Die Begründung, die Er gibt:
Denn alle haben von ihrem Überfluss eingelegt; diese aber hat von ihrem Mangel, alles, was sie hatte, eingelegt, ihren ganzen Lebensunterhalt (12,44).
Gott schaut nicht auf die Menge, die gegeben wurde; Er richtet nicht nach dem, was gespendet wird, sondern nach dem, was für sich selbst zurückbehalten wird. In diesem Fall war es nichts: alles wurde gegeben. Diejenigen, die von ihrem Überfluss gaben, behielten den größeren Teil für sich selbst; aber der Test der Freigebigkeit ist nicht das, was gegeben wird, sondern das, was übrigbleibt. Das Viele, das für den Selbstgenuss behalten wird, ist der Beweis dafür, wie wenig gegeben wird. Wenn aber nichts übrigbleibt, sondern alles in den Schatzkasten Gottes geworfen wird, dann ist das das wahre Wirken der göttlichen Liebe und des Glaubens.
Das ist es, was Gott schätzt, denn es ist nicht nur der Ausdruck großzügigen Gebens, sondern auch des vollen Vertrauens in sich selbst. Diese arme Frau war eine Witwe, und es hätte den Anschein haben können, dass gerade sie berechtigt war, das Wenige, das sie hatte, zu behalten; aber nein – so wenig es auch war, alles ist für Gott. Der Umgang mit einer so kleinen Summe hätte für diejenigen, die sie zu zählen hatten, ein Ärgernis sein können, aber sie wurde von Gott bemerkt, von Ihm geschätzt und für uns aufgezeichnet, damit wir Gott vertrauen und geben können, was nach seinem Sinn ist.