Behandelter Abschnitt Lk 10,40-42
Lk 10,40-42: 40 Martha aber war sehr beschäftigt mit vielem Dienen; sie trat aber hinzu und sprach: Herr, kümmert es dich nicht, dass meine Schwester mich allein gelassen hat zu dienen? Sage ihr nun, dass sie mir helfen soll. 41 Jesus aber antwortete und sprach zu ihr: Martha, Martha! Du bist besorgt und beunruhigt um viele Dinge; 42 eins aber ist nötig. Denn Maria hat das gute Teil erwählt, das nicht von ihr genommen werden wird.
Dennoch wurde Maria dafür kritisiert. Ihre Schwester Martha, die „mit vielem Dienen beschäftigt“ war, beschwerte sich beim Herrn, dass sie sie allein gelassen hatte, um zu dienen, und bat Ihn dann, ihr zu sagen, sie solle wieder beim Dienen helfen. Martha deutete sogar an, dass der Herr sich nicht um ihre Last kümmerte!
Dies führte zu einer sanften Zurechtweisung durch den Herrn: „Martha, Martha! Du bist besorgt und beunruhigt um viele Dinge; eins aber ist nötig. Denn Maria hat das gute Teil erwählt, das nicht von ihr genommen werden wird.“ Marthas Problem war, dass sie falsche Prioritäten hatte. Sie schien zu glauben, dass Dienen wichtiger sei, als zu den Füßen des Herrn zu sitzen und seinem Wort zuzuhören. Die Wahrheit ist, dass es für beides die richtige Zeit und den richtigen Ort gibt, aber eines muss Vorrang vor dem anderen haben – und das ist das Lernen der Wahrheit aus Gottes Wort (Hiob 23,12).
Die Tatsache, dass Maria Martha „allein ließ“, zeigt, dass Maria nicht faul war; sie hatte an der Seite von Martha gedient. Aber als sich die Gelegenheit bot, vom Herrn unterwiesen zu werden, gab sie dem den Vorrang und unterbrach den Dienst. Der Herr lobte Maria und sagte, sie habe „das gute Teil erwählt“. Die Lektion für uns: Wenn wir etwas für unsere Seele aus dem Wort Gottes empfangen wollen, müssen wir uns entschieden bemühen, andere Dinge, die um diese Zeit konkurrieren, beiseitezulegen und dem Wort Gottes unsere volle Aufmerksamkeit zu schenken.
Der Herr sagte, dass „das gute Teil“, das Maria erwählt hatte, „nicht von ihr genommen werden wird“. Das zeigt, dass wir das, was wir jetzt, in diesem Leben, geistlich gewinnen, in die Ewigkeit mitnehmen (2Kor 4,17). Belohnungen für treue Dienste, die wir während der Abwesenheit Christi getan haben, sind für das Reich Gottes; wir werden sie für die Dauer des Tausendjährigen Reiches besitzen. Aber das, was sich in unserer Seele geistlich gebildet hat, wird uns nicht genommen werden; all das wird mit uns in die Ewigkeit getragen werden.