sich selbst richtet und seine Sünden vor dem Vater bekennt (1Joh 1,9). Dies ist etwas, was wir Neubekehrten unbedingt ans Herz legen sollten. Ohne dies wird unser christliches Leben schnell scheitern.