Behandelter Abschnitt Nah 2,9-14
Nah 2,9-14: 9 Ninive war ja von jeher wie ein Wasserteich; und doch fliehen sie! Steht, steht! Aber keiner sieht sich um. 10 Raubt Silber, raubt Gold! Denn unendlich ist der
Vorrat, der Reichtum an allerlei kostbaren Geräten. 11 Leere und Entleerung und Verödung! Und das Herz zerfließt, und die Knie wanken, und in allen Lenden ist Schmerz, und ihrer aller Angesichter erblassen. 12 Wo ist nun die Wohnung der Löwen und die Weide der jungen Löwen, wo der Löwe umherging, die Löwin und das Junge des Löwen, und niemand sie aufschreckte? 13 Der Löwe raubte für den Bedarf seiner Jungen und erwürgte für seine Löwinnen, und er füllte seine Höhlen mit Raub und seine Wohnungen mit Geraubtem. 14 Siehe, ich will an dich, spricht der HERR der Heerscharen, und ich werde ihre Wagen in Rauch aufgehen lassen, und deine jungen Löwen wird das Schwert verzehren; und ich werde deinen Raub von der Erde ausrotten, und die Stimme deiner Boten wird nicht mehr gehört werden.
Die Verse 9-14 sind sehr einfach und deutlich und verlangen daher keinen weiteren Kommentar. In einer unmissverständlichen Sprache beschreiben sie die Verwüstung nach dem vollständigen Sturz der einst glorreichsten Stadt der Welt. Die Worte, dass der Ort Ninive ewig verlorengehe, waren exakt erfüllt worden. Layard und Rawlinson machten im 19. Jahrhundert Ausgrabungen und Entdeckungen, die die Ruinen einer so riesigen Metropole ans Licht brachten, so dass niemand mehr an den Erklärungen von Jona und Nahum über die Herrlichkeit und Pracht dieser Stadt sowie an ihrer Zerstörung auf dem Höhepunkt ihrer Herrlichkeit zweifeln konnte.
Es mag gut sein, anzumerken, dass der Löwe in Vers 12 und 13 der König ist; und die Löwen und Löwinnen sind sein Haushalt, der mit ihm in den Flammen seines Palastes umkam.