In diesem Fall gab es eine hoffnungsvollere Aussicht. Das Wort wurde aufgenommen, aber der Boden war steinig; es gab keine Tiefe der Erde. Es gab eine schnelle Wirkung:„und sogleich ging es auf“. Es gibt wenig oder kein Bewusstsein der Sünde. Alles wird nur allzu bereitwillig aufgenommen. Der Plan des Heils mag für ausgezeichnet gehalten werden; die Erleuchtung des Verstandes mag unbestreitbar sein; aber ein solcher Mensch hat nie seinen schrecklichen Zustand vor Gott erkannt. Das gute Wort Gottes wird geschmeckt, aber der Boden ist felsig. Das Gewissen ist nicht richtig ins Licht Gottes gekommen. Bei einem wirklichen Werk des Herzens hingegen ist das Gewissen der Boden, in dem das Wort Gottes wirkt. Es kann nie ein echtes Werk Gottes geben ohne ein Empfinden für die Sünde. Wo echte Empfindungen aufkommen, aber die Sünde übertüncht wird, ist es der Fall, von dem hier gesprochen wird – das Wort wird sofort aufgenommen, aber der Boden bleibt wirklich ungebrochen – felsig. Es gibt keine Wurzel, weil es keine tiefe Erde gibt; folglich heißt es:
Als aber die Sonne aufgegangen war, wurde es verbrannt, und weil es keine Wurzel hatte, verdorrte es (13,6).