Behandelter Abschnitt Hos 10,8-9
Hos 10,8.9: 8 Und die Höhen von Awen, die Sünde Israels, werden vertilgt werden; Dornen und Disteln werden über ihre Altäre wachsen. Und sie werden zu den Bergen sagen: Bedeckt uns!, und zu den Hügeln: Fallt auf uns! 9 Seit den Tagen von Gibea hast du gesündigt, Israel: Dort sind sie stehen geblieben; nicht erreichte sie in Gibea der Kampf gegen die Kinder des Frevels.
Vers 8 bezieht sich ganz offenbar nicht nur auf den assyrischen Sieg jener Tage, sondern auch auf eine weitaus ernstere Erfüllung in der Zukunft. Denn die verwendeten Ausdrücke verbinden ihn mit dem furchtbaren Umsturz aller bestehenden Ordnungen in den letzten Tagen, der im sechsten Siegel von Offenbarung 6 beschrieben wird. Dann werden „sie sagen zu den Bergen und zu den Felsen: Fallt auf uns!“. Das wird die Zeit sein, in der sie von der Hand des HERRN Zweifaches für all ihre Sünden empfangen und in der Verbitterung ihrer Seele ihre Torheit erkennen werden, dass sie von dem lebendigen Gott abgewichen sind.
Erneut – wie bereits im vorigen Kapitel – erinnert Er sie daran, dass sie seit den Tagen von Gibea gesündigt hatten. Die damals begangene Gesetzlosigkeit war nie vollständig gerichtet worden, sondern hatte all die Jahre hindurch wie Sauerteig gewirkt und die Masse durchdrungen. Gott musste sie züchtigen, denn Er sehnte sich danach, sie zu segnen. Er liebte sie, und deshalb musste Er sie für ihre Sünden züchtigen.