Walter Thomas Prideaux Wolston
Kommentar von Walter Thomas Prideaux Wolston
1Pet 2,19Kommentar zu 1. Petrus 2,19
Behandelter Abschnitt 1Pet 2,19-23
„Denn dies ist wohlgefällig, wenn jemand um des Gewissens vor Gott willen Beschwerden erträgt, indem er zu Unrecht leidet. Denn was für ein Ruhm ist es, wenn ihr ausharrt, indem ihr sündigt und geschlagen werdet? Aber wenn ihr ausharrt, indem ihr Gutes tut und leidet, das ist wohlgefällig bei Gott. Denn hierzu seid ihr berufen worden; denn auch Christus hat für euch gelitten, euch ein Beispiel hinterlassend, damit ihr seinen Fußstapfen nachfolgt; der keine Sünde tat, noch wurde Trug in seinem Mund gefunden“ (1Pet 2,19-22).
Wenn wir Gutes tun und dafür harte Worte ernten, es geduldig ertragen und keinen Dank von unseren Herren bekommen, so kann es uns egal sein, denn wir werden einen Dank von Gott für diese wunderbare Erweisung der Geduld inmitten schwierigster Umstände bekommen. Der Beweggrund für uns so zu handeln, ist wunderbar: Es ist, weil Christus dasselbe tat, als Er für uns gelitten hat.
Petrus spricht vom Leiden um des Gewissens willen, um der Gerechtigkeit willen, um Christi willen und um böser Taten willen. Ich könnte eventuell um meiner eigenen Sünde willen leiden müssen, aber ich sollte dies niemals tun – und warum? Weil Christus für Sünden gelitten hat. Es kann sein, dass ich um meines Gewissens willen leiden muss, wenn z. B. eine Anordnung meines (irdischen) Herrn im Widerspruch zu Gott steht und ich dann natürlich Gott mehr gehorchen muss als Menschen. Gehorsam Gott gegenüber ist das Erste – der große vorherrschende Grundsatz im Leben des Christen. Wenn ich im Gehorsam gegenüber meinem Herrn Gott ungehorsam sein müsste, dann gilt für mich das, was Petrus in Apg 4,19 sagt: „Ob es vor Gott recht ist, auf euch mehr zu hören als auf Gott, urteilt ihr“. Es kann niemals richtig sein, Gott gegenüber ungehorsam zu sein, um Menschen zu gehorchen. Niemals sollte der Gläubige sich so verhalten.
In solchem Fall mag ich um des Gewissens willen leiden, jedoch wird die Seele reich belohnt durch das Wohlgefallen und den Segen des Herrn und den Genuss seiner Gegenwart. Petrus stellt Christus als ein wunderbares Beispiel darin vor, „der gescholten, nicht wiederschalt, leidend, nicht drohte, sondern sich dem übergab, der gerecht richtet“ (1Pet 2,23).