In dem Fall vor uns hätte der bloße Anblick der Augen den so weit entfernten und auch verborgenen Männern kaum nützen können: War es nicht von Gott selbst? Hat Er nicht Josua veranlasst, seinen Speer auszustrecken? Dass hier mehr gemeint ist als die menschliche Vorstellung, die gewöhnlich die Wahrheit verdrängt, wird dadurch deutlich, dass es wenig später heißt:
Und Josua zog seine Hand, die er mit dem Spieß ausgestreckt hatte, nicht zurück, bis man alle Bewohner von Ai vertilgt hatte (8,26).
Wäre es nur ein Zeichen für den Menschen gewesen, wo wäre der Grund dafür gewesen, seine Hand so ausgestreckt zu halten? Den Speer auszustrecken, wenn er ihn bald wieder zurückgezogen hätte, wäre völlig ausreichend gewesen. Das Werk war vollbracht, wenn es nur eine vorbereitete Handlung gewesen wäre. Aber nein; es scheint ein Zeichen Gottes zu sein, ein bedeutsames Zeichen, das sie zur Einnahme der Stadt aufrief. Es war offensichtlich und auffallend dazu bestimmt, ihnen die Gewissheit zu geben, dass der Herr jetzt mit ihnen war, dass Er die Führung übernahm, dass Er alles an dem Ort gedeihen ließ, an dem sie zu Schanden gemacht worden waren; der Herr würde die Herrlichkeit seines eigenen Namens wiederherstellen. Lasst uns immer darauf vertrauen, dass Er das tut. Zweifellos handelt es sich hier keineswegs um etwas, was das Gemüt des Menschen mit demselben Staunen erfüllen würde wie die Einnahme von Jericho; aber dennoch war es für Israel nach ihrer schmerzlichen Prüfung kein geringer Jubel.
Wenn Gott jetzt das Todesurteil über uns verhängt, so ist es, um uns im Ergebnis umso mehr zu helfen, indem Er uns dazu bringt, nur auf den zu vertrauen, der die Toten auferweckt. Wenn wir uns unterwerfen, kann Er uns gebrauchen. So auch hier; es war der Ort früherer Niederlagen, wo der Herr, nachdem Er das, was die verborgene Ursache des Unheils war, ausgeräumt und das Versagen aller in der Abhängigkeit ans Licht gebracht hat, sie zum Sieg führen kann. Während Er ihnen jeden Teil ihres Fehlers ins Gedächtnis zurückruft, prägt Er ihnen gleichzeitig mehr als je zuvor ein, wie wichtig es ist, sich seinem Wort unterzuordnen und sich darüber hinaus von Ihm selbst abhängig zu machen. Das Wort Gottes, so gesegnet es auch ist, ist nicht alles. Wir brauchen den Gott des Wortes ebenso wie das Wort Gottes. Welche Schwäche, wenn Gott selbst nicht mit uns ist! Welch sicherer Sieg, wenn Er es ist, wie wir in dieser zweifachen Geschichte finden! Es ist wahr, dass nur Gott von Achans Übertretung in ihrer Mitte wusste. Aber Gott hätte alles ans Licht gebracht, wenn sie auf Ihn gewartet hätten; denn Er hatte keine Freude an der Schande, die die Eile für Josua und sein Volk mit sich brachte. Er wird gefragt werden und muss sein Volk dazu bringen, früher oder später von Ihm zu erfahren, was sie nicht wussten, was Er aber wusste und bekanntmachen wollte, denn es betraf seine Ehre, bei ihnen zu wohnen.