das heißt, es werden viele Heiden kommen. Und das ist noch nicht alles: „... aber die Söhne des Reiches“– die natürlichen Kinder, die die Nachkommen waren, aber nicht die wahren Kinder nach dem Glauben Abrahams, diese sollen hinausgeworfen werden in die äußerste Finsternis: Dort wird das Weinen und das Zähneknirschen sein (8,12).
Da die Juden ihren Messias ablehnten, sollten sie als Nation verworfen werden. Es würde nur wenige Gläubige geben; aber die Masse Israels sollte verworfen werden, „bis die Vollzahl der Nationen eingegangen ist“ (Röm 11,25).
So haben wir hier eine wunderbare Sicht unseres Herrn in Übereinstimmung mit der allgemeinen Bedeutung des Matthäusevangeliums. Wir haben Jesus, der sich als Jahwe-Jesus erweist, der bereit ist, überall dort zu heilen, wo es Glauben gibt – aber wo ist Er? Der Aussätzige mag den gottesfürchtigen Überrest repräsentieren, doch was die Masse Israels betrifft, so haben wir hier ihr Verhängnis verkündet, und zwar in genau demselben Beispiel, das beweist, dass die Gnade Gottes, die Israel verweigerte, sich einen größeren Weg unter den Heiden bahnen würde, die an der Barmherzigkeit teilhaben würden, die die Juden verwarfen. Das ist genau das, was hier in diesen beiden Begebenheiten zusammengebracht wird. Jesus gibt Israel den Beweis, dass er ein göttlicher Messias war. Wenn sie es verschmähten, würden die Heiden es hören.
Heilung der Schwiegermutter des Petrus
Aber dann gibt es noch eine andere Sache von großer Wichtigkeit, und die zeigt, warum die Heilung der Schwiegermutter des Petrus in diesem Evangelium bis nach diesen Ereignissen aufbewahrt wird, obwohl Markus sie vorher beschreibt. Markus liefert die Geschichte des Dienstes Christi, wie er sich ereignete. Warum tut Matthäus nicht dasselbe? Die göttliche Weisheit kommt hier hervor, wie überall im Wort Gottes. Ich glaube, dass Matthäus es für diese Stelle reserviert hat, weil Israel auf die Idee kommen könnte, dass, wenn die Barmherzigkeit Gottes zu den Heiden überströmt, sich sein Herz von ihnen abwenden könnte. Das Mädchen war nicht tot, sondern schlief (Mt 9,24): Das ist der Zustand Israels jetzt. Und so sicher wie der Herr sie auferweckt hat, so sicher wird Er an einem zukünftigen Tag die schlafende Tochter Zion erwecken. Wir haben jetzt einen besseren Segen und eine höhere Herrlichkeit. Aber es ist für die Wahrheit des Wortes Gottes notwendig, dass auch Israel gesegnet wird. Denn wenn Gott sein Wort an Israel brechen würde, könnten wir Ihm dann für uns vertrauen? Nun hat Gott die spätere endgültige Herrlichkeit Israels auf der Erde ausdrücklich verheißen. Das Einzige, was nötig ist, ist, dass wir diese Dinge nicht vermischen. Wir dürfen weder die Schrift noch die Macht Gottes leugnen.
In diesem Fall haben wir eine Begebenheit vor uns, die beweist, dass (obwohl der Herr den Unglauben Israels kannte und ihn voraussagte; und obwohl er auch wusste, dass die Heiden nun durch den Glauben hineingehen sollten) sein Herz nicht anders konnte, als bei Israel zu verweilen. Deshalb, so denke ich, stellt der Heilige Geist, um dies zu illustrieren, hier die Heilung der Schwiegermutter des Petrus vor. Diese dritte Begebenheit also, die Heilung der Schwiegermutter des Petrus, können wir, denke ich, auf Petrus’ Willen schließen, was auch immer die anderen Gründe gewesen sein mögen. Es ist eine natürliche Beziehung, und wir werden feststellen, dass der große Schauplatz dafür Israel ist. Petrus war der Apostel der Beschneidung. Daher ist es für mich keine Frage, dass einer der Gründe, warum wir dieses Ereignis hier finden, darin besteht, zu zeigen, dass der Unglaube Israels das Herz des Herrn nicht endgültig entfremden würde.