Behandelter Abschnitt Mt 25,4-5
Es waren Personen, die die Lampe des Bekenntnisses hatten, aber kein Öl. Einige haben gedacht, dass sie Christen waren, die in der Erwartung des Herrn versagt haben. Aber ich glaube, dass das falsch ist, denn die Törichten bewiesen ihre Torheit darin, dass sie kein Öl in ihre Lampen nahmen. Was ist damit gemeint? Öl ist das Bild für den Heiligen Geist. Wir lesen in 1. Johannes 2 von einer „Salbung von dem Heiligen“ (1Joh 2,21). Will jemand behaupten, dass es echte Christen gibt, die diese „Salbung“ nicht haben? Die klugen Jungfrauen stellen wahre Gläubige dar, die törichten sind bloße Bekenner; diese nahmen den Namen Christi an, aber es gab nichts, was sie befähigen konnte, in die Gegenwart Christi zu treten. Unsere Kraft, Christus zu genießen, kommt ganz vom Heiligen Geist. Der natürliche Mensch mag Christus bewundern, aber nur aus der Ferne und ohne ein erwecktes oder geläutertes Gewissen. Es gibt keine lebendige Beziehung zwischen dem Herzen des natürlichen Menschen und Christus; und deshalb hat der Mensch Ihn gekreuzigt. Diese törichten Jungfrauen, die kein Öl in ihren Lampen hatten, zeigten, dass sie nichts besaßen, was sie befähigen könnte, Christus anzunehmen (vgl. Joh 1,12). Der Heilige Geist allein kann die Menschen dazu befähigen, seinen Namen zu bekennen und sein Werk zu tun. Das Öl war das, was die Lampe speist, und diese törichten Jungfrauen hatten keins. … die Klugen aber nahmen Öl mit in den Gefäßen, zusammen mit ihren Lampen. Als aber der Bräutigam noch ausblieb, wurden sie alle schläfrig und schliefen ein (25,4.5).