Wir lesen zu dieser Zeit nichts davon, dass jemand den Herrn suchte; wir hören nichts von Gebeten, um den Herrn um Rat zu fragen, was sie tun sollten. Ich entnehme alle dem, dass die Kinder Israels hier versagt haben. Ein kleiner Ort schien Gottes Kraft, Weisheit und Führung nicht so nötig zu haben wie ein großer. Es geht nicht nur um die Frage, wer am meisten Schuld auf sich geladen hat. Es mag in vielem Treue geben, aber auch die Notwendigkeit in Gottes Augen, mit seinem Volk als Ganzes umzugehen, wenn Er es so vor der Welt zuschanden macht. Wenn wir davor zurückschrecken, betrügen wir nur unsere Seelen um den Segen; und weiter bringen wir ein Misstrauen gegen den Herrn hervor, anstatt vollkommenes Vertrauen zu hegen, trotz dessen, was vielleicht äußerlich hart erscheint. So mancher mag es für seltsam gehalten haben, dass der Zorn des Herrn gegen Israel entbrannte, nur wegen eines Einzelnen, der, ohne dass sie es wussten, sich so schuldig gemacht hat. Aber er ist immer weise und gut; und unsere Weisheit liegt im unerschütterlichen Vertrauen auf Ihn. Anstatt also den Herrn zu fragen, wie die Sache steht und ob seine heiligen Augen das erkannt haben, was ihn beleidigt hat, ist Josua ganz auf Aktion aus. Nun, wo es Aktivität vor Menschen gibt, ist es besonders notwendig, vorher in der Nähe Gottes zu sein. Denn ein Schritt, der getan wird, kann viele weitere nach sich ziehen, und es besteht Gefahr. Auch hier können wir eine Lektion lernen. Hier wird der Zorn des Herrn gegen sie entfacht, und Josua war sich gar nicht bewusst, dass etwas nicht stimmte.
Und sie kehrten zu Josua zurück und sprachen zu ihm: Es ziehe nicht das ganze Volk hinauf; etwa zweitausend Mann oder etwa dreitausend Mann mögen hinaufziehen und Ai schlagen; bemühe nicht das ganze Volk hin, denn sie sind wenige (Jos 7,3).