Behandelter Abschnitt Mt 27,7-8
Das Gewissen hätte ihnen gesagt, dass es ihre Schuld war, Judas zu bestechen, Jesus zu verraten, aber es war schon lange wie mit einem heißen Eisen gebrannt worden und war nun völlig tot gegenüber Gott, wie es sich gegenüber Judas herzlos grausam zeigt. Religion ohne Christus dient nur als Mittel, andere zu betrügen. Sie sagten: „Es ist nicht erlaubt, sie zu dem Korban zu geben, da es ja Blutgeld ist.“ Hier war Religion; aber wo war das Gewissen beim Geben des Geldes für Jesus?
Sie hielten aber Rat und kauften dafür den Acker des Töpfers als Begräbnisstätte für die Fremden. Deswegen ist jener Acker Blutacker genannt worden bis auf den heutigen Tag (27,7.8).
Die Erinnerung an ihre Schuld wird so zu ihrer eigenen Verurteilung verewigt. Und dies ist ein Bild dessen, was das Volk geworden war – die Hohenpriester als Muster für das, was die Nation war. Ein Feld des Blutes ist dieses Land bis heute; eine Begräbnisstätte für die Fremden. Da Israel aus seinem eigenen Land vertrieben wurde, wird es anderen überlassen, und sei es nur, um dort begraben zu werden.19
19 Dies gilt eher für die Juden selbst. Vertrieben aus ihrem eigenen Land wegen des Blutes des Gerechten, von dem sie sagten: „Sein Blut komme über uns und über unsere Kinder“ (Mt 27,25), sind sie seitdem „Fremde“ unter allen Völkern der Welt – wo sie ihre Gräber haben, aber nicht ihre Heimat. – [Ed].↩︎