Es muss von dem aufmerksamen Ohr des Glaubens aufgenommen werden. Wie außergewöhnlich muss es den Jüngern erschienen sein, dass der Vorläufer des Messias im Gefängnis saß und der Messias selbst danach ans Kreuz genagelt wurde! Aber bevor die äußere Herrlichkeit kommt, muss die Erlösung durch Leiden erfolgen. Daher ist der Geringste, der jetzt diesen Segen des Glaubens hat, der sich dieser erstaunlichen Vorrechte erfreut, die der Heilige Geist als Geschenk der souveränen Gnade Gottes hervorbringt, größer als Johannes der Täufer. Denn es ist Gottes Tun und Geben und Ordnen. Es ist seine Freude, den Menschen, der nicht den geringsten Anspruch darauf hat, durch Christus zu segnen. Und das ist jetzt sein Werk. Aber wie würde sich das bei den Juden auswirken? Unser Herr vergleicht sie mit launischen Menschen, die weder das eine noch das andere tun würden. Wenn jemand am Spiel Freude hat, haben sie kein Verständnis dafür; ebenso wenig haben sie Verständnis für Trauer. Johannes der Täufer rief sie zum Trauern auf: Sie hatten kein Herz dafür. Dann kam Jesus und forderte sie gleichsam auf, sich über die frohe Botschaft der großen Freude zu freuen; aber sie hörten nicht auf Ihn. Sie mochten auch nicht. Johannes war zu streng, und der Herr zu gnädig. Beides konnten sie nicht ertragen. Die Wahrheit ist, dass der Mensch Gott nicht will. Es gibt keinen größeren Beweis für seine Unwissenheit über sich selbst, als dass er nicht glaubt. Was immer sie auch gegen Johannes den Täufer oder gegen sich selbst vorbringen mochten:
Und die Weisheit ist gerechtfertigt worden von ihren Kindern (11,19).