Behandelter Abschnitt Jos 14,12-13 denn du hast an jenem Tag gehört, dass die Enakim dort sind und große, feste Städte. Vielleicht ist der Herr mit mir, dass ich sie vertreibe, so wie der Herr geredet hat. Und Josua segnete ihn und gab Kaleb, dem Sohn Jephunnes, Hebron zum Erbteil (14,12.13).
Kaleb ist für uns das eindrucksvolle Zeugnis eines Menschen, der stark war im Herrn und in der Kraft seiner Macht, hier für den Kampf (vgl. Eph 6,10-12), wie zuvor für das geduldige Ausharren in der Wüste (Kol 1,12). Auch die Worte „vielleicht ist der Herr mit mir“ schließen in sich, dass er nicht den geringsten Zweifel an seiner Gegenwart und seinem Beistand hatte, indem er Gott zu seiner Hoffnung machte. Sie waren ein frommer und passender Ausdruck seines eigenen Misstrauens gegenüber sich selbst. Auch hierin lag keine Begehrlichkeit, sondern Vertrauen auf den Herrn, das ihn das, was Er verheißen hatte, umso mehr schätzen ließ. Wir können unseren Geist nicht zu sehr auf die Dinge oben richten, dem entspricht Kalebs Bitte. Und das wird umso deutlicher, wenn wir uns daran erinnern, dass die gefürchteten Söhne Enaks mit ihren großen umzäunten Städten dort waren, denen Kaleb sie aus den Händen reißen musste, während die Stadt selbst später den Leviten zugeteilt wurde. Kaleb war in der Tat ein bescheidener, oder besser gesagt, ein treuer Mann; und obwohl er furchtlos war, kämpfte er für den Frieden, nicht aus Liebe zum Krieg. „Und das Land hatte Ruhe vom Krieg“, sagt der Geist an dieser Stelle. In der Tat war es der Mangel an Glauben, der die Notwendigkeit des Kämpfens so lange hinauszögerte; sonst hätte das Volk bald in Besitz genommen, was Gott ihm gab, und der Feind wäre vor dem Volk, das sich auf Ihn stützte, verschwunden.