Behandelter Abschnitt Mt 14,31-33
Er wird seinen Platz der Fürbitte oben verlassen und zu seinen Jüngern zurückkehren, wenn ihre Not und Verwirrung am größten sind. Der Berg und das Meer, der Sturm und die Stille, die Finsternis und das Licht sind alle, was die Sicherheit betrifft, für Christus gleich; aber seine Teilnahme an der Bedrängnis ist der Schrecken des natürlichen Verstandes. Zuerst waren sogar die Jünger „bestürzt und sprachen: Es ist ein Gespenst! Und sie schrien vor Furcht“, wurden aber durch das Zeichen seiner baldigen Gegenwart beruhigt. Dies geht kaum über die Umstände und den Zustand des jüdischen Überrestes hinaus. Wenn es solche gibt, die das tun, dann sind sie in Petrus vorgebildet, der auf das Wort Jesu hin das Schiff verlässt (was den gewöhnlichen Zustand des Überrestes darstellt) und dem Heiland ohne die natürlichen Hilfsmittel entgegengeht. Es ist unser Teil, die Welt durch göttliche Kraft zu durchqueren; denn wir wandeln im Glauben und nicht im Schauen. Der Wind war nicht verstummt, die Wellen waren so bedrohlich wie immer. Doch hatte Petrus nicht das Wort „Komm“ gehört, und war es nicht genug? Es war möglich vonseiten des Herrn und dem Gott aller Dinge. „Und Petrus stieg aus dem Schiff und ging auf den Wassern und kam zu Jesus.“ Solange Jesus und sein Wort vor seinem Herzen waren, gab es kein Versagen und keine Gefahr mehr. „Als er aber den starken Wind sah, fürchtete er sich; und als er anfing zu sinken, schrie er und sprach: Herr, rette mich!“ Petrus hat versagt, wie die Kirche versagt hat, auf Christus zuzugehen und mit Christus zu gehen; aber wie in seinem Fall, so auch in unserem, war Christus treu und hat uns von einem solch großen Tod errettet und wird uns erretten; auf den wir vertrauen, dass er noch erretten wird.
Sogleich aber streckte Jesus die Hand aus, ergriff ihn und spricht zu ihm: Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt? Und als sie in das Schiff gestiegen waren, legte sich der Wind. Die aber in dem Schiff waren, warfen sich vor ihm nieder und sprachen: Wahrhaftig, du bist Gottes Sohn! (14,31‒33).