Behandelter Abschnitt Nah 3,
Nah 3,7-10: 7 Und es wird geschehen, jeder, der dich sieht, wird von dir fliehen und sprechen: Ninive ist verwüstet! Wer wird ihr Beileid bezeigen? Woher soll ich dir Tröster suchen? 8 Bist du vorzüglicher als No-Amon, die an den Strömen wohnte, Wasser rings um sie her? Das Meer war ihr Bollwerk, aus Meer bestand ihre Mauer. 9 Äthiopien war ihre Stärke, und Ägypter in zahlloser Menge; Put und Libyen waren zu ihrer Hilfe. 10 Auch sie ist in die Verbannung, in die Gefangenschaft gezogen; auch ihre Kinder wurden zerschmettert an allen Straßenecken; und über ihre Vornehmen warf man das Los, und alle ihre Großen wurden mit Ketten gefesselt.
Erst kurz zuvor soll ihr großer König, Sargon, No-Amon zerstört und ihr Volk in Gefangenschaft geführt haben. Aber auch Ninive war schuldig und musste selbst zur Beute werden. An jenem Tag würden die umliegenden Völker die Stadt verspotten und ausrufen: „Ninive ist verwüstet! Wer wird ihr Beileid bezeigen?“ Am Tag des Zorns des HERRN war sie ohne Freunde und ganz allein. Herrisch und rachsüchtig, wie sie war, suchte sie nur ihre eigene Erhöhung und in keiner Weise das Wohlergehen der unterworfenen Städte und Provinzen. So musste sie lernen, dass „Gerechtigkeit eine Nation erhöht, aber Sünde die Schande der Völker ist“ (Spr 14,34). Menschliche Macht, die fortwährend Korruption und Gewalt praktiziert und fördert, kann nicht lange existieren. Der Allerhöchste herrscht in den Königreichen der Menschen, ob sie Ihn als Gott anerkennen oder nicht; und Er erniedrigt ein Volk und erhöht ein anderes nach seinem Belieben, indem Er alle ihre Wege berücksichtigt.