Behandelter Abschnitt Apg 3,14-16
Und wer ist es, der die Juden so dreist anklagt, ihren eigenen Messias verleugnet zu haben? Derselbe Mann, der Ihn nicht viele Wochen zuvor mit Schwüren verleugnet hatte. Aber Petrus brach sofort in einer Traurigkeit zusammen, die Buße Gott entsprechend bewirkte, als er nicht nur die reife Frucht, sondern die Wurzel seiner Sünde erkannte. Jetzt wiederhergestellt, seine Füße gewaschen, ist er so vollständig von der Verunreinigung gereinigt, dass er ohne Erröten oder Zögern den Männer Israel die gleiche Sünde vorwerfen kann, von der er selbst so kürzlich befreit worden war. Denn die Erlösung durch das Blut Jesu war inzwischen eingetreten, und ihr Genuss ist umso größer, je mehr sich der Gläubige vor Gott selbst verurteilt.
Ihr aber habt den Heiligen und Gerechten verleugnet und gebeten, dass euch ein Mann, der ein Mörder war, geschenkt würde; den Urheber des Lebens aber habt ihr getötet, den Gott aus den Toten auferweckt hat, wovon wir Zeugen sind. Und durch den Glauben an seinen Namen hat sein Name diesen, den ihr seht und kennt, stark gemacht; und der Glaube, der durch ihn ist, hat ihm vor euch allen diese vollkommene Gesundheit gegeben (3,14–16).
Keiner kann mehr predigen, als jemand, der einmal gereinigt ist und kein Gewissen von Sünden mehr hat und anbetet. Wie verzweifelt ist die Lage der Juden! Den Heiligen und Gerechten (Jes 53,11) verleugneten sie; einen Mörder wünschten sie als Gunst: Gott war eindeutig gegen sie, indem Er den Urheber des Lebens, den sie töteten, von den Toten auferweckte; und die Apostel waren Zeugen davon, wie sein Name durch den Glauben daran, den Lahmen stark machte, den sie ansahen und kannten. Was und wo waren sie im widerstrebenden Unglauben an Ihn, der den Glauben durch Ihn und an Ihn erwiderte, der einem solchen Krüppel in ihrer aller Gegenwart diese Gesundheit gab? Dann erklärt der Apostel, wie eine solch schreckliche Tat ihrerseits geschehen konnte: