Behandelter Abschnitt Mt 10,14-15
Das ist nun ganz und gar nicht der Weg des Evangeliums. Im Gegenteil: Es ist der Friede mit Gott, den der Knecht Christi seinen Feinden verkünden darf. Die unmittelbare Ausrichtung des Evangeliums gilt denen, die im Elend sind – den Niedergeschlagenen und Verlorenen; denn das Evangelium ist die Fülle der Gnade Gottes für den Menschen, der nichts hat, was er Gott geben könnte. Wenn sie nur niedergeschlagen sind und empfinden, dass sie völlig untauglich für Gott sind, und dass Gott einen solchen Retter bereitgestellt hat, wie es sein Wort verkündet, dann können wir ihm nicht zu genug oder zu einfältig vertrauen. Das Wesen des Evangeliums ist dies: Dass Gott nicht verlangt, dass ich gebe, sondern dass ich empfange. Das ist das Evangelium Gottes – das Evangelium seines Sohnes; aber hier, bei Matthäus, ist es das Evangelium des Reiches Gottes. Sie werden diesen Satz ständig bei Matthäus finden. Dieses Evangelium geht zu denen hinaus, die würdig sind. Wenn das Haus würdig war, kommt der Friede des Boten über es; und wenn nicht, kommt er zurück.
Und wer irgend euch nicht aufnimmt noch eure Worte hört – geht hinaus aus jenem Haus oder jener Stadt und schüttelt den Staub von euren Füßen. Wahrlich, ich sage euch, es wird dem Land von Sodom und Gomorra erträglicher ergehen am Tag des Gerichts als jener Stadt (10,14.15).