Hes 1,13: Und die Gestalt der lebendigen Wesen: Ihr Aussehen war wie brennende Feuerkohlen, wie das Aussehen von Fackeln. Es fuhr zwischen den lebendigen Wesen umher, und das Feuer hatte einen Glanz, und aus dem Feuer gingen Blitze hervor.
Das Aussehen der Lebewesen war flüchtig, wie flammende Fackeln, so wie wir lesen: „Er macht seine Engel zu Winden, seine Diener zu flammendem Feuer“ (Ps 104,4; Heb 1,7). Die Engel sind die Diener von Gottes Vorsehung, durch die Er die gegenwärtige Schöpfung regiert. „Nicht Engeln hat er den zukünftigen Erdkreis unterworfen“ (Heb 2,5). Dieses Zeitalter wird durch seine Erlösten regiert werden, die mit Christus auf seinem Thron verbunden sind, wie geschrieben steht: „Die Zeit kam, dass die Heiligen das Reich in Besitz nahmen“ (Dan 7,22). Das Feuer, das inmitten der Lebewesen auf und ab ging, ist die Herrlichkeit der Schechina, die offenkundige Gegenwart des Gottes Israels, das ungeschaffene Licht, das einst über dem Gnadenstuhl und zwischen den Cherubim im Allerheiligsten der Stiftshütte in der Wüste und des von Salomo erbauten Tempels wohnte. Diese Herrlichkeit sah Hesekiel, wie sie den Tempel verließ und in den Himmel zurückkehrte. Eines Tages wird sie wieder auf die Erde zurückkehren und über der heiligen Stadt schweben, und die Herrlichkeit wird ein Schutz über allem sein (Jes 4,5). Während der ganzen langen „Zeiten der Nationen“ [Lk 21,24], in der die Juden zerstreut sind und die Stätte des Tempels von einer Moschee des falschen Propheten des Islam besetzt ist, ist die Herrlichkeit von der Erde verschwunden. „Ikabod“ [d.h. die Herrlichkeit ist von Israel gewichen, siehe 1Sam 4,21] steht über dieser ganzen Szene. Man muss also emporschauen, um sie im Glauben an jenem Ort zu sehen, wo Christus erhöht zur Rechten Gottes sitzt.