Walter Thomas Prideaux Wolston
Kommentar von Walter Thomas Prideaux Wolston
2Pet 3,14Kommentar zu 2. Petrus 3,14
Behandelter Abschnitt 2Pet 3,14-16
„Deshalb, Geliebte, da ihr dies erwartet, so befleißigt euch, ohne Flecken und untadelig von ihm befunden zu werden in Frieden. Und erachtet die Langmut unseres Herrn für Errettung, so wie auch unser geliebter Bruder Paulus nach der ihm gegebenen Weisheit euch geschrieben hat, wie auch in allen Briefen, wenn er in ihnen von diesen Dingen redet, von denen einige schwer zu verstehen sind, die die Unwissenden und Unbefestigten verdrehen, wie auch die übrigen Schriften, zu ihrem eigenen Verderben“ (2Pet 3,14-16).
Dies ist eine wunderbare Bemerkung über die Schriften des Paulus. Petrus dachte nicht mehr daran, dass Paulus ihm einst ins Angesicht widerstanden hatte und wie er dadurch vor allen gedemütigt worden war. Dies ist es, was die Gnade bewirken kann. Die Gnade ist eine wunderbare Sache, und wir bekommen hier in den Worten des Apostel Petrus einen kleinen Geschmack davon. Jeglicher Missmut, den die Angelegenheit in Antiochien in seinem Herz hätte erzeugen können (Gal 2), war für immer verschwunden. Er liebte Paulus und liebte ihn umso mehr wegen dessen Treue.
In Verbindung mit den Schriften des Paulus sei an dieser Stelle erwähnt, dass Paulus neben der Gelegenheit in Antiochien Petrus in seinem ersten Brief an die Korinther dreimal erwähnt. Einige aus Korinth sagten „Ich bin des Kephas“ (1Kor 1,12). Ich bin überzeugt, Petrus hätte solches sektiererische Reden, ebenso wie Paulus, nicht geduldet. Auch an anderer Stelle, wo etwas über das apostolische Recht gesagt wird, sagt Paulus: „Haben wir etwa nicht das Recht, eine Schwester als Frau mit uns zu führen wie auch die übrigen Apostel und die Brüder des Herrn und Kephas?“ (1Kor 9,5). Wir können wohl hieraus entnehmen, dass Petrus auf seinen Reisen von seiner Frau begleitet wurde. An dritter Stelle wird Petrus als ein Zeuge der Auferstehung des Herrn erwähnt: „. . . und dass Er Kephas erschienen ist ...“ (1Kor 15,5).